Der FSV Dörnberg fasst es in einem Wort zusammen: WAHNSINN!
Gut 1.600 Zuschauer im Bergstadion. Das war unfassbar.
Eine Chronologie des FSV Dörnberg, Bitburger-Kreispokalsieger des Fußballkreis Hofgeismar/Wolfhagen:
Am Dienstag fällt der erste Schnee. Absagen? Keine Option. Mit 30 oder 40 Helfern räumen wir in gut sechs Stunden den Platz.
Radio & TV interessieren sich in der Zwischenzeit auch für das Spiel. Termine werden gemacht, das Vorgehen besprochen.
Es ist Mittwoch Morgen, der Schnee ist zurück. Absagen? Keine Option! Erneut werden Helfer organisiert und auch aus Ehlen, Zierenberg oder sogar Wolfhagen folgt man dem Ruf des FSV. Verrückt.
Auf den Sendern des HR und in der Hessenschau laufen die ersten Vorberichte.
Um 14 oder 15 Uhr ist der Platz grün, als wäre nichts gewesen. Im Außenbereich erwarten wir die Anlieferung eines Skilifts und den Anpfiff zum Apres Ski (scherzhaft).
Die Mannschaften kommen, die ersten Zuschauer treffen ein und die ersten Würste landen auf dem Grill. Der offene Kanal Kassel baut die Kamera auf, ein Zusammenschnitt wird folgen.
Warmmachen ist angesagt. Das denkt sich auch das Wetter und es fällt erneut Schnee. Zum Glück reicht es nur für eine leichte Schneedecke. Um 18:30 Uhr geht es dann endlich los. Die Einlaufmusik erklingt und die Mannschaftsaufstellungen werden durchgegeben.
Das Spiel läuft. Wir sind nur kurz nervös, kommen gut ins Spiel. Toni Dombai setzt den Ball an den rechten Pfosten. Das muss das 1:0 sein. Dann hält Nico Bergner mit einem tollen Reflex das 0:0.
Die Gäste reklamieren nach 38 Minuten Handspiel und haben wohl recht. Tonis rechter Arm zuckt auf der Torlinie nach vorne und der souveräne Schiri Raabe hat keine Wahl, muss rot ziehen. Elfmeter für die Gäste und es steht 0:1. Sekunden vor der Pause dann sogar das 0:2.
Halbzeit. Es schneit kaum noch. Das Spiel geht weiter und kurz darauf fällt das 0:3. Dann die stärkste Phase des FSV. Amsif im Tor des SV Wehen Wiesbaden muss sich trotz Dörnberger Unterzahl beim Freistoss von Dennis Dauber strecken um zur Ecke abzuwehren. Die bringt erneut Dennis und Bruder Timo mit einer 25-Meter-Fackel in Richtung des rechten Tordreiecks, doch erneut fliegt Amsif. Ecke Nr. zwei in 30 Sekunden. Und dieses Mal kann Amsif nur hinterherschauen. Tobias Gunkel hämmert den Ball ins linke Eck, und das Publikum tobt. Grenzenloser Jubel, den man bei einem Tor zum 1:3 wohl sehr selten sieht.
Die Gäste schlagen aber umgehend zurück und nach einem Doppelschlag zehn Minuten vor dem Ende steht es dann doch deutlich 1:6. Egal, was für ein Abend!
Torfolge: 0:1 Mrowca (37.), 0:2 Fechner (44.), 0:3 Heußler (48.), 1:3 Gunkel (58.), 1:4 Fechner (63.), 1:5 Iredale (79.), 1:6 Najar (82.).
Der SV Wehen Wiesbaden tritt im Halbfinale beim TSV Steinbach Haiger an.
Beide Trainer stehen nach dem Spiel noch für die Pressekonferenz zur Verfügung. SVWW-Coach, der super sympathisch auftritt, lobt das Dörnberger Spiel und sieht wie alle den Elfmeter als Knackpunkt der Begegnung.
Von allen Seiten erhalten wir Lob und das nehmen wir gerne an. Alle Helfer haben sich dieses Lob verdient, nur gemeinsam war diese Leistung möglich.
Dem schließt sich der Kreisfussballausschuss gerne an und dankt den Verantwortlichen des FSV Dörnberg für die perfekte Organisation und Präsentation des nordhessischen Fußballs.
Mit einer Abordnung des KFA und Freunden haben wir den FSV beim Ordnungsdienst unterstützt (siehe Foto).
Erfreulich war, dass auch Zuschauer aus Wiesbaden im hohen zweistelligen Bereich in den Nordkreis angereist waren.
Fotoquellen: Foto Club Vellmar, Groundblogging, IMAGO/Fupa, FOTO.ART.SBURG, FSV Dörnberg, SVWW.