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Landkarte - Kreis Odenwald

Sieger Schmucker-Kreispokal 2009/2010: TSV Höchst

OHZ-Bericht vom 14. Juni 2010:

In einem dramatischen Finale sicherte sich der TSV Höchst am vergangenen Samstag in Hummetroth verdient den Titel des Kreispokalsiegers 2010 und rang dabei den Ligakonkurrenten TSV Seckmauern nach 120 packenden Minuten mit 5:3 (0:1/2:2) nieder.

Unschöne Begleiterscheinung dabei leider die Unbeherrschtheit vor allem einiger jüngerer Seckmaurer Zuschauer, die sowohl auf Höhe des Schiedsrichterassistenten der Tribünenseite Gegenstände aufs Spielfeld warfen und Feuerwerkskörper und Rauchbomben nach dem Spiel zündeten. Ob die Angelegenheit noch ein Nachspiel haben wird, ist vom Schiedsrichterbericht abhängig. Dem anwesenden Kreisschiedsrichterobmann Hartmut Schwöbel jedenfalls dürften diese Aktionen sicher unangenehm aufgefallen sein.

Auf dem Rasen allerdings ging es zwar mit teilweise harten Bandagen zur Sache, unfair war es jedoch nie, trotz dreier Elfmeter, neun gelber, zwei Gelb-Roter und einer roten Karte. Seckmauern begann überraschend mit dem jungen Simon Hartmann im Tor, auch Goalgetter Manuel Seifert war Entgegen der Ankündigung von Beginn an dabei. Und was der für seine Mannschaft wert ist, zeigte er schon nach einer guten Viertelstunde, als er eine schöne Hereingabe seines Spielertrainerkollegen Benjamin Bertholdt per Kopf zur Führung verwandelte (16.).

Doch schon im direkten Gegenzug bot sich den Höchstern die Chance zum Ausgleich, in aussichtsreicher Position behinderten sich aber zwei TSV-Angreifer gegenseitig (17.). Eine vielleicht schon vorentscheidende Szene folgte dann in der 27. Minute, als Seckmauerns Mannschaftskapitän Christian Verst von Steffen Seiler im Höchster Strafraum zu Fall gebracht wurde und Gabriel Hartmann den Strafstoß an den Innenpfosten schoss ( 27.).

In der Folgezeit erhöhte der TSV Höchst den Druck und deckte Lücken in der Abwehr des Gegners auf, ohne jedoch zunächst davon profitieren zu können.

Höchsts Jens Bendel schnappte sich clever im Mittelfeld den Ball, umkurvte Seckmauerns fast schon passive Abwehrspieler wie Slalomstangen und schoss zum verdienten 1:1 ein (50.). Eine kuriose Szene dann nach knapp einer Stunde: Seckmauern wollte Dorian Siebenlist einwechseln, der mit dem Wechselbeleg in der Hand eilfertig direkt auf Schiedsrichter Jan Törs (DJK/SSG Darmstadt) zulief, von diesem aber mit der gelben Karte bedacht wurde - wegen falscher Einwechslung, er hätte sich zuerst beim Assistenten auf seiner Seite anmelden müssen.

Auf jeden Fall schien sich der junge Spieler ob der gelben Karte beim Assistenten lautstark beschwert zu haben, was ihm vom Unparteiischen die zweite gelbe und damit die Gelb-Rote Kartenkombination und den Platzverweis einbrachte - ohne auch nur eine einzige Sekunde ins Spiel eingegriffen zu haben.

Die momentane Verunsicherung nutzte Höchst aus und erzielte durch Karsten Specht die verdiente Führung (64.). Das Team um Spielertrainer Cetin Karaman war nun klar tonangebend, versäumte es aber in dieser Phase, weitere Treffer nachzulegen. Einen eher harmlosen 40-Meter-Freistoß von Ercan Burak wehrte Höchsts Sebastian Bartscher mit der Hand im eigenen Strafraum ab, was ihm zunächst die gelbe Karte und dem Kontrahenten einen Handelfmeter einbrachte. Doch damit nicht genug, Bartscher meckerte den Unparteiischen an und sah dafür logischerweise Gelb-Rot (74.); den fälligen Elfmeter verwandelte Libero Christian Thiel sicher zum Ausgleich (75.).

Beiden wieder personell gleichwertigen Teams boten sich in den letzten Minuten noch mehrere hochkarätige Chancen das Finale für sich zu entscheiden.

Die nachfolgende Verlängerung begann dann mit einem Paukenschlag. Vom Wiederanpfiff weg schnappte sich der Höchster Christoph Eisenhauer die Lederkugel, tankte sich mit einer Energieleistung in den gegnerischen Strafraum und schob den Ball in die lange Ecke zur erneuten Führung (91.); im Gegenzug vergaben dann Seifert und Burak in Sekundenabstand die Ausgleichschance im Doppelpack.

Die Vorentscheidung in dem packenden Finale schien gefallen zu sein, als Kevin Seiler nach einem Freistoß goldrichtig stand und für seine Mannschaft auf 4:2 erhöhte (96.). Doch Seckmauern meldete sich noch einmal zurück, kämpfte, immer wieder angetrieben von Bertholdt, um jeden Zentimeter Boden und wurde auch mit dem Anschlusstreffer von Innenverteidiger Florian Kislinskiy, den er per Kopf erzielte, belohnt (106.).

Für kurze Zeit witterten die Kicker von der bayerischen Grenze noch einmal Morgenluft, die jedoch in der 110 Minute jäh verweht wurde. Seckmauerns Torhüter Hartmann konnte den durchgebrochenen Höchster Angreifer Eisenhauer im eigenen Strafraum nur noch mit einem Foul bremsen und sah dafür die rote Karte. Den Strafstoß verwandelte Jens Bendel gegen den sich das Torhütertrikot überstreifenden Feldspieler Benjamin Löffler zum 5:3.

TSV Höchst: Wolf, Manschitz, Bartscher, Kevin Seiler (118. Biegi), Marco Specht, Heusel, Steffen Seiler (105. Marc Göttmann), Bendel, Karaman (60. Andreas Göttmann), Karsten Specht, Eisenhauer.

TSV Seckmauern: Simon Hartmann, Verst, Kislinskiy, Seifert, Bertholdt, Stapp, Burak, Thiel, Hillerich (83. Aulbach), Henkes (85. Löffler), Gabriel Hartmann.
Zuschauer: 300

Die Verantwortlichen

<b>Von Links:</b> Gerd Brechenser (KFA), Herr Bönisch (Brauerei Schmucker) und stv. KFW Armin Rinnert (KFA).

Bei der Siegerehrung

<b>Von Links:</b> Gerd Brechenser (KFA), Herr Bönisch (Brauerei Schmucker) und stv. KFW Armin Rinnert (KFA).

Pokalsieger: TSV Höchst

<b>Von Links:</b> Gerd Brechenser (KFA), Herr Bönisch (Brauerei Schmucker) und stv. KFW Armin Rinnert (KFA).

Hinten von links: Spielertrainer Cetin Karaman, Marco Heusel, Marc Göttmann, Marco Specht, Daniel Manschitz, Marcel Biegi, Karsten Specht, Tobias Hallstein, Ersin Durmaz, Ufuk Durmaz und Kevin Seiler.

Vorne von links: Betreuer Wolfgang Boller, Jens Bendel, Sebastian Bartscher, Christoph Eisenhauer, Alexander Spies, Thomas Wolf, Steffen Seiler, Patrick Friedrich, Andreas Göttmann und Timo Knierriem.