Landkarte - Kreis Wetzlar

Unsere Spitzen-Schiedsrichter für die Saison 2024/2025

 

 

Marcel Rühl 

Regionalliga Südwest/ 3. Liga Assistent/4. Offizieller

 

Moritz Mohr

Gruppenliga/ Hessenliga-Assistent

 

Lukas Polanski

Gruppenliga/ Hessenliga-Assistent

 

Paul Welke

Gruppenliga/ Hessenliga-Assistent

 

Oliver Scharf

Gruppenliga

 

Yannick Schweitzer

Gruppenliga

 

Lukas Meyer

Gruppenliga

 

Tobias Kostka

Gruppenliga

Acht Jahre als Kreisschiedsrichterobmann reichen Marcel Rühl!

Nach acht Jahren ist für Marcel Rühl in seiner Rolle als Kreisschiedsrichterobmann des Fußballkreises Wetzlar Schluss. Der 27-Jährige macht den Weg für seinen Nachfolger frei und verabschiedet sich von der großen Bühne. Dennoch bleibt der Referee „seinem“ Kreisschiedsrichterausschuss als Beisitzer erhalten. Hinter Rühl liegen zwei turbulente Amtszeiten. Die vergangenen vier Jahre musste sich der Wettenberger in erster Linie mit den Auswirkungen der Pandemie auseinandersetzen. Eine Angelegenheit, die ihn Kraft gekostet hat. Im Interview erzählt der Versicherungskaufmann, wie er die vergangenen acht Jahre erlebt hat, wie es dazu kam, dass Moritz Mohr seine Nachfolge antrat, und was für den Unparteiischen künftig auf dem Programm steht.

Marcel, was waren die größten Herausforderungen, die Sie in Ihrer Zeit Kreisschiedsrichterobmann erlebt haben?

Ich blicke auf acht Jahre zurück, also auf insgesamt zwei Wahlperioden. Neben der Corona-Pandemie war es total schwer, den Verlust an Schiedsrichtern auszugleichen. Viele haben aufgehört oder wurden durch gesundheitliche Probleme ausgebremst. Einige hatten auch schlichtweg keine Lust mehr, das Ehrenamt des Schiedsrichters auszuüben. Sie haben während der Zeit andere schöne Hobbys gefunden. Schwierig war es auch, diejenigen bei der Stange zu halten, die im Amateurbetrieb den Laden am Ende am Laufen halten. Solche Schiedsrichter mit dem Angebot neuer Perspektiven zu ködern, das ist schwierig. Da musste ich es schaffen, dass die weiterhin Spaß daran hatten, Unparteiischer zu sein. Und ich musste sie auch belohnen. Mit Bonbon- und außergewöhnlichen Spielen, die sie dann leiten durften. Parallel dazu durfte ich nicht den Blick für die junge Generation verlieren. Mir war es wichtig, frische Kräfte für die Schiedsrichtertätigkeit zu gewinnen. Wenn das geklappt hat, dann musste der Nachwuchs bei Laune gehalten werden. Ich habe ihnen bewusst gemacht, dass sie mit Leistung auch in den höheren Klassen pfeifen können, wenn sie aktiv genug sind. Das ist durch die Förderung von unserer Seite gut gelungen, was man vor allem in der Gruppenliga sieht. Damit bin ich sehr zufrieden. Mir ist immer wichtig, dass wir das gemeinsam gemacht haben, ich war froh, dass da das ganze Team dabei war. Gerade während Corona war es brutal schwierig, weil wir uns nicht oder nur eingeschränkt sehen konnten. Da haben wir probiert, das zu machen, was geht. „Tobi“ Panzer als Lehrwart hat sich echt ins Zeug gelegt und Online-Sonderschulungen angeboten. Wir haben auch unsere Sitzungen digital abgehalten, das hat nicht jeder Kreis gemacht. Das war für die Schiedsrichter auch keine Pflicht, aber viele haben teilgenommen, damit sie sich mal wieder sehen. Beim Restart war es dann für alle einfacher, wieder reinzukommen.

Nach acht Jahren haben Sie jetzt beschlossen, das Zepter weiterzugeben. Warum?

Der Grund ist eigentlich ganz einfach. Ich habe das Amt vor acht Jahren von meinem Vorgänger Karsten Maron (ehemals Gombel, Anm. d. Red.) übernommen, weil er sagte, dass er aufhört. Dadurch bin ich mit 19 Kreisschiedsrichterobmann geworden. Jetzt war es so, dass vor zweieinhalb Jahren Moritz Mohr bei einem Spiel von mir dabei war. Da fragte er mich, ob ich bei der nächsten Wahl immer noch zur Verfügung stehe. Ich habe gesagt, dass ich das tue, aber wenn es jemand gäbe, der es gerne machen würde, dann könne er das gerne tun. Dann haben wir darüber gesprochen, und Moritz hat den Wunsch geäußert, dass er das gerne machen möchte. Da stehe ich voll dahinter. Ich hänge nicht so sehr an der Aufgabe, dass ich die jetzt noch 20 Jahre machen muss. Ich finde es gut, dass dann irgendwann auch ein Wechsel vollzogen wird. Dadurch kommen neue Ideen in die Angelegenheit rein. Alles kann mal auf den Kopf gestellt und anders gemacht werden. Ich will vermeiden, dass das alles festgefahren ist und nach und nach einschläft. So bleibt die Vereinigung aktiv und am Leben. Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht und meine Entscheidung frühzeitig kommuniziert, dass ich nicht mehr weitermache. Dann war es so, dass Moritz das Amt übernehmen wollte. Daher war der Plan, dass ich ihn mit an die Hand nehme und ein bisschen einarbeite, damit er nicht im kalten Wasser landet. So wurde er im Sommer mein Stellvertreter und hat Tätigkeiten übernommen. Wir waren zusammen bei Rundenbesprechungen, und er hat Veranstaltungen im Verband wahrgenommen, damit er die Leute kennenlernt. So konnte er ordentlich vorbereitet werden und steht jetzt nicht alleine im Regen.

Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter?

Perspektivisch kann ich das noch gar nicht so wirklich sagen. Ich werde definitiv als aktiver Schiedsrichter weitermachen, das steht komplett außer Frage. Ob ich jetzt Kreisschiedsrichterobmann bin oder nicht, das spielt keine Rolle. Ich bleibe dem Kreisschiedsrichterausschuss als Beisitzer vorerst erhalten. Das wurde relativ kurzfristig entschieden. Ich bin dann in beratender Funktion tätig und übernehme die Ansetzung der Assistenten in der Gruppenliga. So habe ich noch eine Funktion und kann den Neulingen mit meinen bisherigen Erfahrungen gerade am Anfang helfen.