Zu Besuch bei el campeónes

06. März 2014 · Service/Qualifizierung · von: Jennifer Braun

Verbandsportlehrer Dirk Reimöller und Stützpunktkoordinator Claus Schäfer, Foto: privat

Eine besondere Reise führte eine Delegation des DFB unter Beteiligung von HFV-Verbandssportlehrer Dirk Reimöller und Stützpunktkoordinator Claus Schäfer nach Spanien. Im Rahmen einer UEFA Study Group zum Thema Talentförderung weilten die deutschen Vertreter vom 17. bis 20. Februar in Madrid und bekamen einen Einblick in den spanischen Fußball.

Ein Blick auf die FIFA-Weltrangliste in der Deutschland einen hervorragenden zweiten Platz belegt zeigt, dass der Spanische Fußballverband (RFEF) seit 2008 mit kurzen Unterbrechungen führend in der Welt ist. Der amtierende Welt- und Europameister gilt seit Jahren als Vorbild in Sachen Spielkultur, Talentförderung und Turniererfolgen. Umso größer war die Freude über die Einladung in die Sportschule des RFEF nach Las Rozas bei Madrid.

In der Heimstätte des Spanischen Fußballs, bestehend aus Übernachtungsmöglichkeiten, vier Fußballfeldern, Tagungsräumen einer Futsalhalle, dem Museum des Nationalverbandes und der Verwaltung fand der rege Austausch zwischen dem Gastgeber und den Delegationen aus Österreich, Serbien und Deutschland unter hervorragenden Bedingungen statt.

Delegationsleiter Ulf Schott, Direktor für Talentförderung, Trainerwesen und Spielbetrieb im DFB begeistert: „Die Spielphilosophie der spanischen Nationalmannschaft und der spanischen Topvereine war in den letzten Jahren beeindruckend. Daher freuen wir uns sehr, die Nachwuchsförderung des amtierenden Welt- und Europameisters aus nächster Nähe betrachten zu können.“

Das dreitägige Programm war dicht gedrängt. Alle teilnehmenden Nationen stellten kurz ihren Weg in der Talentförderung vor. Im Vordergrund stand jedoch eine sehr anschauliche Präsentation der spanischen Nachwuchsarbeit inklusive der Hospitation bei drei Trainingseinheiten der U17-Nationalmannschaft. Die Darstellung der Nachwuchsarbeit von Real Madrid, des FC Barcelona und des FC Sevilla war bemerkenswert detailliert und offen. Ein weiteres Highlight war der Besuch des Trainingszentrums von Real Madrid, was wohl weltweit seinesgleichen sucht.

„Beeindruckend war vor allen Dingen die intensive Zusammenarbeit der Vereine, Regionalverbände und des Nationalverbandes im Sinne der Talente. Die tägliche Zusammenarbeit von Nationaltrainer, Technischem Direktor und allen U-Nationaltrainern, inhaltlich und methodisch abgestimmt mit den Verbands- und Vereinstrainern ist sicherlich ein elementarer Baustein für Spaniens Erfolge“, erklärten Dirk Reimöller und Claus Schäfer.

Die UEFA Study Groups gibt es initiiert von Michel Platini seit einigen Jahren in den Bereichen Talentförderung, Trainerausbildung, Qualifizierung und Mädchen- und Frauenfußball. Letztgenannte fand unter Beteiligung von Bärbel Wolinski zeitgleich in Stockholm statt und mit Sicherheit werden die HFV-Vertreter die vielen neuen Eindrücke in ihre alltägliche Arbeit integrieren, sodass auch Hessens Nachwuchs von der Reise profitieren wird.