WM in Brasilien - Hessen ist dabei

16. Juni 2014 · Allgemein · von: Yannick Müller

Shkodran Mustafi bei der Ankunft in Brasilien, Foto: Getty Images

 

Das sehnsüchtige Warten hat ein Ende. Heute Abend um 22 Uhr beginnt sie endlich, die 20. Fußball-Weltmeisterschaft. Rekordweltmeister und Gastgeber Brasilien spielt das Eröffnungsspiel in São Paulo gegen Kroatien.

Bis unsere Jungs das runde Leder nach vorne jagen müssen wir allerdings noch bis nächsten Montag ausharren. Dann nämlich eröffnen die DFB-Kicker die Gruppe G gegen Portugal. Zeit genug also für Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer, Philipp Lahm, Sami Khedira und Miroslav Klose um sich von den jüngsten Blessuren zu erholen und topfit in die WM zu starten.

Sollte es wider Erwarten mit dem Heilungsprozess nicht planmäßig vorangehen, so hat Bundestrainer Joachim Löw genügend Alternativen in der Hinterhand. Eine von ihnen heißt Shkodran Mustafi.

Der Italien-Legionär stellt insofern ein Novum im Nationalmannschaftskader dar, als dass er der einzige Hesse ist. Geboren 1992 in Bad Hersfeld wuchs der Sohn albanischer Eltern im nordhessischen Bebra auf, wo er beim ortsansässigen 1. FV Bebra seine ersten Schritte als Fußballer machte.

Über den SV Rotenburg ging es schließlich zum Hamburger SV, wo Mustafi unter Trainer Martin Jol zu seinen ersten Minuten im Profifußball kam. Nach drei Jahren beim HSV zeigten mehrere Vereine Interesse am Innenverteidiger, der sich schließlich für den Schritt in die Premier League zum FC Everton entschied.

In Liverpool kam Mustafi unter Trainer David Moyes zwar unter anderem zu seinem Europa League Debüt, konnte sich jedoch in drei Jahren nicht entscheiden durchsetzen und entschied sich Anfang 2012 zu einem Wechsel nach Italien. Bei Sampdoria Genua spielte der Hesse zunächst in der Serie B, schon im ersten Halbjahr gelang allerdings der Aufstieg in die Serie A.

Dort konnte sich Mustafi in den beiden folgenden Saisons zum unumstrittenen Stammspieler entwickeln und spielte sich somit auch in den Notizblock des Bundestrainers. Nachdem er von Joachim Löw aus dem vorläufigen Kader für die WM zunächst gestrichen wurde, war Mustafi Löws erste Wahl nach der schlimmen Verletzung von Marco Reus.

Wir drücken Shkodran Mustafi und der gesamten Nationalmannschaft die Daumen für ein tolles Turnier, das am Ende hoffentlich mit dem vierten Titel belohnt wird.