Wichtiger Dreier für Baunatal

08. Dezember 2014 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Jubel beim KSV Bauntal nach dem Sieg gegen Koblenz, Foto: HFV

 

Einen versöhnlichen und zugleich hoffnungsvollen Jahresabschluss gab es für den KSV Baunatal. Im Kellerduell der Regionalliga Südwest siegten die Nordhessen in Unterzahl gegen TuS Koblenz. Ebenfalls auf der Siegerspur die Frankfurter Eintracht, die zum dritten Mal in Folge gewann, während die Frauen des 1. FFC Frankfurt eine bittere Niederlage im Spitzenspiel hinnehmen mussten.

Lange schien es so, als ob der KSV Baunatal in der Regionalliga Südwest keine Chance auf den Nichtabstieg hätte. Als Schlusslicht führten die Nordhessen die Tabelle an. Doch nun ist etwas Hoffnung zurückgekehrt. Mit sieben Punkten aus den vergangenen vier Partien zeigt die Kurve beim KSV eindeutig nach oben, zumal zum Jahresabschluss der Anschluss an den Tabellenvorletzten gelang. Dieser, nämlich der TuS Koblenz, hatte die Baunataler am Freitag zu Gast und hatte der starke Defensive wenig entgegenzusetzen, obwohl Niklas Hartman bereits in der 41. Minute mit rot vom Platz flog. Doch davon ließ sich der KSV nicht unterkriegen und zog durch Christian Käthner (55.) und Tobias Nebe (85. FE) davon. Der Anschluss von Daniel Reith zum 2:1 war da nur noch Ergebniskosmetik (90.).

Nicht ganz so versöhnlich der Jahresabschluss für den KSV Hessen Kassel, der im letzten Spiel vor der Winterpause zwar die bessere Mannschaft stellte, aber verlor. In einem ingesamt chancenarmen Duell gegen SpVgg. Neckarelz stand es langen Zeit 0:0, ehe Gäste-Kicker Benjamin Schäfer die Löwen schockte und kurz vor Schluss zum Siegtreffer für Neckarelz einnetzte.

Ähnliche schlecht Stimmung dürfte auch beim SV Wehen Wiesbaden in Liga drei herrschen, der seinen Negativtrend fortsetzt. Zwei Spieltage vor Ende der Saison scheint den Kickern aus der Landeshauptstadt die Puste auszugehen, denn auch gegen die Stuttgarter Kickers setzte es eine 1:2-Niederlage. In einer engen Partie brachte Royal Fenell (78.) die Schwaben in Front, wonach der Ausgleich durch Soufian Benyamina per Handelfmeter (81.) wieder Hoffnung machte. Diese zerstörte Daniel Engelbrecht in der Nachspielzeit (90.+2), wodurch der SVWW auch Rang neun abrutscht.

Auch ohne Sieg, aber dafür eine weitaus bessere Stimmung herrscht beim SV Darmstadt 98, der im dritten Aufeinandertreffen in Folge zu null spielte. Zu Hause empfingen die Lilien die Spielvereinigung aus Fürth, die ebenfalls oben mitmischt. Während die Darmstädter besonders in der Defensive überzeugten, war im Angriff eher weniger los, herausgespielte Aktionen gab es so gut wie keine. In Hälfte zwei übernahmen gar die Franken die Kontrolle und gingen sogar durch Benedikt Röcker (65.) in Führung, die Schiedsrichter Guido Winkmann aber unrechtmässig zurückpfiff. Glück also für den SV 98, der seit sieben Partien ohne Niederlage ist.

Das Glück verloren hat indessen der FSV Frankfurt, der nach zuletzt vier Dreier auf fremden Plätzen gegen Union Berlin nichts zu melden hatte. Zu passiv agierten die Kicker vom Bornheimer Hang, wodurch die Eisernen durch Steven Skrzybski (47.) und Maximilian Thiel (71.) mit 2:0 davon ziehen konnte. Der Anschluss durch Edmond Kapllani korrigierte in der Nachspielzeit lediglich das Endergebnis.

Ihre Siegesserie fortzsetzen konnten dagegen die Adlerträger der Eintracht, die zu Hause auf den Ex-Verein von Chefcoach Thomas Schaaf traf. In einem flotten und mit vielen Tormöglichkeiten gespickten Bundesligaduell sorgte Alex Meier für die SGE-Führung (34.), die Theodor Gebre Selassie aber noch vor der Pause ausglich (45.). In Halbzeit erhöhte die Eintracht aber den Druck und zog durch die Treffer von Haris Seferovic (31.), erneut Meier (68.) und Stefan Aigner (76.) mit 4:1 davon. Dem zwischenzeitlichen Anschluss von Luca Caldirola (79.) folgte der Schluspunkt durch Frankfurts Nachwuchstalent Marc Stendera (80.).

Freude also bei der SGE, große Entäuschung beim FFC. Die Kickerinnen aus Frankfurt hatten im zweiten Topspiel in Folge den FC Bayern München zu Gast und lieferten eine unterirdisch schlechte erste Hälfte ab. Dies nutzten die Münchnerinnen aus und waren bereits nach knapp 20 Minuten durch die Tore von Mana Iwabuchi (15.) und Katherine Stengel (21.) davongezogen. Erst nach Wiederanpfiff zeigten die FFC-Ladies ihr Können und kamen durch die eingewechselte Veronica Boquete (62.) wieder heran. Doch die Damen des FCB ließen sich den Dreier nicht mehr nehmen, sodass die Frankfurterinnen eine bittere Niederlage hinnehmen mussten. Das bedeutet im Tableau ein Abrutschen auf Rang vier und eine Vergrößerung der Rückstandes auf Spitzenreiter Wolfsburg auf sieben Zähler.