Weitgehend erfolgreiches Profi-Wochenende der Hessen

31. August 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Das Darmstädter Bollwerk hielt auch gegen Hoffenheim. Foto: getty images

Eintracht Frankfurt holt den ersten Sieg, Darmstadt 98 ist weiterhin ungeschlagen und dem FSV Frankfurt gelingt der erste Heimerfolg, auch die Frauen des 1. FFC Frankfurt gewinnen zum Auftakt – bis hierhin hört sich das nach einem rundum erfolgreichen Hessen-Wochenende in den Profiliegen an. Das Bild wird nur durch die 0:1-Niederlage des SV Wehen Wiesbaden getrübt.

SG Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt behielt im (meteorologisch) heißen Duell mit dem VfB Stuttgart kühlen Kopf, vor allem auch weil die Schwaben ihre zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzen konnten. Für die Eintracht stand am an Ende ein 4:1-Auswärtssieg durch die Tore von zweimal Luc Castaignos, Haris Seferovic und einem Eigentor des Stuttgarters Adam Hlousek. Daniel Didavi sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. „Der VfB hat in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht. Sie waren aggressiv, zweikampfstark und haben auch nach vorne immer wieder Druck entwickelt. Aus meiner Sicht waren sie bis dahin die bessere Mannschaft, auch wenn wir in Führung gegangen sind“, so Eintracht-Trainer Armin Veh nach dem Spiel und fügte an: Für uns ist es unheimlich wichtig, dass wir gewonnen haben."

SV Darmstadt 98
Der SV Darmstadt 98 bleibt auch nach dem dritten Spieltag der ersten Fußball-Bundesliga unbesiegt. Gegen die TSG Hoffenheim holten die „Lilien“ ihr drittes Unentschieden (0:0). Die Hoffenheimer konnten aus ihrer spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und mussten sich – auch aufgrund der erneut starken kämpferischen Leistung des Aufsteigers – mit einem Punkt begnügen. Der Darmstädter Defensivmann Luca Caldirola kratzte in der Nachspielzeit noch einen aufs Tor trudelnden Ball von der Linie und sagte hinterher: „Ich mache erst einen Schritt in die andere Richtung und komme dann noch irgendwie an den Ball. Das hat sich wie ein eigenes Tor angefühlt.“ Dessen Trainer Dirk Schuster lobte: „Die Jungs sind für diesen Punkt teilweise über ihre Grenzen hinausgegangen.“

FSV Frankfurt
Die Schwarz-Blauen ließen bereits in der vergangenen Woche beim 2:0-Auswärtssieg bei der Spvgg. Greuther Fürth einen Aufwärtstrend erkennen, den sie mit dem 1:0-Heimsieg (dem ersten Heimsieg seit Februar) gegen den FC St. Pauli bestätigten und die Länderspielpause nun im gesicherten Tabellenmittelfeld verbringen. Ausschlaggebend für die Drei Punkte war der Sonntagsschuss von Spielmacher Besar Halimi, der mit einer Bogenlampe aus gut 20 Metern in die Maschen traf. Das war bereits sein drittes Saisontor (von insgesamt vier FSV-Toren!). „Das war heute wieder ein gutes Spiel von uns. Wir mussten viel ackern, das ist bei den Temperaturen nicht immer ganz so einfach. Aber jetzt sind wir natürlich überglücklich, dass wir heute gewonnen haben“, erklärte der Siegtorschütze nach dem Spiel.

Ungeachtet des Sieges verstärkte sich der FSV am Montag mit dem iranischen WM-Teilnehmer  Ehsan Haji Safi. Dazu äußerte Clemens Krüger, Geschäftsführer FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH: „Wir sind stolz, einen solch erfahrenen Mann wie Ehsan Haji Safi verpflichten zu können. Er hat bei einer Weltmeisterschaft, in zahlreichen Länderspielen und darüber hinaus auch im asiatischen Pendant zur europäischen Königsklasse bereits bewiesen, dass er auf höchstem Niveau spielen kann.“

SV Wehen Wiesbaden
Nach der 0:1-Niederlage in Chemnitz steht der SV Wehen Wiesbaden am Rande der Abstiegszone, auf Rang 17. Zusätzliches Pech für die Landeshauptstädter: Das Schiedsrichtergespann um Sven Waschitzki erkannte den 1:1-Ausgleichstreffer durch Luca Schnellbacher (89.) auf Grund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht an. Doch die TV-Bilder beweisen das Gegenteil. „Diese Niederlage ist sehr bitter , weil wir uns 90 Minuten extremst reingehauen haben. Wir haben Wille, Einsatz und Leidenschaft gebracht und sind dafür leider nicht belohnt worden“, erklärte Cheftrainer Sven Demandt nach der Partie.

1.FFC Frankfurt
Der 1. FFC Frankfurt ist erfolgreich in die neue Saison der Allianz Frauen-Bundesliga gestartet: Am 1. Spieltag setzte sich der Champions-League-Sieger mit 2:0 gegen die SGS Essen durch. Den Neuzugängen Yuki Ogimi und Isabelle Linden gelangen bei ihrem Pflichtspiel-Debüt im Commerzbank-Trikot die entscheidenden Treffer in einer einseitigen Partie, die auch deutlich höher hätte enden können. Das bestätigte auch FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat und über weite Strecken auch mit der Leistung meiner Mannschaft. (…) Ein großes Kompliment an die Mädels, die auch mit fortschreitender Spielzeit nicht nervös wurden. Dass zwei unserer Neuzugänge dann die entscheidenden Tore gemacht haben, hat mich besonders gefreut. Unter dem Strich kann man festhalten, dass wir zwar noch einen weiten Weg vor uns haben. Für den Saisonstart können wir mit dieser Leistung aber wirklich gut leben.“