Weilbach-Verteidiger erzielt Tor aus 70 Metern Entfernung

25. November 2015 · Allgemein · von: Dennis Höfel

Germania Weilbach hat die Hinrunde in der Gruppenliga Wiesbaden am Sonntag mit einem 3:0-Sieg über den RSV Weyer abgeschlossen und den aktuellen Stand im Tabellenmittelfeld weiter gefestigt. In besonderer Erinnerung wird die Begegnung vor allem Verteidiger Dennis Kollmeier bleiben, dessen Treffer aus 70 Metern Torentfernung nicht nur nach, sondern bereits während des Spiels im Mittelpunkt stand. „So etwas vergisst man ganz bestimmt nicht“, erklärte der 27-Jährige später lächelnd.
 

Es lief die 17. Spielminute, als Kollmeier einen während eines Angriffs der Gäste aus Weyer abgefangenen Ball aus der Abwehr herausschlug. „Eigentlich wollte ich nur klären und habe deshalb voll durchgezogen“, erklärte der Abwehrchef. Der Ball wurde jedoch länger und länger, kam vor dem sich total verschätzenden RSV-Keeper Leotrim Hisenay auf und übersprang den Schlussmann, der anschließend zu sehen musste, wie er von einem Schuss aus 70 Metern überwunden wurde. Kollmeier selbst erkannte jedoch fast als Letzter, dass seine Rettungstat zum Traumtor wurde. „Von draußen wurde direkt registriert, dass der Torwart falsch stand. Ich habe es erst beim Aufkommen des Balls wahrgenommen“, so der Innenverteidiger, der trotz aller Freude auch Mitleid mit Hisenay empfand. „Über das ganze Spiel hinweg musste er natürlich mit dem Hohn der Zuschauer klarkommen, der war bestraft genug.“
 

Auch wenn man ein solches Tor „vermutlich nur einmal im Leben“ erziele, wollte der ehemalige Verbandsliga-Spieler seinen Volltreffer nicht zu hoch hängen, da er ein reines Zufallsprodukt gewesen sei. „Da haben der Wind und die Leichtigkeit des Bundesligaballs sicherlich ihren Anteil beigetragen – das war mehr Glück als Verstand“, lachte Kollmeier. Ohnehin sei der Sieg viel wichtiger gewesen. Allerdings trug er mit seinem zweiten Saisontreffer maßgeblich dazu bei: Zu diesem Zeitpunkt des Spiels war nämlich Weyer am Drücker und hatte mehrfach die Chance, die früh erzielte Weilbacher Führung auszugleichen. Kollmeiers „Glückstor“ bedeutete den für die Germanen beruhigenden 2:0-Pausenvorsprung.