Was ist Amateurfußball?

21. November 2012 · Masterplan · von: Jennifer Braun

HFV-Vizepräsident Walter Biba bespricht die Ergebnisse der ersten Gruppenphase, Foto: HFV

Diese war nur eine der wichtigen Fragen, die bei der Klausurtagung der HFV-Ausschüsse am Samstag, 17. November 2012, in der Sportschule Grünberg diskutiert wurden. Auf Grundlage des Amateurfußball-Kongresses 2012 wurden unter der Leitung von HFV-Vizepräsident Walter Biba Empfehlungen und Aufgaben für den HFV ausgearbeitet sowie Maßnahmen für die Zukunft formuliert.

Verein(t) in die Zukunft, so lautete das Motto des DFB-Amateur-fußball-Kongresses, der im Februar dieses Jahres in Kassel stattfand und die Weichen für den Amateurfußball mit all seinen Facetten stellen sollte. Die Teilnehmer einigten sich damals auf fünf Schwer-punktthemen, von denen drei im Rahmen der Klausurtagung für den HFV aufbereitet werden sollten. Um auf ein breit gefächertes Fachwissen zurückzugreifen und die unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen, wurden dabei Mitglieder aller HFV-Ausschüsse eingeladen, die in bunt gemischten Gruppen zusammenarbeiteten.

„Wir wollen die Basis und unsere Gremien mitnehmen, um für den hessischen Fußball eine gute Zukunft zu schaffen“, gab HFV-Vizepräsident Walter Biba als Ziel vor, wobei er sich die Unterstützung von Willi Hink geholt hatte. Als DFB-Direktor für die Bereiche Schiedsrichterwesen, Nachhaltigkeit, gesellschaftliches Engagement und Verbands-koordination spielte Hink beim Amateurfußball-Kongress eine tragende Rolle und informierte die anwesenden Ausschussmitglieder über die Themen „Impulse für die Fußballentwicklung“ und „Der Verband als Dienstleister“.

Doch bevor die Köpfe zum Rauchen gebracht wurden, nutzte Walter Biba die Gelegenheit um Horst Klee, der als Vereinsvertreter und Vorsitzender des FV Biebrich bereits beim Amateurfußball-Kongress in Kassel dabei gewesen war, zum 73. Geburtstag zu gratulieren.

Zusammen mit seiner Gruppe machte sich Klee daraufhin auf, über die Flexibilisierung des Spielbetriebs, erweiterte Angebote und die Erschließung neuer Zielgruppen zu diskutieren, wobei alle zu dem Schluss kamen: Die hessischen Fußballvereine müssen dem gesellschaftlichen Wandel (Demographie, häufige Job- und Ortswechsel) Rechnung tragen und sich sowohl im organisa-torischen Bereich also dem Spielbetrieb als auch inhaltlich mit der Schaffung von neuen Sportangeboten und Fußballevents anpassen.

Was den Bereich Dienstleistung angeht, so wurde das Bedürfnis nach besserer, schnellerer und unbürokratischerer Vereinsberatung deutlich ebenso wie der Wunsch nach mehr Qualifizierungsmöglichkeiten für ehrenamtliche Vereins- und Verbandsmitarbeiter. Dies deckte sich mit den Aussagen von DFB-Direktor Willi Hink, der aufzeigen konnte, dass viele Vereine mit der Vereinsarbeit qualitativ überfordert seien und eine Professionalisierung des Amateurfußball unbedingt nötig sei.

Zuletzt wurde der Schwerpunkt „Marke Amateurfußball“ aufgegriffen, wobei bereits die schon zu Anfang aufgeworfene Frage „Was ist Amateurfußball?“ zu unterschiedlichsten Aussagen führte und verdeutlichte, wie komplex das  Thema ist. Der Fußball an der Basis, wie es etwa hieß, bedarf aber nicht nur eine neuen Definition, sondern auch weiterer Maßnahmen, um eine entsprechende Aufmerksamkeit zu schaffen, die langfristig gesehen den Amateurfußball in die Zukunft bringt. Mit der Klausurtagung wurde von Seiten des HFV dabei der erste Schritt gemacht, viele weitere werden folgen müssen.

Weitere Infos zum DFB-Amateurfußballkongress gibt es hier.