Vizepräsident Stefan Reuß übergibt Scheck im Rahmen der Flüchtlingsinitiative

23. Juni 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

HFV-Vizepräsident Stefan Reuß (li.) übergab die Schecks gemeinsam mit Kreisfußballwart Horst Schott an SVR-Jugendleiter Hans-Peter-Apel und Holger Franke, Vorsitzender des FC Eschwege. Reuß' Tochter Jette (vorne) war anschließend Glücksfee bei der Pokalauslosung.


Die nach DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun benannte Stiftung fördert mit ihrer neuen Initiative Fußballvereine, die sich speziell für Flüchtlinge engagieren, beispielsweise Ideen zur Integration von Flüchtlingskindern entwickelt und konkrete Hilfsmaßnahmen ergriffen haben. Ein entsprechender Scheck wurde von HFV-Vizepräsident Stefan Reuß und Kreisfußballwart Horst Schott an den FC Eschwege und SV Reichensachsen überreicht.


Es wurden bereits viele Ideen entwickelt, die zu einer Starthilfe von 500 Euro für je 600 Vereine in diesem und dem nächsten Jahr führen können. Als Beispiele, die natürlich durch neue und frische Ideen ergänzt werden können, werden vorgeschlagen: ein Spielangebot auf dem Vereinsgelände ohne Mitglied zu sein, die Verabredung einer speziellen Schulpartnerschaft, eine kostenfreie Mitgliedschaft im Verein, die Bereitstellung von Trainingstextilien, ein Engagement in Gemeinschaftsunterkünften, die Begleitung bei Behördengängen, die Organisation von Fahrdiensten aus den Unterkünften zum jeweiligen Verein oder Besuche in Übergangswohnheimen.


"Willkommen im Verein - Fußball mit Flüchtlingen"
Die Fördermittel können formlos bei der Stiftungsgeschäftsstelle in Hennef beantragt werden. Entsprechende Anträge können postalisch an die Stiftungsgeschäftssstelle DFB-Stiftung Egidius Braun, Geschäftsstelle, Sövener Str. 50, 53773 Hennef oder per E-Mail an info(at)egidius-braun(dot)de gesendet werden.


Über die Vergabe der Mittel entscheiden die zuständigen Stiftungsgremien. Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke: "Wir werden bei der Prüfung der Anträge auch auf die bewährten Strukturen der DFB-Landesverbände zurückgreifen." Die wissen auch schon, wie viele Fußballvereine jeweils bedacht werden. Dafür gibt es ein Modell, das sich am sogenannten "Königsteiner Schlüssel", nach dem die Flüchtlinge auf die Bundesländer verteilt werden, orientiert. In Hessen stehen diese Mittel insgesamt 44 Vereinen zur Verfügung.


Watzke unterstreicht: "Wir sind uns bewusst, welche Symbolkraft der Fußball hat. Vor allem wissen wir, wie wichtig das Mannschaftsgefühl, das Wissen, dazu zu gehören, für Kinder ist. Wir wissen auch, dass der Fußball eine 'Sprache' ist, die jede Sprachbarriere leicht überwindet. Deshalb hoffen wir, dass hier ein Stein ins Wasser geworfen wird, der viele Kreise zieht. '1:0 für ein Willkommen' kann eine treffliche Metapher auch für andere Aktivitäten werden, die sich an neu zu uns gekommene Menschen richten, die in Deutschland Schutz und Heimat suchen.“


Broschüre beim HFV erhältlich
Begleitend zu dieser Initiative geben der DFB und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration die Broschüre "Willkommen im Verein. Fußball mit Flüchtlingen" heraus, die konkrete Tipps und Hinweise für die Vereinsarbeit mit Flüchtlingen enthält. Hessische Fußballvereine können ihr Exemplar gerne bei der Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung des Hessischen Fußball-Verbandes, Frau Christine Kumpert, unter Christine.Kumpert(at)hfv-online(dot)de bestellen.


Die Broschüre „Willkommen im Verein! Fußball mit Flüchtlingen“ möchte Orientierung und Anregungen geben für die Vereinspraxis und die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen und Spielräume aufzeigen, um Flüchtlingen den Einstieg in den organisierten Vereinssport zu erleichtern. Sie bietet einen Überblick zu Themen wie Versicherungsschutz, Vereinsmitgliedschaft, Spielberechtigungen und Unterstützungsmöglichkeiten.