U20-WM in Papua-Neuguinea: Interview zum Start mit Saskia Matheis

13. November 2016 · Frauen und Juniorinnen · von: Matthias Gast/Lars Herd

Saskia Matheis im Dress der Deutschen Nationalmannschaft. [Foto: Getty Images]

In Papua-Neuguinea ist die Deutsche U20-Auswahl schon am Montag gelandet, genau eine Woche vor dem Anpfiff zur U20-Weltmeisterschaft. 16 Mannschaften kämpfen in vier Gruppen à vier Teams um den Einzug ins Finale am 3. Dezember. Um 16 Uhr Ortszeit (7 Uhr MEZ) startet für die deutsche Mannschaft am Montag das Turnier. In der Gruppenphase geht es zunächst gegen Venezuela, ehe am Donnerstag, den 17. November Mexiko (7 Uhr MEZ), und Montag, den 21. November Südkorea (10 Uhr MEZ) folgen. Mit dabei ist auch Saskia Matheis. Die 19-jährige Mittelfeldspielerin des Frauen-Fußball-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt ist derzeit Auszubildende beim Hessischen Fußball-Verband und hat mit uns über die Weltmeisterschaft und ihre Erwartungen gesprochen.

Freust Du Dich auf dieses Land, in dem Du vorher wahrscheinlich noch nie warst?

Also von uns war noch nie jemand dort. Unsere Teammanagerin ist vor zwei Wochen mal nach Papua geflogen und hat sich das Ganze mal angeschaut. Die Rahmenbedingungen sind sehr gut. Wir sind in einem nagelneuen Hotel untergebracht. Das dürfen wir allerdings nicht verlassen, außer natürlich zum Training oder für ein Spiel, weil dort eine hohe Kriminalitätsrate und Armut herrscht. Das ist natürlich schade, wenn man schon mal in so einem Land ist, aber wir sind gespannt was uns so erwartet.

Was erwartest oder erhoffst Du Dir sportlich von der WM?

Wir haben uns in zwei Vorbereitungslehrgängen auf das Turnier vorbereitet und dort echt große Fortschritte gemacht, sowohl im taktischen Bereich, als auch im mannschaftlichen Zusammenhalt. Wir sind da ganz zuversichtlich, aber wir wissen selbst nicht, wo es uns hinführt. Bei einer WM ist alles möglich. Wenn wir zwei gute erste Spiele machen und dann im Viertelfinale stehen sollten, ist natürlich alles möglich. Wir haben mit Mexiko, Venezuela und Südkorea eine unberechenbare Gruppe erwischt. Man kennt keine Mannschaft schon aus früheren Spielen. Das ist jetzt wieder ganz was anderes, sich auf solche Mannschaften einzustellen.

Wer sind für Dich die Favoriten?

Es sind vier europäische Mannschaften dabei, die sind eigentlich sowieso immer gut. Also Frankreich, Schweden, Spanien und Deutschland. Wir sind ja auch Titelverteidiger von vor zwei Jahren, aber auch die USA baut ja enorm auf, oder Mexiko ist auch immer recht gut. Es sind aber auch wieder Mannschaften dabei, die man gar nicht einschätzen kann. Bei Ghana weiß man zum Beispiel nie, wie athletisch oder wie männlich sie sind (lacht). Das ist einfach eine Einstellungssache, es ist von Turnier zu Turnier immer unterschiedlich.

Freust Du Dich schon?

Ja, auf jeden Fall! Die Vorfreude ist jetzt riesengroß. Wir können es kaum noch erwarten. In unserer WhatsApp-Gruppe geht es schon richtig los, da kommt eine Nachricht nach der anderen.