Thomas Hofmann erhält Ehrenpreis des HBRS

17. November 2015 · Sonstiges · von: Nico Wagner (HBRS)

Der hessische Landeskader Rollstuhlbasketball Junioren mit Staatssekretär Werner Koch (ganz links) und dem Egelsbacher Bürgermeister Jürgen Sieling (ganz rechts). Foto: HBRS

Der Hessische Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS) e.V. hat seine Sportler des Jahres in Egelsbach geehrt. Auf dem Höhepunkt der Sportlerehrung wurde Judo-Funktionär Thomas Hofmann mit dem Ehrenpreis des Verbandes für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Dieser Abend war etwas ganz Besonderes für mich“, sagte Hofmann. „Ich nehme den Ehrenpreis auch stellvertretend für meine Athleten, Co-Trainer und Betreuer entgegen, ohne sie hätte ich ihn nicht erhalten.“

Hofmann begann vor 17 Jahren, ein inklusives Sportangebot für Judoka mit geistiger Behinderung beim Budo Club Mühlheim aufzubauen. Heute zählen einige seiner sechzig Athleten zu den besten in Deutschland. Darüber hinaus engagiert er sich seit über 25 Jahren in zahlreichen Ämtern im Behinderten- und Regelsport. Hofmann sagt: „Ein Blick in die Gesichter meiner Judoka motiviert mich bei jeder Einheit aufs Neue. Natürlich mache ich das auch für meine Tochter, die seit 18 Jahren mit einem Handicap auf der Matte steht.“  

Thomas Brüchle ist Individualsportler des Jahres
Zum Individualsportler des Jahres wurde Thomas Brüchle gewählt. Der querschnittsgelähmte Tischtennisspieler des RSC Frankfurt gewann im Bezugszeitraum für die Nominierungen unter anderem die Goldmedaille im Teamwettbewerb bei den Weltmeisterschaften in Peking sowie jeweils Silber bei den Deutschen Meisterschaften im Einzel und Doppel. Auf Brüchle entfielen 23% der Stimmen, es folgten Rollstuhlbasketballerin Barbara Groß (Mainhatten Skywheelers/22%) und Jürgen Klug (BSC-47 Kelsterbach/19%).

In der Kategorie Mannschaft des Jahres entfielen die meisten Stimmen auf die Landesauswahl Rollstuhlbasketball Junioren. Das Team der Trainerinnen Nora Schratz und Anna-Maria Müller gewann im Juni den Junioren-Länderpokal. Die Landesauswahl gewann 28% der Stimmen, dahinter folgten die Bosselspieler des BSC-47 Kelsterbach (27%) und die Rollstuhlbasketballer des RSV Lahn-Dill (23%).

Neue Nachwuchssportlerin des Jahres ist Schwimmerin Katharina Ganz von der VSG Darmstadt. Die 17-Jährige gewann bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften 2014 und 2015 zahlreiche Medaillen in verschiedenen Wertungen. Katharina Ganz lebt mit einer Lernbehinderung und setzte sich mit 37% der Stimmen gegen den Judoka Schugga Nashwan (Inklusionsteam HBRS/Blau-Gelb/SSG Blista Marburg/23%) und Tischtennisspieler Yannik Rüddenklau (TTG Büßfeld/15%) durch.

Vize-Präsident Heinz Wagner erhält Bundesverdienstkreuz
Ein überraschender Programmpunkt für die 200 Gäste war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Vize-Präsidenten des HBRS Heinz Wagner durch Staatssekretär Werner Koch. Der 61-jährige Offenbacher engagiert sich seit 27 Jahren für Menschen mit Behinderung. Als verantwortlicher für den Leistungssport im HBRS hat sich die Anzahl der hessischen Bundeskaderathleten seit seinem Amtsantritt im Jahr 2005 zwischenzeitlich mehr als verdreifacht. „Diese Ehrung bedeutet mir persönlich sehr viel. Sie zeigt mir, dass mein Engagement anerkannt und geschätzt wird. Das Bundesverdienstkreuz gibt mir noch mehr Motivation für zukünftige Aufgaben“, so Wagner.

Der HBRS ließ seine Sportler des Jahres in drei Kategorien vom 20. August bis zum 1. Oktober über eine Online-Abstimmung wählen. Insgesamt beteiligten sich 4000 Menschen an der Wahl, ein Drittel mehr als im Vorjahr. Grundlage für die Nominierungen durch den Vorstand des HBRS waren die sportlichen Leistungen im Zeitraum 2014 bis einschließlich Juni 2015. Die Sportler des Jahres erhielten neben der begehrten Trophäe einen Geldpreis.

200 Gäste verbrachten einen exklusiven Abend im „Schuhbeck´s Check Inn“. Die Ehrungen der Sportler des Jahres waren eingebettet in ein Rahmenprogramm aus kulinarischen Höhepunkten und großartiger Unterhaltung durch den Stimmenparodist und Comedian Jörg Hammerschmidt. Durch den Abend führte Moderator Thorsten Siegmund aus Egelsbach.