Telekom ermöglicht Nachwuchssportlern im Integrativen Fußballcamp des Team United mit Blindenfußball eine „Neue Sporterfahrung“

19. August 2015 · Junioren · von: red

„Fußball ist Ding Dang Dong. Es gibt nicht nur Ding.“ Das wusste schon Giovanni Trapattoni als Trainer des FC Bayern München zu berichten. Es wäre auch eine gute Beschreibung des Sportgerätes im Blindenfußball. Denn der Ball ist mit einer Klingelkugel versehen und wird von den Spielern rein über das Gehör wahrgenommen. Das wäre etwa so, als würde das Flutlicht im Stadion ausfallen und die Begegnung dennoch vom Schiedsrichter angepfiffen.

Blindenfußball ist seit 2004 eine paralympische Disziplin und wurde speziell für Sehbehinderte entwickelt. Beim Blindenfußball spielen je Mannschaft vier blinde Feldspieler und ein sehender Torwart. Der Ball rasselt bei Bewegung gut hörbar und zusätzlich gibt ein sogenannter „Caller“ den Spielern Orientierung. Der angreifende Spieler macht sich dem Ballführenden mit dem Ruf „Voy, voy, voy“ bemerkbar. Voy ist spanisch und heißt „Ich komme“. 

Diese besondere Sporterfahrung, welche Herausforderungen dieses Spiel birgt und welche Erfahrungen es bringt, können die Nachwuchsspieler des SV Teutonia 1910 Köppern nun am Freitag, 21. August 2015 ab 13:00 Uhr beim SV Teutonia 1910 Köppern, Dreieichstrasse 22, 61381 Friedrichsdorf-Köppern selbst machen, indem sie sich in die Perspektive eines blinden Sportlers begeben. Eine echte Umstellung, denn weite Pässe, Flanken und Kopfbälle sind keine probate Taktik, statt dessen führt ein gutes Dribbling, den Ball eng am Fuß führend, zum Erfolg - frei nach Pelé, der wusste, dass im Fußball „auch Zärtlichkeit steckt. Man muss den Ball so mit den Füßen streicheln, dass er im Netz des Gegners landet.”

Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ führt die Deutsche Telekom bundesweit in Kooperation mit den Partnern Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Behindertensportverband (DBS) durch. Thorsten Picha, Teammanager des Team United beim SV Teutonia 1910 Köppern und Inklusionsbeauftragter des Hessischen Fußball-Verbandes, ist begeistert: „Das ist ein wichtiges Stück Lebenserfahrung, das wir unseren Jugendlichen mit auf den Weg geben. Es geht darum, Unsicherheiten und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Einschränkungen abzubauen. Außerdem werden Werte wie Toleranz, Verständnis und Hilfsbereitschaft gestärkt.“

Integratives Förderprojekt
Mit diesen gemeinsamen Trainingseinheiten möchte die Deutsche Telekom Jugendlichen zeigen, welche Leistungen behinderte Sportler erbringen, indem sie selbst ausprobieren wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne Sehvermögen ist. Angeleitet von Blindenfußballspielern machen Jugendliche erste Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen, was den integrativen Charakter der Maßnahme unterstreicht. „Wir nehmen mit dem Projekt unsere unternehmerische und soziale Verantwortung wahr, indem wir bei jungen Menschen soziale Kompetenzen wie Fairness und Respekt verstärken“, begründet Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Deutschen Telekom das Engagement. „Der Sport mit seinen verbindenden und integrierenden Kräften ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.“ Die Deutsche Telekom engagiert sich bereits seit 2006 für den Behindertensport.

Die „Neue Sporterfahrung“ wurde bereits 2009 ins Leben gerufen. Im Rahmen des langfristig angelegten Förderprojekts wurden an weiterführenden Schulen die Sportarten Rollstuhlbasketball und Blindenfußball unterrichtet. Seit 2013 wird erstmals auch Vereinen die Möglichkeit geboten, eine Einheit „Blindenfußball“ ins Training zu integrieren.