Darmstadts Konstantin Rausch (Mitte) erzielt die 1:0-Führung für die Südhessen. Foto: getty images
Mit einer starken Leistung hat der SV Darmstadt 98 beim Auswärtsspiel auf Schalke einen Punkt aus der Veltins-Arena entführen können. Der große Favorit kam gegen die Lilien nicht über ein 1:1 hinaus.
SV Darmstadt 98
Für die Darmstädter Spieler war der Samstag sicher etwas Besonderes. Die Lilien waren zu Gast beim FC Schalke 04. Vor der riesigen Kulisse in der Veltins Arena galt es, die eigenen Nerven in den Griff zu bekommen und dem großen Favoriten Paroli zu bieten. Und das gelang. Bereits in der 10. Spielminute gingen die Darmstädter überraschend durch ein Tor von Konstantin Rausch mit 1:0 in Führung. Dominik Stroh-Engel hatte einen hohen Ball für Rausch abgelegt, der mit seinem schwächeren rechten Fuß den Ball flach an Schalke-Keeper Fährmann vorbeischlenzen konnte. In der 34. Spielminute ergab sich dann erneut eine gute Chance für die Südhessen. Mario Vrancic scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Fährmann. Kurz nach der Pause gelang den jetzt stärker aufspielenden Schalkern der verdiente Ausgleich durch Julian Draxler (47.). Die Schalker wurden in der Folge durch Standards sehr gefährlich. Ein Freistoß von Neuzugang Johannes Geiß krachte gegen die Latte des Darmstädter Gehäuses, eine weitere Hereingabe per Freistoß konnte SV-Torwart Christian Mathenia gerade noch entschärfen. Für den Siegtreffer reichte es nicht mehr.
Trainer Dirk Schuster lobte nach dem Spiel seine Mannschaft: „Die Mannschaft hat sich für einen ganz aufopferungsvollen Kampf mit einem Punkt belohnt. Das haben wir uns gewünscht und erträumt. Das es dann tatsächlich dazu kommt, spricht für die Moral der Mannschaft.“
Mit dem zweiten Unentschieden stehen die Darmstädter nach dem zweiten Spieltag auf Rang elf der Tabelle und haben gezeigt, dass sie sicherlich keine Laufkundschaft in der Fußball-Bundesliga sein werden.
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt kam bei der Heimpremiere in dieser Saison gegen den FC Augsburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Dabei gingen die Gäste in der 23. Spielminute durch Caiuby in Führung. Einen Abspielfehler der Frankfurter im zentralen Mittelfeld nutzten die Augsburger eiskalt aus. Der Ball wurde über Daniel Baier und Halil Altintop schnell in die Spitze gespielt, wo Caiuby mit einem satten Schuss in den rechten Torwinkel Eintracht-Keeper Lukas Hradecky keine Chance ließ. Die Eintracht konnte sich auch in der Folge bei ihrem neuen Schlussmann bedanken, der immer wieder mit tollen Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt. Die konnte in der 86. Spielminute dann tatsächlich noch den Ausgleich erzielen. Der eingewechselte Luca Waldschmidt zog über rechts in den Strafraum der Augsburger, legte quer und Eintracht-Kapitän Marco Russ schob zum 1:1-Ausgleich ein.
Trainer Armin Veh war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden und sagte nach dem Spiel: „Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Uns hat die Ballsicherheit gefehlt, wir haben nicht zu unseren Kombinationen gefunden.“
Eintracht Frankfurt findet sich nach dem zweiten Spieltag auf dem zwölften Tabellenplatz wieder.
FSV Frankfurt
Bereits am Freitagabend konnte der FSV Frankfurt beim Gastspiel in Fürth den ersten Dreier der Saison feiern. Mit 2:0 setzten sich die Bornheimer durch und konnte endlich eine gute spielerische Leistung auch in etwas Zählbares ummünzen. In der 27. Spielminute gingen die Frankfurter durch Besar Halimi in Führung. Halimi verwertete eine Hereingabe vom agilen Shawn Barry mit dem linken Außenrist und sorgte für das 1:0. Kurz vor der Pause bewahrte FSV-Torwart Andre Weis seine Mannschaft mit einer Glanzparade gegen einen Kopfball aus kürzester Distanz von Marco Stiepermann vor dem Ausgleich. Der eingewechselte Timm Golley machte mit einem Traumtor in der 88. Spielminute alles klar. Nach einem langen Einwurf entlang der rechten Außenbahn, nahm Golley den Ball geschickt mit und überlupfte mit dem rechten Außenrist Fürths Torwart Sebastian Mielitz.
FSV-Trainer Thomas Oral war mit kleinen Abstrichen sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir hätten den einen oder anderen Ball schneller spielen müssen. Das ist der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft heute machen kann, dass wir unsere Konterchancen fahrlässig haben liegen lassen. Trotzdem haben wir auch in der 2. Halbzeit eine Superleistung gezeigt, haben mit dem wunderschönen 2:0 nachgelegt und haben am Ende des Tages verdient gewonnen."
Der FSV springt damit erst einmal auf den neunten Tabellenplatz und macht sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt.
SV Wehen Wiesbaden
Der SV Wehen Wiesbaden legt einen Stotter-Start in die diesjährige Drittliga-Saison hin. Nach drei Unentschieden zum Auftakt wurde man mit 0:3 beim Tabellenletzten aus Halle regelrecht abgeschossen. Florian Brügmann besorgte nach 35. Minuten aus spitzem Winkel das 0:1 für Halle. In der 63. Minute fiel das 0:2. Ein Freistoß von Sören Bertram, als Flanke gedacht, senkte sich hinter SVWW-Keeper Markus Kolke direkt ins Tor. Wie schon beim ersten Treffer sah der Wiesbadener Torwart nicht ganz so glücklich aus. Nur vier Minuten später die endgültige Entscheidung. Osayamen Osawe setzte sich stark auf der linken Außenbahn durch und bediente in der Mitte den Finnen Timo Furuholm, der für den 0:3-Endstand sorgte.
SVWW-Trainer Sven Demandt zeigte sich sichtlich enttäuscht über die schwache Leistung seines Teams: „Wir haben das Spiel verdient verloren, denn wir haben in Richtung Tor mutlos agiert. Wir hatten viele Ballverluste obwohl wir wussten, dass Halle im Umschaltspiel Qualitäten hat.“
Der SV Wehen Wiesbaden rutscht damit auf den 17. Tabellenplatz und sollte unbedingt das nächste Heimspiel gegen Werder Bremen II gewinnen, um schnell aus dem Tabellenkeller zu klettern.