Stimmen der hessischen Profiteams zum Spielwochenende

17. August 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Fabian Holland (li.) jubelt mit Torschütze Marcel Heller. Foto: getty images

Die hessischen Profiteams konnten am Wochenende keinen Sieg ergattern, Für Darmstadt reichte es beim Bundesliga-Comeback nach 33 Jahren zu einem turbulenten 2:2- Unentschieden, der SV Wehen Wiesbaden ging mit einem 1:1-Unentschieden aus dem Derby. Die beiden Frankfurter Vereine unterlagen mit 1:2.

Eintracht Frankfurt:
Trotz eines engagierten Auftritts und einer schwungvollen Anfangsphase mit einem (zu Recht nicht gegeben Abseits-) Tor fuhren die Adlerträger mit leeren Händen aus Wolfsburg nach Hause. Nach Toren von Ivan Perisic und Bas Dost sowie dem Frankfurter Treffer durch Neuzugang Stefan Reinartz hieß es am Ende 1:2.

Doch Eintracht Cheftrainer Armin Veh war mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden: Wir sind richtig gut reingekommen und hätten in Führung gehen müssen. Wir hatten zwei richtig gute Chancen und waren gut im Spiel. Wir haben das umgesetzt, was wir machen wollten, aber wir hätten auch das Tor machen müssen. Beim Gegentor waren wir zu passiv, aber es war eine klasse Flanke. Die Situation kam aus dem Nichts heraus, das war ärgerlich. Auch weil wir dann so schnell das 2:0 bekommen haben. Unser Tor haben wir gut rausgespielt."

Neuzugang und Torschütze Stefan Reinartz lobte den Gegner: „Die Wolfsburger haben die ersten zwei Chancen genutzt. Das ist schon eine Qualität, die sie haben. Von daher war es ein relativ ausgeglichenes Spiel mit einer etwas clevereren Wolfsburger Mannschaft. Ich hätte lieber einen Punkt mitgenommen, als ein Tor geschossen.“

SV Darmstadt 98
Für Darmstadt 98 war es ein ganz besonderes Spiel, zum ersten Mal wieder in der Bundesliga nach 33 Jahren. Die Partie begann auch gut mit der 1:0-Führung von Marcel Heller nach einem Sprint mit Ball über den halben Platz. Den Ausgleich von Charlison Benschop kurz nach der Pause konnte erneut Marcel Heller in eine Führung umwandeln. Wieder ersprintete er sich einen Ball, den er mit etwas Pfostenglück aus spitzem Winkel in die Maschen legte. Doch ein Eckball trudelte letztlich nach einem Durcheinander im Darmstädter Strafraum von der Hacke des 98er-Kapitäns Aytac Sulu ins eigene Netz.
"Wir haben gesehen, dass wir in der Bundesliga mithalten können", fasste Marco Sailer am Sonntag die Ereignisse des Vortages in einem Satz zusammen, bevor er ergänzte: "Wir waren mit Hannover auf Augenhöhe, das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben."

Ebenso schätzte Cheftrainer Dirk Schuster das Spiel ein: „Beide Mannschaften wollten hier bis zum Schluss gewinnen und beide hätten das auch verdient gehabt. Für die Zuschauer war es ein sehr interessantes Spiel, in dem vieles geboten wurde: ein Haufen Aluminiumtreffer, Elfmeter gehalten, weitere Chancen. Es war ein sehr intensives Spiel mit der wichtigen Erkenntnis, dass wir in der Bundesliga ein Spiel auf Augenhöhe liefern können.

FSV Frankfurt
Für die Schwarz-Blauen vom Bornheimer Hang hätte die Partie gegen den (Fast-)Aufsteiger Karlsruher SC nicht besser beginnen können: Nach 25 Sekunden knallte Besar Halimi den Ball per Dropkick in den Torwinkel. Doch der Mannschaft von Tomas Oral gab das nicht die nötige Sicherheit. Nach einer Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft fiel das 1:1 durch Erwin Hoffer. Jener Hoffer war auch dabei, als zu Beginn der zweiten Hälfte ein Rückpass von FSV-Torhüter Andre Weis nach einem Klärungsversuch im eigenen Netz landete. Weis knallte den Ball an den ebenfalls zurücksprintenden Joan Oumari, von dessen Bauch flog der Ball ins Netz. „Wir sind heute super ins Spiel gestartet, mit dem 1:0 nach bereits einer Minute. Dann haben wir ein blödes Gegentor bekommen – eigentlich haben wir zwei blöde Gegentore bekommen – und das ist jetzt natürlich brutal enttäuschend. Heute hätten wir auf jeden Fall das Spiel gewinnen können oder sogar müssen, wenn wir die Fehler nicht machen“, so der Torhüter.

Auch Geschäftsführer Clemens Krüger fand keine Erklärung für die unglückliche Wende des Spiels: „Es ist natürlich schwer, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Es war ein Spiel, welches wir durch zwei ‚Eigentore‘ verlieren. Für mich völlig unverständlich, dass wir, nachdem man wir 1:0 in Führung gegangen sind, nicht eine größere Sicherheit daraus gezogen haben. Von daher für mich nicht nachvollziehbar, dass wir sehr fehlerbehaftet gespielt haben.“

SV Wehen Wiesbaden
Der SV Wehen Wiesbaden konnte beim Nachbarschaftsduell gegen die U23 des FSV Mainz 05 nach 1:0-Führung lediglich ein Unentschieden erreichen. Neuzugang Niklas Dams hatte den SVWW früh 1:0 in Führung geköpft (8.), ehe FSV-Stürmer Lucas Hoeler ein Elfmeter-Geschenk zum 1:1-Endstand (34.) verwandelte.

SVWW-Trainer Sven Demandt war „mit dem Ergebnis nicht zufrieden, wir wollten heute unbedingt gewinnen. Wir haben in den ersten 20-25 Minuten ein gutes Spiel gemacht und gingen mit in Führung. Nach dem Ausgleich hatten wir noch 1-2 Möglichkeiten. Aus der Halbzeit kamen wir viel zu passiv, daher müssen wir mit dem Unentschieden leben.“