Jubilar Jürgen Stegner, Foto: privat
Am 23. Mai 2013 feiert Jürgen Stegner seinen 70. Geburtstag – eine gute Gelegenheit, die zahlreichen Verdienste des ehemaligen Unparteiischen der Zweiten Bundesliga zu würdigen.
Als der Jubilar 1960 den Schiedsrichter-Neulingslehrgang in Neustadt bei Coburg (Bayrischer Fußball-Verband) ablegte, hat er selbst wohl am wenigsten damit gerechnet, dass ihm eine so ausgiebige Schiedsrichter-Karriere bevorsteht. Bereits im ersten Jahr leitete er ein Kreisliga A-Spiel. Auch als er sich 1963 der Schiedsrichtervereinigung Marburg anschloss, konnte Stegner schnell Fuss fassen. Dem erfolgshungrigen Talent gelang rasch der Aufstieg in die Oberliga Hessen.
13 Jahre war Jürgen Stegner seit 1974 als Kreislehrwart in Marburg tätig und hatte einen großen Anteil am guten Stand der Vereinigung. Ihm selbst gelang zur Saison 1975/76 der Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga, in der er sich bis 1977 hielt. Neben seiner steil verlaufenden Karriere erhielt Stegner zahlreiche Ehrungen vom Kreis Marburg, dem HFV und der Stadt Stadtallendorf. Seine aktive Laufbahn beendete er nach 26 Jahren im Jahr 1986.
Noch im selben Jahr wurde Stegner zum stellvertretenden Bezirksschiedsrichterobmann gewählt und stieg ins „Beobachtergeschäft“ bis zur Landesliga ein. 1987 übernahm er dann den Vorsitz als Bezirksschiedsrichterobmann und war somit für sämtliche Schiedsrichter des Bezirks Gießen-Marburg zuständig. Leider musste Jürgen Stegner von 2000 bis 2007 aufgrund schwerer Krankheit sein geliebtes Hobby ruhen lassen.
Nachdem der Genesungsprozess abgeschlossen war, konnte er sich wieder der Nachwuchsarbeit im Kreis Marburg widmen und war von 2008 bis 2010 nochmal als Beobachter des Bezirks im Einsatz. Seit 2012 ist er auch offiziell wieder im Kreisschiedsrichterausschuss der Schiedsrichtervereinigung Marburg tätig und kümmert sich aktuell um den Nachwuchs.
Dass seine Nachwuchsarbeit fruchtet, lässt sich am besten daran erkennen, dass sein Enkel seit 2012 auch Schiedsrichter ist und hoffentlich auf den Spuren seines Großvaters wandert. Außerdem pfeift Stegner seit dem letzten Jahr wieder selbst wieder Spiele in Junioren-Spielklassen.