Schlimmer geht fast nimmer

11. November 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Niedergeschlagene FSVler, Foto: Getty Images

 

So scheint uns zumindest, wenn wir das vergangene Spielwochenende aus hessischer Sicht betrachten, an dem außer dem SV Wehen Wiesbaden und den Frauen des FFC Frankfurt sowie dem SGE-Nachwuchs kein HFV-Vertreter siegen konnte. Besonders bitter, die 0:4-Klatsche des FSV und die Last-Minute-Niederlage der Eintracht im Rhein-Main-Derby.

Als ob die anhaltenden Regenfälle schon prophezeit hätten, wer an diesem Abend das bessere Ende auf seiner Seite hat, konnte des FSV Frankfurt am Freitagabend erneut keinen Sieg einfahren. Bei Fritz-Walter-Wetter gingen die Gäste aus Kaiserslautern bereits in der vierten Minute per Foulelfmeter in Front, zugleich musste der Ausfall von Rekordspieler und Torwart Patric Klandt verkraftet werden. Kurz darauf die Möglichkeit, den Fehlstart vergessen zu machen, doch patzte Kapitän Björn Schlicke am Elfmeterpunkt (18.). Wie das Schicksal dann so spielt, erhöhte der FCK noch vor der Halbzeit durch einen Freistoß und einen Handelfmeter auf 3:0.

Restlos bedient gingen die Kicker vom Bornheimer Hang in die Kabine, obwohl die Mannschaft nach der schlechten Leistungen der vergangenen Wochen eine deutliche Steigerung erkennen ließ. Entsprechend motiviert kamen die FSVler aus der Kabine und machten mächtig Druck, doch der Vorsprung der Gäste war einfach zu hoch. Die Ineffizienz der Hausherrn bestrafte schließlich Simon Zoller, der zum bitteren 4:0-Entstand zugunsten des 1. FC Kaiserslautern einnetzte.

Ähnlich bitter auch die 0:1-Niederlage des SV Darmstadt 98, der samstags im Spitzenspiel der Dritten Liga RB Leipzig zu Gast hatte. In einem temporeichen Duell setzten die Lilien nämlich deutlich mehr Offensivakzente, doch sollte das Runde einfach nichts ins Eckige. Während auf der anderen Seite, den Leipzigern ein Sonntagsschuss von Dominik Kaiser reichte, um die Dreier einzufahren (68.). In der Tabelle rutscht der SV 98 damit auf Platz sechs.

Auf Rang fünf springt dagegen der SV Wehen Wiesbaden, der nach sieben sieglosen Spielen endlich wieder jubeln durfte. Nach einem 0:1-Rückstand drehten die Mannen aus der hessischen Landeshauptstadt die Partie durch die Treffer von Michael Wiemann (51.) und Luca Schnellbacher (81.) und siegten in Chemnitz mit 2:1.

Erfolgreich auch die Amateure der Frankfurter Eintracht, die beim Schlusslicht Pfullendorf mit 2:0 gewannen und in der Tabelle der Regionalliga Südwest weiter nach oben klettern. Immer gefährlicher nach unten geht es dahingegen für die Offenbacher Kickers, die bereits am Freitagabend mit 0:2 gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern unterlagen und damit seit acht Partien auf einen Sieg warten. Seit sechs Partien ohne Dreier auch der KSV Hessen Kassel, der beim SVN Zweibrücken 0:3 verlor. Beide Teams stecken nun im Abstiegskampf, wo sich der KSV Baunatal schon länger befindet. Das Heimspiel des KSV gegen Waldhof Mannheim wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.

Am Sonntag folgten schließlich die beiden letzten hessischen Vertreter, wobei auch hier nur ein Team für Freudenschreie sorgten. So gewannen die Kickerinnen des FFC Frankfurt ihr Auswärtsspiel in Duisburg souverän mit 5:0. Durch die Treffer von Ana-Maria Crnogorcevic (3.), Celia Sasic (27.&76. FE), Peggy Kuznig (90.) und ein Eigentor von Duisburgs Marina Himmighofen (50.) der FFC damit weiter oben auf an der Tabellenspitze.

Nicht ganz so erfolgreich dahingegen die Frankfurter Eintracht, die nach der Niederlage in der Europa League auch im Fußball-Oberhaus erfolglos blieb und im Rhein-Main-Derby eine bittere 0:1-Schlappe hinnehmen musste. Denn der entscheidende Treffer fiel erst in der 88. Minute, also erneut in der Schlussphase, in der die Eintracht zuletzt häufig entscheidende Gegentore hinnehmen musste. Ein deutliches Indiz für den Kräfteverschleiß durch die Doppelbelastung, von der sich die SGE in der anstehenden Länderspielpause hoffentlich erholen kann.