Foto: HFV
Wer aufmerksam in die letzte DFB-Schiedsrichter-Zeitung geschaut hat, konnte einen wunderbaren Bericht um das Inklusionsgespann um Karl-Heinz Speuser im Fußballkreis Heinsberg (Fußballverband Mittelrhein) lesen. Bereits im letzten Jahr wurde Sebastian Fink (Beisitzer im Verbandsschiedsrichterausschuss) durch einen Bericht in der Sportschau auf dieses besondere Schiedsrichtergespann aufmerksam und nahm dies zum Anlass, ein ähnlich gelagertes Projekt im HFV zu starten. Nach der Vorstellung auf der Tagung der Kreisschiedsrichterobmänner im vergangenen Jahr, fanden sich acht Kreisschiedsrichterausschüsse, welche sich als Pilotkreise am Projekt in der Rückrunde der Saison 2021/2022 beteiligen.
Nach den ersten Sitzungen der Projektgruppe sind die Projektverantwortlichen der Pilotkreise in verschiedenen sozialen Einrichtungen auf der Suche nach geeigneten Kandidaten*innen mit Handicap. Unterstützt werden Sie dabei von Thorsten Picha, dem Inklusionsbeauftragten des HFV.
Zudem wurden bereits Gespannführer*innen aus den jeweiligen Schiedsrichtervereinigungen akquiriert, welche jeweils zwei Schiedsrichterassistenten*innen mit Handicap zu ihren zukünftigen Spielleiten in unterschiedlichen Spielklassen auf Kreisebene (Herren, Frauen, Junioren*innen) mitnehmen. Dort werden die Schiedsrichterassistenten*innen mit Handicap verschiedene Aufgaben, wie die Platzkontrolle und das Anzeigen von Einwürfen, übernehmen und so ein wichtiger Bestandteil des Teams sein.
Nach der Kick-Off Veranstaltung Ende März in Grünberg soll es ab April in die Testphase gehen. Dank der Unterstützung der DFB-Stiftung Egidius Braun werden alle Assistenten*innen und Gespannführer*innen zudem einheitlich ausgestattet. Folgende Pilotkreise sind in der Saison 2021/2022 dabei: Frankfurt, Hochtaunus, Limburg-Weilburg, Schlüchtern, Schwalm-Eder, Waldeck, Werra-Meißner und Wiesbaden. „Wir sind uns sicher, dass sich die guten Erfahrungen aus dem Kreis Heinsberg auch in den Pilotkreisen umsetzen lassen und wir so viele tolle Beispiele schaffen, wie Inklusion im Fußball gelingen kann“ ist sich Sebastian Fink sicher.