Reuß unterzeichnet DOSB-Regionalkonzept für Frauen- und Mädchenfußball

06. Juli 2017 · Top-News · von: DFB/red

Vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Brasilien in Sandhausen (3:1) haben sich am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg Vertreter des DFB und seiner Landesverbände, des DOSB, der Kultusministerien, der Landessportbünde und Olympiastützpunkte in Süddeutschland getroffen. Gemeinsam verabschiedeten sie die DOSB-Regionalkonzepte "Fußball weiblich" für die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen.

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Für den DFB unterzeichnete unter anderem Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg, die beteiligten Landesverbände waren vertreten durch die jeweiligen Präsidenten Stefan Reuß (Hessischer Fußball-Verband), Rainer Koch (Bayerischer Fußball-Verband), Ronny Zimmermann (Badischer Fußballverband), Matthias Schöck (Württembergischer Fußballverband) sowie Dr. Reinhold Brandt (1. Vizepräsident des Südbadischen Fußballverband). Für den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) vor Ort waren außerdem Vizepräsidentin Silke Raml und Verbandstrainerin Sabine Loderer.

Förderung von Spitzentalenten im Fokus
Ziel der DOSB-Regionalkonzepte ist die Förderung der Spitzentalente im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio und 2024. Durch den engen Austausch aller Partner, die an der Entwicklung von kommenden Fußball-Nationalspielerinnen beteiligt sind, sollen Synergien genutzt und Allianzen gestärkt werden. Auch die regionalen Spitzenvereine der Frauen-Bundesligen sind eingebunden.

„Die Förderung unserer Talente im Frauenfußball ist essentiell wichtig für die Entwicklung unserer Teams in den kommenden Jahren. Daher freuen wir uns, dass wir diesen Schritt eingeleitet haben, um auch in Zukunft viele internationale Erfolge unserer Frauen-Nationalmannschaften feiern zu können und zudem die Vereinsmannschaften durch optimal ausgebildete Spielerinnen weiter zu stärken", erklärte HFV-Präsident Stefan Reuß.

Beim DFB hat die herausragende Förderung der weiblichen und männlichen Spitzentalente eine jahrzehntelange Tradition: die gemeinsame Sichtung und Förderung der Mädchen und Jungen an den DFB-Stützpunkten, die Präsentation der besten Spielerinnen und Spieler in den Auswahlteams der Landesverbände, die ganz persönliche Förderung an den Eliteschulen des Fußballs und in den Leistungszentren ist vorbildlich organisiert und durchdacht.

Im Altersbereich ab zwölf Jahren, wenn die männlichen Spitzentalente von den Strukturen der Leistungszentren profitieren können, muss für die weiblichen Spitzentalente ein alternatives Modell entwickelt werden. Hier greifen bekannte Fördermechanismen des DFB, DOSB und seiner Partner: Trainerteams werden an Elitestandorten gebündelt, die Inhalte der Ausbildungsleitlinien des DFB "Unser Weg" werden etabliert und die Talentförderung wird auf der Wettkampfebene weiter ausdifferenziert. Das alles trägt zu einem optimistischen Blick Richtung Tokio 2020 bei, wo das Olympiagold der der deutschen Frauen von Rio 2016 wiederholt werden soll.

Baden-Württemberg, Bayern und Hessen mit Vorreiterrolle
Gerade die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen nehmen bei der Förderung weiblicher Talente eine unumstrittene Vorreiterrolle ein. Mit Laura Benkarth (SC Freiburg), Kristin Demann (1899 Hoffenheim, seit 1. Juli FC Bayern München), Kathrin Hendrich (1. FFC Frankfurt), Leonie Maier (FC Bayern München), Carolin Simon (SC Freiburg), Sara Däbritz (Bayern München), Lina Magull (SC Freiburg), Mandy Islacker (1. FFC Frankfurt), Hasret Kayikci (SC Freiburg) und Lena Petermann (SC Freiburg) standen insgesamt zehn Spielerinnen aus dem süddeutschen Raum im Kader für das Brasilien-Spiel.

Weitere DOSB-Regionalkonzepte bestehen für die Bundesländer Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Thüringen. Die am Dienstag unterzeichneten Vereinbarungen für Bayern, Baden-Württemberg und Hessen treten ab sofort in Kraft. Im Jahr 2018 werden in Halbzeit-Gesprächen die Fortschritte und Maßnahmen bewertet, bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sollen sie bereits Früchte tragen.