Regionalliga Südwest: OFC und KSV gehen mit Siegen in die Winterpause

07. Dezember 2015 · Allgemein · von: Dennis Höfel

Kickers Offenbach und Hessen Kassel haben ihr Pflichtspieljahr jeweils siegreich abgeschlossen. Aus hessischer Sicht konnte nur Aufsteiger TSV Steinbach nicht punkten. Nach dem 19. Spieltag der Regionalliga Südwest steht das Team von Thomas Brdaric auf dem drittletzten Rang.

Es war eine kuriose Begegnung, die die 1.400 Zuschauer im Waldstadion des FC 08 Homburg erlebten. Mit 4:3 konnten sich die Gäste aus Offenbach schlussendlich durchsetzen. „Das war ein geiles Spiel“, sagte OFC-Trainer Rico schmitt sichtlich erleichtert nach nervenaufreibenden 90 Minuten. Für die gesperrten Markus Müller und Stefano Maier rückten Robin Scheu und der wiedergenesene Matthias Schwarz in die Anfangsformation. Die Kickers bestimmten von Beginn an die Partie und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Dennoch ging der FCH durch Steven Kröner in Führung (6.), Benjamin Pintol konnte in der 16. Minute ausgleichen. Marcel Gebers scheiterte zehn Minuten später an der Latte, ehe Scheu einen Fehler von Homburgs Keeper Florian Fromlowitz zu seinem ersten Pflichtspieltor und zur Gästeführung nutzte (36.). Noch vor dem Pausenpfiff jedoch glich Azur Velagic noch wieder aus (45.). Niko Dobros (58.) und Klaus Gjasula (75.) brachten die Offenbacher in der zweiten Halbzeit dann auf die Siegerstraße. Nach einem von Homburgs Murat Bildirici verwandelten Strafstoß (78.) wurde es allerdings noch einmal spannend. „Es war heute die Mannschaft, die mit tollem Willen sowie Einsatz die Ausfälle kompensiert hat und eine tolle Moral gezeigt hat“, verteilte Schmitt viel Lob. Der OFC überwintert durch den Erfolg auf Rang fünf, mit neun Punkten Rückstand auf den zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt.

Direkt hinter Offenbach steht mit zwei Punkten weniger auf dem Konto Hessen Kassel. Gegen den SC Freiburg II wurde ein 1:0-Heimsieg errungen. Bei den ersatzgeschwächten „Löwen“ rückte Frederic Brill in die Innenverteidigung, Marco Dawid stürmte auf dem Flügel. Im Tor stand Niklas Hartmann für den gesperrten Kevin Rauhut. Der KSV begann mit viel Schwung, während sich die Gäste auf die Defensivarbeit konzentrierten. Nach einigen ausgelassenen Chancen erzielte ein Rückkehrer das ersehnte Führungstor: Seit Anfang Oktober bzw. für sieben Spiele war Shqipon Bektashi, der bisher beste Torjäger der Regionalliga Südwest, gesperrt gewesen. In der 56. Minute kam er für Hasan Pepic in die Partie und schlug nur vier Minuten später gleich zu: Bektashi leitete die Chance ein, Feigenspan traf die Latte und dann drückte der lange gesperrte Stürmer das Leder energisch über die Linie (60.). "Er ist ein Spieler, der mit der letzten Konsequenz da ist", lobte Trainer Matthias Mink. Es war der erste „Dreier“ auf eigenem Platz seit Ende August.

Mit 0:4 ist der TSV Steinbach bei 1. FC Saarbrücken unter die Räder gekommen. Knackpunkt war ein Foul von Julian Jakobs zu Beginn des zweiten Durchgangs, das die rote Karte und einen Strafstoß für die Hausherren nach sich zog. Diesen verwandelte Matthew Taylor zur Führung der Saarländer (47.). "Wir haben uns selber geschlagen", sagte TSV-Coach Thomas Brdaric. Bis dahin hatten die Steinbacher, bei denen Maximilian Pauli im Tor sein Debüt feierte, gut agiert, die Gastgeber früh unter Druck gesetzt und in der Offensive, in der Kevin Pires-Rodrigues als „falsche Neun“ fungierte, für Gefahr gesorgt. Tore wollten dabei jedoch nicht herumkommen. „Wir müssen zur Halbzeit 3:0 führen“, ärgerte sich Hüsni Tahiri nach dem Spiel über zu viele vergebene Tormöglichkeiten. Mit dem Vorsprung im Rücken war der Tabellenvierte jedoch nicht mehr aufzuhalten: Marius Willsch (55.), Taylor (64.) und Felix Luz (83.) untermauerten mit ihren Treffern das nun dominante Auftreten der Gastgeber.