Reanimationsschulung im Sportkreis Gießen

07. Juli 2018 · Top-News · von: HM

Plötzlich bricht ein Spieler auf dem Fußballplatz, in der Sporthalle, ein Teilnehmer in der Übungsstunde zusammen, ist nicht mehr ansprechbar. Auch wenn bei Sportlern im Vergleich zur Normalbevölkerung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen niedriger ist, steigt es doch mit dem Alter. Was muss ein Ersthelfer bei einem Herznotfall wie Herzstillstand oder -infarkt beachten?

Zum Auftakt übergab die Volksbank Mittelhessen einen Defibrillator an den Kurdischen FC Gießen, der diesen dann an die Stadt Gießen als Besitzer des Sportplatzes an der Millerhall weitergab. Bei der Übergabe waren Dr. Lars Witteck, Alexander Zippel (Volksbank Mittelhessen) Landrätin Anita Schneider, Tobias Erben (Sportamt Stadt Gießen) Mesut Yenigün (Kurd. FC Gießen) und Henry Mohr für den Sport- und Fußballkreis dabei. Foto: privat

In Deutschland sterben jährlich etwa 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer vor Ort häufig nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen. Nur etwa 30 bis 35 Prozent der Zeugen eines Herzkreislaufstillstandes führen eine Herzdruckmassage durch. Eine Sofortmaßnahme, ohne die Betroffene kaum Überlebenschancen hat. Auch im Sportkreis Gießen gab es in der Vergangenheit einige Fälle. Um Menschen für solche Fälle fit zu machen, starten der Fußballkreis Gießen und der Sportkreis Gießen gemeinsam ab Sommer 2018 mit dem Gemeinschaftsprojekt „LEBENSRETTUNG beim Sport“ ein Pilotprojekt, im Rahmen dessen Laien-Reanimationsschulungen für Sportler, Trainer und Vereinsverantwortliche durchgeführt werden. Unterstützt wird die Aktion von der Volksbank Mittelhessen dem Landkreis Gießen und der Stadt Gießen.

Die Schulungen werden von der Johanniter Unfallhilfe durchgeführt. Fachliche Unterstützung erfolgt durch den Leiter der Sportkardiologie der Universitätskliniken Dr. Pascal Bauer und Mitinitator Dr. Mesut Yenigün.  Die Deutsche Herzstiftung ist ebenfalls begleitend dabei.
Über den Sport- und Fußballkreis werden dann die Termine nach Regionen für die Ausbildungsmaßnahmen festgelegt. Danach erfolgt die Einladung an die Vereine je nach Region. Pro Schulung sollte man von ca. 15 Teilnehmern ausgehen. Gleichzeitig sollen Erkenntnisse über das Vorhandensein von Defibrillatoren gewonnen werden.

Sollten Vereine mehrere Personen zur Teilnahme melden, könnte das auch vor Ort durchgeführt werden. Das gilt übrigens für alle Schulungsmaßnahmen des Fußballkreises Gießen.
Diese Maßnahme, deren Ziel es ist viele Menschen zu qualifizieren, ist gleichzeitig ein Pilotprojekt für den Hessischen Fußball-Verband. Gesucht werden noch Vereine, die eine Räumlichkeit für eine Schulung zur Verfügung stellen. Custom Java Development Services

Auch die Anschaffung eines Defibrillators sollte eine Möglichkeit sein, die Hilfe vor Ort zu verbessern. Dazu bietet die Volksbank Mittelhessen die Möglichkeit die Schulung und Anschaffung als Projekt über die Aktion „Sterne des Sports“ oder „160 Jahre - und alle feiern mit!“ einzureichen.