Popp zerstört Double-Träume des FFC

10. Juni 2014 · Allgemein · von: Yannick Müller

Enttäuscht: FFC-Cheftrainer Colin Bell. Foto: A2/Hartenfelser

Im alles entscheidenden Spiel um die Deutsche Meisterschaft setzte es für den 1. FFC Frankfurt beim VfL Wolfsburg eine 1:2 Niederlage. Nationalspielerin Alexandra Popp zerstörte die Titelträume der Frankfurterinnen mit ihrem Treffer in der 89. Minute.

Vor der Rekordkulisse von 12.464 Zuschauern bestimmten die Gastgeberinnen von Beginn an das Tempo und gingen so schon in der 16. Minute durch Verena Faißt in Führung. Nach einem tödlichen Pass von Lena Goeßling nahm Faißt den Ball gekonnt an, ihr Schuss wurde von Peggy Kuznik noch unhaltbar abgefälscht.

Lira Alushi hatte nur drei Minuten später die Chance zum Ausgleich, ihren Schuss verzog sie aber knapp am linken Pfosten vorbei. Für lange Zeit sollte dies die letzte Torgelegenheit des FFC bleiben. Die Wölfinnen dagegen verpassten es, ihre Führung auszubauen und scheiterten zwei Mal an Desirée Schuhmann und dem Querbalken des FFC-Gehäuses.

In der zweiten Hälfte zollten beide Mannschaften den hohen Temperaturen Tribut. Die Mannschaft von Trainer Colin Bell bewies jedoch Moral und versuchte den ersehnten Ausgleich zu erzielen. Kapitänin Kerstin Garefrekes war mit einem Kopfball in der 75. Minute nah dran, konnte VfL-Keeperin Almuth Schult jedoch nicht bezwingen.

Die Japanerin Kozue Ando machte es in der 82. Minute besser und traf nach starker Vorarbeit von Celia Sasic in die Maschen des VfL. Die späte Freude des FFC währte jedoch nicht lange, denn mit dem Kopfballtor von Alexandra Popp (89.) endeten die Frankfurter Double-Träume abrupt. Stattdessen bejubelt der VfL Wolfsburg nun das Double aus Meisterschaft und Champions League.

Für die Frankfurterinnen ist es nicht nur aufgrund des späten Gegentreffers eine bittere Pille. Für die Bell-Truppe war es die erste Niederlage im letzten Saisonspiel, zudem stellt der FFC den treffsichersten Sturm und die Abwehr mit den wenigsten Gegentreffern.

FFC-Manager Siegfried Dietrich zeigte sich nach Spielschluss zwar enttäuscht, wollte aber auch eine erfolgreiche Saison gewürdigt wissen: „Betrachtet man aber die gesamte Saison, haben wir bis auf das i-Tüpfelchen in der Bundesliga mit dem Pokalsieg, der Vizemeisterschaft und der Champions-League-Qualifikation Wesentliches erreicht. Nach der verdienten Sommerpause werden wir wieder frisch durchstarten und die nächsten Ziele in Angriff nehmen!"