Olympia: Deutschland feiert 6:1-Auftaktsieg

04. August 2016 · Frauen und Juniorinnen · von: dfb

Jubel bei der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft - der Olympia-Start ist geglückt. Foto: getty images

Erfolgreicher Auftakt in die Olympischen Spiele in Rio. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist mit einem 6:1 (2:0) gegen Simbabwe ins Turnier gestartet und hat sich gleich nach dem 1. Spieltag der Gruppe F an die Spitze gesetzt. Sara Däbritz brachte das Team von Bundestrainerin Silvia Neid in der Arena Corinthians von São Paulo in Führung, Simbabwes Eunice Chibanda setzte mit einem Eigentor den Schlusspunkt. Im zweiten Spiel der Gruppe hatte Kanada zuvor 2:0 (1:0) gegen Australien gewonnen.

"Ich bin total zufrieden mit der Leistung des Teams. Simbabwe hat es ganz gut gemacht, war immer eng am Gegner und ist teilweise sehr hart eingestiegen. Da hätte die Schiedsrichterin auch stärker durchgreifen können. Wir hätten vielleicht noch ein paar Tore mehr machen können, aber wir haben drei Punkte und sechs Tore", sagte Neid nach dem Spiel.

Deutschland war von Beginn an das überlegene Team, benötigte aber 22 Minuten und eine Standardsituation, um in Führung zu gehen - dann traf Däbritz nach einem Eckball von Dzsenifer Marozsán per Kopf zum 1:0. Kurz zuvor hatte die deutsche Mannschaft gegen sehr robust agierende Afrikanerinnen einen Schockmoment zu überstehen: Simone Laudehr musste nach einer harten Grätsche verletzt ausgewechselt werden, Melanie Leupolz (19.) betrat für sie den Platz.

Popp macht das 2:0

Ungeachtet der Führung blieb die deutsche Mannschaft am Drücker. Ausgerechnet eine Flanke der eingewechselten Leupolz nutzte Torjägerin Alexandra Popp - ebenfalls per Kopf - zum Treffer zum 2:0 (36.). Deutschland hatte bis zum Halbzeitpfiff noch einige weitere Torchancen, Melanie Behringer traf mit einem Schuss aus der zweiten Reihe nur den linken Torpfosten.

Nach dem Wechsel dann der erste gute Angriff der Spielerinnen aus Simbabwe: Rutendo Makore zog von der linken Strafraumecke ab, DFB-Keeperin Almuth Schult ließ den Ball nach vorne abklatschen und Kudakwashe Basopo (50.) staubte zum Anschlusstreffer ab. Die Freude der Afrikanerinnen hielt jedoch nicht lange. Behringer (53.) fasste sich ein Herz und zirkelte den Ball mit viel Effet via direktem Freistoß aus gut 25 Metern in die Maschen.

Behringer schnürt Doppelpack
Mit der erneuten Zwei-Tore-Führung im Rücken ließen die deutschen Frauen nichts mehr anbrennen. Behringer (59.), Däbritz (61.), Popp (71./72.) und die eingewechselste Lena Gößling (72.) hatten in dieser Phase weitere Abschlüsse, ihre Versuche verfehlten aber entweder das Gehäuse oder wurden von der tief stehenden und mit allen Beinen verteidigenden Defensive Simbabwes geblockt.

Zu Beginn der Schlussviertelstunde brachte Nobuhle Majika Leupolz im Strafraum zu Fall und verursachte so einen Foulelfmeter, den Behringer (78.) im Nachschuss verwandelte. Ihr Versuch vom Punkt wurde von Simbabwes Torfrau Lindiwe Magwede zuvor pariert. Mit fortschreitender Spieldauer ging den Gegnerinnen aus Afrika zunehmend die Luft aus, während Deutschland auf weitere Tore drängte. Leupolz (83.) nutzte eine Kopfball-Verlängerung von Popp zum 5:1 für das deutsche Team. Kurz vor dem Ende traf dann noch die Afrikanerin Chibanda (90.) ins eigene Tor.
Am Samstag gegen Australien

Neid hatte zum Auftakt die gleiche Startformation gewählt, die die Generalprobe gegen Ghana am 22. Juli mit 11:0 bestanden hatte. Schult stand zwischen den Pfosten, davor verteidigte eine Viererkette mit Isabel Kerschowski, Annike Krahn, Saskia Bartusiak und Leonie Maier. Behringer, Marozsán und Däbritz begannen im Mittelfeld, während Anja Mittag, Popp und Laudehr im Angriff starteten.

Am 2. Spieltag der Gruppe F trifft Deutschland am Samstag (ab 23 Uhr, live in der ARD) auf Australien und kann dann schon den Einzug in die K.o.-Phase klarmachen.