OFC feiert, ansonsten herrscht Tristesse

22. September 2014 · Allgemein · von: Jennifer Braun

OFC-Torschütze Christian Cappek im Zweikampf mit Mario Hohn, Foto: A2/Hartenfelser

 

Ein wenig erfolgreiches Wochenende aus Sicht der hessischen Spitzenvereine. Denn mit Ausnahme der Kickers aus Offenbach waren Siege Mangelware, wobei besonders die 1:5-Klatsche des FSV Frankfurt und die Niederlage des 1. FFC Frankfurt im Topspiel gegen Turbine Potsdam schmerzen.

Doch beginnen wir mit den guten Nachrichten aus Hessens Fußballlandschaft, für die bereits am Freitagabend Kickers Offenbach sorgte. Bereits den sechsten Sieg in Folge konnte der OFC dabei vor heimischem Publikum feiern. Gegen den FC Nöttingen brachte Christian Cappek die Hausherren per Handelfmeter früh in Front (9.), worauf Martin Röser (52.) und Matthias Schwarz (55.) das Ergebnis in Halbzeit zwei weiter erhöhten. Der von Michael Schürg erzielte Ehrentreffer für die Gäste (74.) nur noch Ergebniskosmetik. Die Kickers damit weiter oben auf und in der Tabelle der Regionalliga Südwest mit drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Saarbrücken - bei einem Spiel weniger - auf Rang drei.

Trotz Niederlage ebenfalls weiter im oberen Tabellendrittel der KSV Hessen Kassel, der allerdings eine 1:2-Niederlage gegen den abstiegsbedrohten SVN Zweibrücken hinnehmen musste. Unter starken Regenfällen kam nicht wirklich ein sehenwertes Spiel zustande, zumal die Partie wegen Gewitter gar 15 Minuten unterbrochen werden musste. Die Gäste kamen mit diesen schwierigen Bedinungungen besser zurecht und gingen nach dem Seitenwechsel innerhalb von zehn Minuten mit 2:0 in Front (50. & 59.). Sergej Schmik (73.) gelang zwar noch der Kasseler Anschlusstreffer, doch da die Löwen ab der 60. Minute in Unterzahl agierten war einfach nicht mehr drin.

Keine Chance hatte auch der KSV Baunatal, der gegen starke Pirmasenser nichts entgegen zu setzen hatte und deutlich mit 0:3 verlor. Für die Nebe-Elf war es bereits die dritte Niederlage in Serie, der KSV rutscht durch den Zweibrücker Sieg auf Rang 16 ab.

Immerhin einen Zähler erarbeiteten sich die Kicker des SV Wehen Wiesbaden und das, obwohl das Team von Chefcoach Marc Kienle 45 Minuten quasi nicht anwesend war. Entsprechend dominant die Hausherren Holstein Kiel, die ihre Torchancen allerdings nicht nutzen konnten. In Hälfte zwei zeigten dann auch endlich die Wiesbadener ihr Können und gestalteten die Partie offen. Zum Schluss drehten die Kieler nochmals auf, aber der Ball sollte einfach nicht ins Eckige. Ein glückliches 0:0 also, das aber aufgrund der Verletzung von Alf Mintzel kurz vor Abpfiff getrübt wurde.

Eine echte Klatsche musst dagegen der FSV Frankfurt hinnehmen, der zu Hause mit 1:5 unter die Räder kam. Bereits unter der Woche hatte Coach Benno Möhlmann vor starken Bochumern gewarnt und er sollte vor heimischem Publikum recht behalten. Doch bevor es soweit kam, schien in Hälfte eins noch alles im Lot, nach der Bochumer Führung (29.) glich Edmond Kapllani (41.) noch vor der Halbzeit aus. Doch dann kam der VfL und überrollte den FSV. Michael Gregoritsch besorgte das 2:1, bevor Simon Terodde mit einem Doppelpack (64. & 79. HE) auf 4:1 erhöhte. Stanislav Sestak setzte den bitteren Schlusspunkt aus Sicht des FSV und besorgte den fünften Treffer (84.) für die Bochumer.

Die erste Niederlage des Saison gab es für die Lilien aus Darmstadt, die sich an den cleveren Braunschweigern die Zähne ausbissen und schließlich mit 0:2 bei der Eintracht unterlagen. Gegen den gut gestaffelten Bundesliga-Absteiger waren die Darmstädter zwar wie immer sehr bemüht, jedoch sprangen nur wenige gute Möglichkeiten für den SV98 heraus. Auf der anderen Seite nutzte Braunschweig seine Chancen und machte durch Harvard Nielsen (34.) und Dennis Kruppke (90.) den Sack zu.

Vier Tore und drei Platzverweise - so lautet die Bilanz der Frankfurter Eintracht auf Schalke, die sich am Ende trotz zwei Mann mehr und einer 2:0-Fürhung durch Alex Meier (15.) und Marco Russ (24.) mit einem 2:2-Remis zufrieden geben musste. Hinzu kam die schwere Knieverletzung von Linksverteidiger Constant Djakpa - die Eintracht also ebenso bedient wie der FSV.

Und auch dem 1. FFC Frankfurt war die Freude vergangen. Im Spitzenspiel gegen Tabellenführer und Dauerkonkurrent Turbine Potsdam mussten sich die Hessinnen mit 1:2 geschlagen geben. Zu stark waren die Potsdamerinnen, die mit 2:0 in Front gingen und die FFC-Defensive mächtig unter Druck setzen. Der Anschluss durch Simone Laudehr (79.) aber dennoch verdient, da das Team von Colin Bell nie aufsteckte, an diesem Sonntag aber einfach kein Gegenmittel gegen Turbine fand.