OFC-Torschütze Giuliano Modica lässt sich feiern, Foto: A2/Hartenfelser
Ein furioser Start im Traditionsduell gegen Waldhof Mannheim reichte den Offenbacher Kickers um nicht nur den Sieg, sondern auch die Tabellenspitze der Regionalliga Südwest verbuchen zu können. Während Wehen Wiesbaden mit einer Niederlage im Derby gegen die Reserve von Mainz es verpasste, den Vorsprung als Tabellenführer auszubauen, rutschte der FSV Frankfurt in der Zweiten Liga wieder auf den letzten Platz.
Bereits in der fünften Spielminute fand ein Eckball von Alexandros Theodosiadis Abwehrrecke Guiliano Modica, dessen Kopfball unhaltbar abgefälscht im Kasten landete. In einer kampfbetonten Partie zeigten sich die Mannheimer Gäste zu harmlos vor dem Tor, weswegen der OFC verdientermaßen den Sieg und aufgrund des Patzers von Saarbrücken auch die Tabellenführung feiern konnte.
Dafür zeichnete der KSV Hessen Kassel im Heimspiel gegen Saarbrücken verantwortlich. Die Löwen gingen gegen den bisherigen Tabellenprimus von Anfang an mutig zu Werke und erzielten schon nach drei Minuten durch einen Distanzschuss aus 25 Metern von Benjamin Girth, bei dem Gästetorhüter David Hohs nicht gut aussah, die Führung. Erst nach 70 Minuten konnte Dennis Wegner ausgleichen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verwertete Tobias Damm schließlich einen Abschlag seines Keepers zum glücklichen und viel umjubelten Last-Minute-Siegtreffer.
Dagegen geht die Talfahrt des KSV Baunatal ungebremst weiter. Auch wenn die Nordhessen in der ersten Hälfte beim Auswärtsspiel gegen die Reserve des SC Freiburg auf Augenhöhe agierten, vielmehr als zwei Konterchancen durch Daniel Leipold und Neil-Nigel Bier in der Anfangsphase brachte die Truppe der Spielertrainer Tobias Nebe und Tobias Klöppner nicht zu Stande. Im zweiten Durchgang schlug es dann durch Florian Kath (49.), Zulechner (56.), Karim Guédé (65.), Christos Almpanis (80.) und Adel Daouri (89.) gleich fünfmal im Baunataler Kasten ein, wodurch das Schlusslicht nun sechs Punkte Rückstand auf den Vorletzten Zweibrücken hat.
Unterdessen erwischte auch der SV Wehen Wiesbaden im Heimspiel gegen Mainz II einen gebrauchten Tag und unterlag im Derby mit 1:2. Damian Roßbach (12.) und Devante Parker (24.) legten schon zur Pause eine 2:0-Gästeführung vor. Tobias Jänicke gelang fünf Minuten vor Schluss lediglich noch der Anschlusstreffer. Weil jedoch auch alle direkten Verfolger Federn ließen, führen die Landeshauptstädter weiterhin die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an.
Im Gegensatz dazu bedeutete die 0:1-Heimniederlage des FSV Frankfurt gegen den Tabellenprimus Ingolstadt für die Bornheimer erneut die Rote Laterne in der Zweiten Liga und für die Gäste einen neuen Rekord mit jetzt 18 Auswärtsspielen in Folge ohne Niederlage. Den Treffer des Tages erzielte Lukas Hinterseer in der 19. Minute, als er einen Schuss mit der Brust ins Tor lenkte und somit den leichten Frankfurter Aufwärtstrend nach zuletzt vier Punkten aus den vergangenen beiden Spielen stoppte.
Der SV Darmstadt 98 musste sich nach einem Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit beim Auswärtsspiel in Bochum mit einem bitteren Unentschieden begnügen. Die Lilien gingen nach zehn Minuten durch Romain Bregerie in Führung, was bis zur 95. Minute bestand hatte, da die Darmstädter wenig zuließen. Mit dem letzten Angriff legte Bochums Torwart Andreas Luthe nach einem Freistoß mit dem Kopf auf Mikael Forsell, der den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie bugsierte und somit den Darmstädtern zwei Punkte kostete.
Nichts zu holen gab es für Eintracht Frankfurt in Paderborn. Trotz der Führung am Anfang der zweiten Halbzeit durch Alexander Meier, der ein feines Zuspiel von Takashi Inui per Direktabnahme unhaltbar an den Innenpfosten und von dort ins Tor schoss, setzte sich der Aufsteiger am Ende klar mit 3:1 durch. Die beiden Einwechselspieler Marvin Ducksch (66.) und Stefan Kutschke (85.) sowie Uwe Hünemeier (79.) drehten die Begegnung und verhinderten so den Sprung der Hessen auf den dritten Tabellenplatz.
Souverän lösten dagegen die Frauen des 1. FFC Frankfurt ihre Aufgabe im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen und gewannen mit 3:0. Nach einem Pass von Dzenifer Marozsán brachte Kerstin Garefrekes die Frankfurterinnen schon in der siebten Minute nach vorne. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff stellte dann die Vorlagengeberin selbst mit einem Distanzschuss auf 2:0. Den Schlusspunkt setzte Simone Laudehr drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit einem sehenswerten Solo.