Nur der FFC und Eintracht II überzeugen

04. November 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Jubel bei Doppeltorschütze Marc-Oliver Kempf, Foto: A2/Hartenfelser

 

Trüb das Wetter, trüb der Blick auf die hessischen Spitzenteams von Bundesliga bis Liga vier. Am vergangenen Wochenende sorgten nämlich lediglich die Frauen des FFC Frankfurt und der Nachwuchs der Eintracht für hessische Siege. So warten die Profis des SGE noch immer auf den ersten Heimdreier und auch der FSV ist seit drei Partien sieglos. Ganz schlecht sieht es beim KSV Baunatal aus, der als Aufsteiger in der Regionalliga Südwest im Tabellenkeller festsitzt.


Wie es richtig geht, zeigte der FFC Frankfurt am Samstagmittag im Topspiel der Frauen-Bundesliga. Gegen das Schlusslicht VfL Sindelfingen ließ das Team von Colin Bell nämlich nichts anbrennen und fuhr einen souveränen und fast unglaublich hohen 12:0-Sieg ein. Für die Treffer sorgten Kozue Ando (18., 39.), Kerstin Garefrekes (25.), Celia Sasic (29., 36., 50., 72., 86.), Melanie Behringer (43.), Sindelfingens Paula Vorbeck (61./Eigentor), Dzsenifer Marozsán (70.) und Ana-Maria Crnogorcevic (84.), durch die der FFC erstmals in dieser Spielzeit die Tabellenspitze übernahm.

Glücklich auch die Adlertalente, die am Samstag im kleinen Traditionsduell die Amateure des 1. FC Kaiserslautern zu Gast hatten und trotz frühem Rückstand die Begegnung zu ihren Gunsten entschieden. So zeigte besonders Juniorennationalspieler Marc-Oliver Kempf, welch Potential in ihm steckt und erzielte in nur vier Minuten zwei Treffer (24.&28.) zur 2:1-Führung. Diese baute ein weiteres Talent, nämlich Sonny Kittel aus (69.), worauf der zweite Lautrer Treffer (72.) den 3:2-Endstand markierte. Der SGE-Nachwuchs auf Patz zehn damit weiter das beste hessische Team in Liga vier.

Denn die übrigen HFV-Vertreter sind weiter hinten auf den Plätzen zu finden. So die Offenbacher Kickers, die nach furiosem Saisonstart eine bedenkliche Durststrecke durchlaufen und es auch am Freitagabend gegen Eintracht Trier, die ab der 62. Minute nur noch zu neunt auf dem Platz stand, nicht schafften nach sechs sieglosen Spielen einen Dreier einzufahren. Die Führung von Marcel Mosch (66.) hielt nämlich nur wenige Minuten, bevor Trier in Unterzahl den Ausgleich erzielte. 

In der Tabelle punktgleich und ebenfalls seit fünf Partien ohne Erfolg der KSV Hessen Kassel, der sonntags beim SC Freiburg II antrat und dort schnell mit 0:2 hinten lag. Doch kämpften sich die Löwen zurück und schafften durch Tobias Becker (50.) und Tobias Damm (56.) den Ausgleich. Diese kämpferische Leistung sollte aber nicht belohnt werden, da Freiburg in der 75. Minute die Begegnung per verwandeltem Foulelfmeter entschied. Keinerlei Chance hatte dagegen der KSV Baunatal, der zeitglich in Zweibrücken mit 0:4 unter die Räder kam.

Nicht ganz so dramatisch, aber gewiss ärgerlich die 1:2-Niederlage des SV Darmstadt 98 in Burghausen. Denn trotz Überzahl und früher Führung durch Julius Biada (6.) schafften es die Lilien nicht gegen das Tabellenschlusslicht zu gewinnen. Ärgerlich auch deshalb, weil nach dem Burghausener Ausgleich, der Siegtreffer erst in der 85. Minute fiel. Immerhin einen Zähler erspielte der SV Wehen Wiesbaden gegen den SSV Jahn Regensburg, wobei es nach 0:1-Rückstand Tobias Jänicke war, der ausglich (34.). Mehr war beim Debüt von Neucoach Marc Kienle dann aber leider nicht mehr drin.

Hinter den Erwartungen hinterher läuft derzeit auch der FSV Frankfurt, der zuletzt gegen unmittelbare Tabellennachbarn wichtige Punkte liegen ließ. So auch am Sonntag beim SV Sandhausen, der dank des 2:0-Erfolgs an den Bornheimern vorbeizog. Gegen die defensivstarken Kurpfälzer waren die Frankfurter lediglich zu Beginn beider Hälften spielbestimmend, ließen sich das Heft dann aber zweimal aus der Hand nehmen. So brachte Danny Blum Sandhausen in der 12. Minute in Front, die Simon Tüting in der 56. ausbaute. Eine bittere Niederlage, zumal Nils Teixeira kurz vor Schluss auch noch gelb-rot sah.

Bitter auch das richtige Wort für das Spiel der Eintracht in Liga eins gegen den VfL Wolfsburg. Beim Aufeinandertreffen mit den Wölfen schien es nämlich lange so, als könnte die SGE endlich den ersehnten ersten Heimdreier der Saison einfahren. Auch wenn Bamba Anderson bereits in der 2. Minute ins eigene Tor netzte, konnte Alex Meier dieses Malheur aber noch vor der Halbzeit vergessen machen (35.). Nach dem Pausentee hatten die Frankfurter dann mehr von der Partie, doch mangelte es im Angriff an Ideen und Durchschlagskraft. Wie es dann oft so ist, machten dann die Gäste das entscheidende Tor, wobei es Maximilian Arnold war, der den VfL zum Sieg schoss (82.). Das Warten auf den ersten Heimsieg geht also weiter.