Marcel Heller erzielt in dieser Szene das 1:0. Foto: A2/Hartenfelser.
Während es für die beiden Frankfurter Spitzenvereine am Wochenende nichts zu holen gab, überzeugten dagegen die Teams aus Darmstadt, Wiesbaden und Offenbach, die durch ihre Dreier allesamt den Kontakt zur Tabellenspitze halten können.
Es war der Aufreger des Spieltags. Aufgrund eines defekten Headsets unterlief Schiedsrichter Manuel Gräfe bei der Heimpartie der Frankfurter Eintracht gegen den FC Augsburg in der 16. Minute eine krasse Fehlentscheidung, als dieser der Eintracht einen klaren Foulelfmeter nach Foul von Dominik Kohr an Vaclav Kadlec verweigerte.
Nach dem Spiel zeigte der Berliner Unparteiische Größe, gab seinen Fehler zu und entschuldigte sich bei Eintracht Coach Thomas Schaaf. Doch auch trotz dieses Fauxpas war die Niederlage, die der Augsburger Raul Bobadilla mit seinem Treffer zum 0:1 in der 49. Minute besiegelte, nicht unverdient. Gerade in Hälfte zwei waren die Gastgeber offensiv ideenlos, während die bayerischen Schwaben trotz bester Gelegenheiten die Vorentscheidung verpassten.
Auch der FSV Frankfurt musste sich nach seinem Spiel am Freitag in Kaiserslautern mit einer 0:1-Niederlage abfinden. Gegen den Aufstiegsaspiranten aus der Pfalz waren die Bornheimer klar unterlegen. Dass es am Ende nicht mehr Gegentore für die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann gab, lag an der starken Leistung von Schlussmann Patric Klandt, der in seinem 200. Ligaspiel seine Klasse unter Beweis stellte. Willi Orban war für die „Roten Teufel“ in der 37. Minute per Abstauber nach einem Freistoß erfolgreich.
Nachdem der FSV in Liga zwei bereits seine dritte Pleite hinnehmen musste, bleibt der SV Darmstadt 98 bei seinem Zweitligacomeback auch im fünften Saisonspiel ohne Niederlage. Gegen das Schlusslicht aus Aue wurden die Lilien ihrer Favoritenrolle gerecht und stehen mit nun elf Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Vor 11.000 Zuschauern am Böllenfalltor war Darmstadt von Beginn an die dominierende Mannschaft und ließ kaum gegnerische Chancen zu. Marcel Heller stellte kurz vor dem Seitenwechsel (42.) mit einem sehenswerten Treffer die Weichen auf Sieg. Den Sack zu machte wie so oft Torjäger Dominik Stroh-Engel (68.), der mit seinem fünften Tor im fünften Spiel zuschlug.
Sinnbild für den Darmstädter Siegeswillen war jedoch Kapitän Aytac Sulu. Der Capitano der Lilien, der ohnehin mit einer Schutzmaske aufgrund seiner Gesichtsverletzung ins Spiel gegangen war, musste nach einer blutigen Platzwunde am Kopf auch noch mit einem Turbanverband verarztet werden.
Am Freitagabend hat der SV Wehen Wiesbaden mit einem 3:1-Heimsieg seine kleine Negativserie beendet. José-Pierre Vunguidica verwertete eine Hereingabe von Soufiane Benyamina in der dritten Minute zum 1:0. Andreas Wiegel gelang in der 51. Minute der überraschende Ausgleich für Erfurt. Als das Spiel zu Gunsten der Rot-Weißen zu kippen drohte, sorge Tobias Jänicke (73.) mit der erneuten Führung für Beruhigung beim Anhang in der BRITA-Arena. Der bärenstarke angolanische Nationalstürmer Vunguidica (90.) setzte in der Nachspielzeit schließlich noch das 3:1 drauf.
Weiterhin nicht zu stoppen sind die Offenbacher Kickers, die dem Zweibrückener Schlusslicht beim 3:0-Auswärtssieg ihre Grenzen aufzeigten. Durch den fünften Sieg in Folge hält die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt außerdem Anschluss an die Tabellenspitze. Großen Anteil am Erfolg hatte Markus Müller (45./62.), der sich gleich zwei Mal in die Torschützenliste eintragen durfte. Alexandros Theodosiadis (50.) zeigte sich für den dritten Offenbacher Treffer verantwortlich.