Jubel beim SV 98, der auch Rang drei überwintert, Foto: A2/Hartenfelser
Zum Abschluss des Fußballjahres 2014 zeigten die hessischen Spitzenteams von Liga eins bis drei nochmals gute Leistungen. Im Spitzenspiel des Fußball-Unterhauses sicherte sich Darmstadt ein 2:2-Remis gegen Tabellenführer Ingolstadt, während Frankfurt im Oberhaus einen Zähler aus Leverkusen entführte. Erfolgreich auch die Frauen des 1. FFC Frankfurt im DFB-Pokal. Das Drittliga-Duell von Wehen Wiesbaden bei Dortmund II wurde unterdessen wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.
Vor ausverkauftem Haus wollten die Lilien zum Ende des Jahres nochmal unter Beweis stellen, dass die gute Tabellenposition kein Zufall ist, sondern das Ergebnis mannschaftlicher Geschlossenheit und harter Arbeit. In einer von Beginn an rassigen Partie brachte Hanno Behrens die Darmstädter bereits nach sieben Minuten in Führung, ehe Ingolstadt das Spiel drehen konnte und noch vor der Pause durch Pascal Groß (10.) und Stefan Lex (40.) mit 2:1 in Führung ging. Nach Wiederanpfiff drückten die Hausherren auf den Ausgleich und wurden durch Marcel Heller belohnt, der seine Chance zum 2:2 nutzte (54.). In der Schlussphase ging es hin und her, aber der Ball wollte nicht mehr den Weg ins Tor finden, zumal es schien, als ob die Gäste mit einem Punkt zufrieden seien und auf Zeit spielten. Nichtsdestotrotz aber ein zufriedenstellender Punktgewinn, durch den die Lilien auf Rang drei überwintern dürfen.
Keine Chancen hatte hingegen der FSV Frankfurt, der in seiner Zweitliga-Partie beim Karlsruher SC ran musste. Bei strömendem Regen war es besonders der schlechten Abwehrleistung der Bornheimer geschuldet, dass der KSC durch Rouwen Hennings (16.&53.), Reinhold Yabo (20.) und Dimitrij Nazarov (66. FE) mit 4:0 davon ziehen konnte. Der Ehrentreffer des eingewechselten Amine Aoudia war da nur noch Ergebniskosmetik (73.) und auch Chefcoach Benno Möhlmann hätte sich sicher einen schöneren Jahresabschluss gewünscht. Mit fünf Punkten Vorsprung vor den Abstiegsrängen geht der FSV auf Platz 13 in die Winterpause.
Deutlich von den Abstiegsrängen distanzieren und sich sogar im oberen Mittelfeld festsetzen, das konnte die Frankfurter Eintracht in den letzten Wochen. Und auch zum Abschluss des Bundesliga-Jahres war noch ein Punkt bei Bayer 04 Leverkusen drin. Goalgetter Alex Meier hatte die Hessen per Foulfelfmeter in Führung gebracht (37.), ehe die Werkself in der Schlussphase durch Karim Bellarabi zum Ausgleich kamen (83.). Alles in allem eine gerechte Punkteteilung, da die Hausherren in Hälfte zwei stärker waren, während Hälfte eins der SGE gehörte.
Zufriedene Gesichter also bei der Eintracht. Überaus glückliche Gesicher gab es beim 1. FFC Frankfurt, der sich drei Tage vor Heiligabend selbst wohl das schönste Geschenk machte. Nachdem die Kickerinnen in der Frauen-Bundesliga gegen die Spitzenteams immer das Nachsehen hatten, konnte gegen den FC Bayern München im Viertelfinale des DFB-Pokals gelang nun endlich wieder ein Sieg gegen eine Topmannschaft. Veronica Boquete (45.) und Kerstin Garefrekes (47.&65.) schossen den Titelverteidiger ins Halbfinale, wo neben dem FFC noch Wolfsburg, Potsdam und Freiburg im Rennen sind. Der Ehrentreffer für die Müchnerinnen durch Melanie Leupolz zum 3:1 konnte daran auch nichts mehr ändern (80.).