Lilien schlagen Mainz / Tapfere Eintracht unterliegt Bayern / SVWW siegt erneut

12. März 2017 · Allgemein · von: Claudio Palmieri

Kapitän Aytac Sulu (re.) köpfte das 1:0 für Darmstadt, Sydney Sam (Mitte) erzielte per Elfmeter das zweite Tor. Foto: getty images

Der SV Darmstadt 98 hat sich noch nicht aufgegeben. Im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 setzte sich das Bundesliga-Schlusslicht mit 2:1 (2:1) durch. Die fünfte Niederlage in Folge setzte es für Eintracht Frankfurt. Der Tabellensechste hielt beim 0:3 (0:2) beim FC Bayern München allerdings lange Zeit gut mit. Den vierten Sieg im vierten Spiel unter Trainer Rüdiger Rehm gab es für den SV Wehen Wiesbaden, der in der 3. Liga Spitzenreiter MSV Duisburg mit 1:0 (0:0) besiegte. Der Einstand von Trainer Gino Lettieri als Nachfolger von Roland Vrabec beim FSV Frankfurt ging dagegen schief: Mit 0:1 (0:1) verloren die Bornheimer beim Hallescher FC.

 

Eintracht Frankfurt

 

Der „Zahnarztbesuch“, wie Eintracht-Trainer Niko Kovac die Partie bei Rekordmeister Bayern München im Vorfeld betitelt hatte, tat letztlich doch nicht so weh. Das 0:3 – die fünfte Niederlage in Folge – spiegelt den Spielverlauf nicht unbedingt wider. Vor allem im ersten Durchgang hatte die Eintracht mehrere gute Chancen, in Führung zu gehen.

 

Die Bayern zeigten sich effizienter: Zweimal Robert Lewandowski (38./55.) und Douglas Costa (41.) stellten den Münchner Heimerfolg sicher. „37 Minuten lang haben wir es sehr gut gemacht und die Bayern vor Probleme gestellt. Schlimm wird's, wen man zu Null verliert und keine Torchance hat“, fasste Kovac zusammen. „Wir mussten 1:0, 2:0 führen“, monierte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner. „Aus dem Nichts steht es zur Halbzeit aber 2:0 für Bayern.“ Mit 35 Punkten stehen die Adlerträger, bei denen Marco Russ Marco Fabian am Wochenende ihr Comeback feierten, immer noch auf Rang sechs.

 

SV Darmstadt 98

 

„Hier gibt sich keiner auf. Aber wir wissen, dass es eine unmögliche Situation ist“, erklärte Lilien-Trainer Torsten Frings nach dem 2:1-Heimsieg gegen Mainz 05. „Auf die Tabelle zu schauen, bringt nichts. Die sieht immer noch beschissen aus.“

 

Aytac Sulu (5.) und Sidney Sam (12./Foulelfmeter) stellten die Weichen früh auf Sieg. Robin Quaison verkürzte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 1:2 (45.+3). Darmstadt 98 hat jetzt 15 Punkte – vier Zähler weniger als der Vorletzte Ingolstadt und elf weniger als Wolfsburg, Bremen und Hamburg auf den Rängen 14 bis 16.

 

SV Wehen Wiesbaden

 

Vor vier Wochen sah es noch ziemlich düster aus für den SVWW. Dann übernahm Rüdiger Rehm den Trainerjob den zurückgetretenen Torsten Fröhling. Gegen Spitzenreiter Duisburg gab es den vierten Sieg im vierten Spiel – mit 34 Punkten liegt Wehen Wiesbaden jetzt sechs Punkte vor den Abstiegsrängen, aber auch nur noch sechs Zähler hinter Relegationsplatz drei.

 

David Blacha avancierte mit dem 1:0 in der 52. Minute zum Matchwinner. „Im Moment läuft es einfach“, freute sich der Torschütze – warnte aber gleichzeitig vor dem nächsten Gegner. In der Englischen Woche kommt am Mittwoch (19 Uhr) Schlusslicht 1. FSV Mainz 05 II in die Brita-Arena. Blacha: „In der Liga darf man niemanden unterschätzen. Wir müssen hochkonzentriert sein.“

 

FSV Frankfurt

 

Keine Punkte gab es für den FSV Frankfurt im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Gino Lettieri. Die Heimpartie gegen den Hallescher FC ging mit 0:1 (0:1) verloren. Dorian Diring traf in der 14. Minute zum frühen Endstand. Die Bornheimer liegen mit 28 Punkten nur aufgrund der besseren Tordifferenz vor Preußen Münster und dem SC Paderborn auf dem rettenden 17. Tabellenplatz.

 

„Ich habe das Spiel nicht so schlecht gesehen wie viele andere“, sagte Lettieri nach seiner Premiere. FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger äußerte sich da schon anders: „Es ist bedenklich, was die Mannschaft angeboten hat. Viele Facetten sind nicht zu erklären. Die Mannschaft muss ihre Mentalität dringend ändern.“ Schon am Dienstag (19 Uhr) geht es nach Münster.