Lauschangriff auf hessischen Schiri

04. November 2014 · Schiedsrichter · von: Christoph Schröder

Schiedsrichter Christoffer Reimund im TV, Foto: HR/Mintower

 

Der Hessische Rundfunk begleitete einen Schiedsrichter mit Kamera und Mikrofon. Am 31. Oktober wurde der TV-Beitrag mit Christoffer Reimund aus Zwingenberg nunmehr ausgestrahlt.

Das Spiel war noch nicht alt, da rief ein Zuschauer: „Nur weil hier ein paar Kameras herumstehen, brauchst Du nicht besonders streng zu sein.“ Viele Zurufe dieser Art sollte es nicht geben, und das, obwohl die Drucksituation nicht eben klein war. Zum Derby der Verbandsliga Mitte zwischen dem VfB Unterliederbach und Germania Schwanheim hatte die Sendung „Maintower“ des Hessischen Rundfunks ihren Besuch angekündigt.

Zwei Kameras standen auf dem Dach des Vereinsheims. Ihr Interesse galt Schiedsrichter Christoffer Reimund. Denn in Abstimmung mit beiden Vereinen, die sich ausgesprochen kooperativ verhielten, dem Klassenleiter und dem Verbandsschiedsrichterausschuss trug Reimund während der durchaus spannenden 93 Minuten ein kabelloses Mikrofon an seinem Trikot, das alles, was auf dem Platz gesprochen wurde, aufzeichnete.

Wer dachte, die Akteure würden sich angesichts dieser vermeintlichen Überwachungssituation lammfromm aufführen, sah sich schnell getäuscht - das Mikrofon war schnell vergessen und es entwickelte sich ein kampfbetontes und ganz normales Fußballspiel, in dem der junge Schiedsrichter einiges zu tun hatte. Zu keinem Zeitpunkt schlug es aber über die Stränge, wobei die Gastgeber schließlich nach einem 0:1-Rückstand mit 3:1 gewannen.

„Hat Spaß gemacht“, sagte der Schiedsrichter aus dem Kreis Bergstraße grinsend, als er den Platz verließ. Am Ende entstand ein vierminütiger Beitrag, der hier nochmals eingesehen werden kann. Der vierminütige Beitrag mit Christoffer Reimund ist ab Minute 13 zu sehen.