Alle Fotos: Herbert Krämer (Odenwälder Echo)
Wie es zu dieser irren Idee kam: Vielleicht ist Einigen die Diskussion rund um den SV Hummetroth bekannt? Ein Sponsor ermöglicht es dem Verein, höherklassige Spieler zu verpflichten. Ziel ist es, relativ schnell aus der aktuell neunten Liga in die sechsthöchste Klasse aufzusteigen. Zudem wird dem Verein vorgeworfen, keine eigene Jugendarbeit zu leisten. Konsequenz daraus war, dass viele der potentiellen Odenwälder Gegner die Pflichtspiele gegen den SV Hummetroth absagten. Unter anderem, weil sie hohe Niederlagen erwartet haben.
Hierbei gibt es Parallelen zum Damenfußball. Viele zweite Mannschaften treten mit Spielerinnen aus der höherklassig spielenden ersten Mannschaft an, um die Spiele durch diese oft entscheidenden Spielerinnen zu gewinnen. Außerdem leisten auch im Damenfußball viele Vereine keine Jugendarbeit, sondern profitieren von umliegenden Vereinen.
Auch die Damen des FSV Erbach sind schon mit deutlichen Niederlagen vom Platz gegangen und werden trotzdem immer wieder gegen diese Gegner antreten. Für sie stand bei diesem besonderen Vergleich der sportliche Ehrgeiz, sich auch gegen einen überlegenen Gegner zu stellen, im Vordergrund.
Des Weiteren wurde an diesem Tag für einen guten Zweck gespielt. Die Einnahmen kamen den kleinen Kämpfer*innen, vertreten durch den Verein für krebskranke Kinder Odenwald eV, zugute. Denn auch ihr Motto ist: „Wer vorher aufgibt, hat den Kampf schon verloren.“
Zu Beginn dieses Spieles wurde 22 Minuten lang Frau gegen Mann gespielt, wobei die FSV-Damen im Tor durch den Hummetrother Torwart einen Mann aufgeboten hatten. Danach wurden die Teams gemischt, so wurde aus dem Gegeneinander ein Miteinander. Am Ende bekamen die rund 150 Zuschauer 14 Tore zu sehen, sieben auf jeder Seite. Dass alle Akteure Spaß hatten, merkte man ihnen sichtlich an.
Insgesamt wurden satte 2000 Euro zugunsten der krebskranken Kinder gesammelt, davon kamen alleine aus beiden Teams über 500 Euro. Eine rundum gelungene Veranstaltung im Erbacher Sportpark zwischen zwei Mannschaften, die eines gemeinsam haben: Die Freude und Lust aufs Fußball spielen.
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