KSV Hessen Kassel ist Krombacher-Hessenpokalsieger 2015!

13. Mai 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Der KSV Hessen Kassel feiert den Hessenpokalsieg! Foto: KSV

 

Der KSV Hessen Kassel ist Krombacher-Hessenpokalsieger 2015! Der Regionalligist setzte sich am Mittwochabend gegen Verbandsligist VfB 1900 Gießen mit 2:1 (2:0) im Finale vor 6.100 Zuschauern im Kasseler Auestadion durch. Die Tore für die Löwen erzielten Nico Perrey, Tobias Damm, den Treffer für Gießen markierte Sven Kusebauch.

 

Aufgrund des starken Andrangs vor dem Stadion begann die Partie zehn Minuten später als geplant. Die erste große Torgelegenheit verzeichnete der Außenseiter: Uerkan Oezen tankte sich auf der rechten Seite durch und passte flach in die Strafraummitte, wo Hendrik Dechert optimal einlief, doch sein Schuss aus rund 15 Metern Torentfernung ging weit neben das Gehäuse der Kasselaner. Nach sieben Minuten fiel gar das erste Tor für Hessen Kassel, doch Torschütze Tobias Damm wurde mit einem Abseitspfiff am Jubel gehindert. Kurz darauf ließ das Stadion seinem Jubel freien Lauf: Kapitän Tobias Becker chipte den Eckball an den Fünfmeterraum, dort verlängerte Tobias Damm per Kopf und Nico Perrey musste nur noch seinen Kopf hinhalten, um den Ball aus kurzer Distanz einzunicken. Ein schwerer Schlag für den Underdog nach nur zehn gespielten Minuten.

 

Bis Mitte der ersten Hälfte entwickelten die jeweiligen Angriffe der beiden Teams gefällige Angriffe, die jedoch nicht für größte Torgefahr sorgten, bis der Gießener Abwehrspieler Pierre Chabou den Ball im eigenen Strafraum an Mike Feigenspan verlor, der jedoch aus der Gelegenheit kein Kapital schlagen konnte. Fünf Minuten später vergab der Angreifer zudem eine gute Kopfballmöglichkeit. Nach einer halben Stunde funktionierte es besser: Eine nicht ganz planmäßige Hereingabe verwertete Damm zur 2:0-Führung für den Favoriten. Nach knapp 35 Minuten war es wieder Feigenspan, der den Gießener Torhüter Dusan Olujic mit einem Schuss aus 20 Metern zwar prüfte, aber nicht überwinden konnte. Auch die nach dem folgenden Eckball entstandene Konfusion konnte der VfB schadlos überstehen. Noch brenzliger wurde es fünf Minuten vor der Pause, als Schiedsrichter Kai Vonderschmidt nach einem Foul an Feigenspan auf Strafstoß entschied. Kassels Kapitän Tobias Becker scheiterte jedoch mit einem halbhohen Schlenzer an Keeper Olujic.

 

Der VfB Gießen gab es sich noch nicht geschlagen. Nach einigen Spielerwechseln auf beiden Seiten und einer scheinbaren Beruhigung des Geschehens bugsierte Sven Kusebauch einen Freistoß per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz des Regionalligisten. Der Pokalfight bekam wieder Nahrung, Möglichkeiten ergaben sich auf beiden Seiten. Doch Kassel gelang es in der Folge, das Spiel wieder zu beruhigen und den Sieg über die Zeit zu bringen.

 

Die Trainerstimmen zum Spiel:

Niko Semlitsch (VfB 1900 Gießen): „Man kann selbst mit der Niederlage zufrieden sein, aber sie ist doch ärgerlich wegen zwei Schlüsselszenen: Einmal unsere Gelegenheit in der 4. Minute. Diese muss man nutzen, um in einem solchen Spiel eine Chance zu haben. Und auf die Eckballvariante habe ich meine Mannschaft vorbereitet. Aber Kassel war die bessere Mannschaft. Meine Mannschaft hat mich aber auch überrascht, indem sie in der zweiten Halbzeit noch einmal so gekommen ist. So war es ein spannendes Spiel bis zum Schluss.“

 

Matthias Mink (KSV Hessen Kassel): „Es war kein berauschendes Spiel, aber wichtig war es, zu gewinnen. Den Spielern war bewusst, dass sie etwas zu verlieren haben. Diese Drucksituation hatten wir noch einmal nach dem 2:1-Anschlusstreffer. Die Möglichkeiten nach vorne haben wir dann nicht mehr genutzt. Für die Zuschauer war es gut, dass das Spiel spannend blieb.“

 

VfB 1900 Gießen: Olujic, Erben, Chabou, Dechert (66. Bathomene), Riske, S. Schäfer, H. Schäfer (63. Hasan), Kusebauch, Kaguah, Rasiejewski (58. Ott), Oezen.

 

KSV Hessen Kassel: Rauhut, Becker, Gaede, Feigenspan (61. Girth), Merle, Schmik, Lemke, Bektasi, Perrey, Damm, Giese.

 

Tore: 1:0 Perrey (10.Min.), 2:0 Damm (30. Min.), 2:1 Kusebauch (67. Min.)

 

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim), Assistenten: Thorsten Mürell, Andreas Putz.

 

Zuschauer: 6.100