Kein Sieg zum Auftakt: Fehlstart für hessische Profiteams FSV und SVWW

27. Juli 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast / Clemens Weingärtner

Chance vertan: Zlatko Dedic bringt den Ball nicht an Leipzigs Torhüter Fabio Coltorti vorbei. Foto: A2/Hartenfelser

Die beiden hessischen Profiteams der Ligen zwei und drei können mit ihrem Saisonstart nicht zufrieden sein: Der FSV Frankfurt unter lag den hoch favorisierten Leipzigern mit 0:1 (0:0), der SV Wehen Wiesbaden kam im eigenen Stadion gegen Aufsteiger Würzburger Kickers nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus.

Der FSV Frankfurt war Aufstiegsfavorit und Ligakrösus Leipzig ein ebenbürtiger Gegner, hielt stark dagegen und erarbeitete sich auch mehr Torchancen als die „Roten Bullen“. Nach einer Viertelstunde schaltete FSV-Spielgestalter Besar Halimi schnell, als Leipzig-Verteidiger Atinc Nukan der Ball vom Fuß sprang. Halimi setzte Mario Engels per Steilpass ein, der sich in einer 2-gegen-1-Situation sah und den Ball in die Mitte zum freistehenden Zlatko Dedic weiterleitete. Doch der Pass kam zu unpräzise und Dedic ahnte nicht, dass schräg hinter ihm auch Timm Golley mitlief, der freie Bahn zum Tor gehabt hätte. So konnte der Leipziger Torhüter Fabio Coltorti den Winkel verkürzen und den Treffer verhindern. Das Tor des Tages fiel in der 55. Spielminute. Der ehemalige FSV-Linksverteidiger Anthony Jung erlief einen ungenauen Pass im Mittelfeld und jeagte das Leder in den Strafraum. Nach dem misslungenen Klärungsversuch von Alexander Bittroff musste der Österreicher Marcel Sabitzer den Ball nur noch an FSV-Torhüter Andre Weis vorbeischieben. Auch die Schlussoffensive der Hausherren blieb erfolglos: Defensivspieler Lukas Gugganig köpfte nach einem Eckball an den Außenpfosten, sein Innenverteidigerkollege Joan Oumari spitzelte das Spielgerät kurz vor Schluss knapp über das Tor.

FSV-Kapitän Manuel Konrad ärgerte sich nach dem Spiel über „eine unnötige Niederlage. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben sehr viel von dem, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt. Dadurch sind einige gute Möglichkeiten entstanden, die wir nicht gut zu Ende gespielt haben. Die Chancenverwertung war unser größtes Manko.“

Für den SV Wehen Wiesbaden reichte es zuhause lediglich zu einem Punktgewinn. Dabei verhinderte Torwart Markus Kolke mit seinen Paraden gegen Aufsteiger Würzburger Kickers Schlimmeres in Form einer Auftaktniederlage für den SVWW. Bei einer konsequenteren Chancenauswertung hätten die Gäste durchaus drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Während in der ersten Hälfte beide Teams ausgeglichen agierten, übernahmen die Kickers nach dem Seitenwechsel die Spielkontrolle und setzten den Gastgeber vermehrt unter Druck. Bis auf einen Fernschuss kam der SV Wehen Wiesbaden nicht mehr gefährlich vor das Tor des Aufsteigers und konnte letztlich glücklich über die Punkteteilung sein.

SVWW-Trainer Sven Demandt sah das etwas anders: „Wir haben über 70 Minuten ein gutes Spiel gemacht, es liegt aber noch einige Arbeit vor uns. Das Positive ist, dass ich trotz aller Schwierigkeiten eine Mannschaft gesehen habe, die sich in jeden Ball geschmissen hat, um am Ende kein Gegentor mehr zu bekommen.“ Die Partie hatte für die Demandt-Elf bereits mit einem Rückschlag begonnen. Der neue Kapitän Kevin Pezzoni war mit dem Würzburger Royal Dominique Fennell zusammengeprallt und musste verletzt ausgewechselt werden.