K-Taping in der Therapie und im Leistungssport - Stabilisierende Knieanlage

18. Januar 2024 · 01-HFV · von: Birgit Kumbrink (K-Taping Academy)

Das Kniegelenk muss im Profisport vielen Belastungen Stand halten und außerhalb des Sports bis ins hohe Alter eine größtmögliche Lebensqualität garantieren.

Nach Knieverletzungen belasten Sportler meist unbewusst das geschädigte Knie weniger als das gesunde Knie. Zum einen bedingt durch das lange Schonverhalten aber auch durch die zum Teil noch gestörte propriozeptive Verarbeitung der Signale und Wahrnehmungen.

Durch solch unsymmetrische Belastungen können erhöhte Beanspruchungen des gesunden Knies zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Schädigungen führen.

 

Bild: Knieanlage auf Druckmessplatte. Nach Knieoperation und Rehabilitation.

Eine Pilotstudio der K-Taping Academy hat nachgewiesen, dass eine stabilisierende K-Tape Ligament-Anlage am Knie positive Wirkung auf die Gewichts- und Kraftverteilung, Gleichgewichtsfähigkeit und Kniegelenkstabilität hat.

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die K-Taping Anlagen nach Birgit Kumbrink sowohl beim beidbeinigen Stand (offene/geschlossene Augen) als auch beim Einbeinstand weniger Ausgleichsbewegungen zeigen, was sich in einer verringerten Lageveränderung des Körperschwerpunktes ausdrückt und für mehr Stabilität spricht. Zudem konnten schnellere Reaktionszeiten mit einer K-Tape-Anlage nachgewiesen werden, was für eine verbesserte Sensibilität und Nervenleitfähigkeit spricht.

Wichtig ist, dass das Knie bereits früh in der Rehabilitation mit einer K-Tape Anlage unterstützt und auch nach der Rehabilitation noch präventiv diese Anlage angewendet wird.
Durch die Zugspannung des K-Tapes werden die Propriozeptoren angesprochen , so dass eine schnellere und detailliertere Verarbeitung der Informationen über die Gelenkstellung- und bewegung erfolgt. Der Stellungssinn wird somit positiv beeinflusst. Noch 48 Stunden nach Entfernen der K-Taping Anlage konnte eine erhöhte EMG Aktivität nachgewiesen werden. Wie auch immer diese Ergebnisse in die Therapie oder den Leistungssport einfließen. Fest steht, je früher ein Kniegelenk mit einer K-Taping Anlage in der Therapie unterstützt wird, desto höher die Chance, belastende Einflüsse zu minimieren und je länger eine K-Taping Anlage nach der Rehabilitation noch angewendet wird, desto besser entwickelt sich die Wiederherstellung der gleichmäßigen Belastung.

Grafik 1: zeigt den Einbeinstand in 15°/30°/45° Bewegung ohne K-Tape Anlage mit Verlassen der Platte durch Instabilität des Knies.

Grafik 2: zeigt die gleiche Übung mit K-Tape Anlage und damit nahezu identischer Kniestbilität im Vergleich zum gesunden Knie.

 

Buchtipp: K-Taping von Birgit Kumbrink, Springer Verlag.
www.k-tape.de
K-Tape Ligamentlage Knie aus "K-Taping", 3. Auflage, Springer Verlag.

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