„Ich bin stinksauer“ – Stimmen nach dem schwarzen Profi-Mittwoch

03. März 2016 · Allgemein · von: Matthias Gast

Ratlose Eintracht-Spieler nach der 0:2-Niederlage in Berlin. Foto: getty images

Es war ein „schwarzer“ Mittwoch für die hessischen Profivereine: Lediglich ein Punkt sprang in den vier Spielen der Spitzenteams heraus und selbst dieser fühlt sich nicht gut an, da der FSV Frankfurt in letzter Sekunde zuhause das 3:3-Unentschieden gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg hinnehmen musste.

Eintracht Frankfurt ist nun seit drei Spielen ohne eigenen Torerfolg. Auch in Berlin reichte es nicht zu einem eigenen Tor und der Tabellendritte war zweimal (1:0 Weiser, 63. Min., 2:0 Kalou, 78. Min.) gegen die Adlerträger erfolgreich. Nach dem Spiel stand die Schiedsrichterleistung erneut im Mittelpunkt: „Knut Kircher ist ein guter Schiedsrichter, aber in der Szene am Anfang des Spiels muss er eine Rote Karte geben. Das war eine klare Rote Karte. Vor dem 1:0 gab es eine Abseitssituation. Insofern fielen die spielentscheidenden Szenen gegen uns aus“, so Eintracht-Trainer Armin Veh.

Mittlerweile stehen die Frankfurter durch den Überraschungssieg der Bremer in Leverkusen auf dem Relegationsplatz. „Die Spiele werden weniger, die Punkte, die wir noch sammeln können, auch. Es geht in unserer Situation nur noch über den Kampf“, erklärte Eintracht-Spieler Marco Russ.

Über den Kampf kommt auch regelmäßig Darmstadt 98. Doch gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund erlitten die Südhessen ebenfalls eine 0:2-Niederlage (0:1 Ramos, 38. Min., 0:2 Durm, 53. Min). „Wir haben es der Borussia vor allem in der ersten Halbzeit schwer gemacht, Chancen zu erspielen. Dortmund hatte viel Ballbesitz, hat ruhig und konzentriert gespielt - und wir waren in der Rolle des Läufers. Ärgerlich, dass wir vor dem 0:1 eine Chance haben, bei der wir vielleicht auch einen Treffer machen können. In der zweiten Halbzeit ist dann die Qualität von Dortmund öfter aufgeblitzt. Am Ende mussten wir uns dieser Qualität des Gegners beugen. Trotzdem haben wir uns kämpferisch nie aufgegeben und hatten durch Mario Vrancic eine gute Möglichkeit, die sich im Nachhinein sogar als Elfmeter herausstellte, die man trotzdem auch so nutzen kann. Danach haben wir es nicht mehr geschafft Dortmund, richtig unter Druck zu setzen, so dass der Sieg für die Borussia vollkommen verdient war“, resümierte 98er-Trainer Dirk Schuster.

Beim FSV Frankfurt schien das Spiel gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg einen klaren Verlauf zu nehmen. Nach fünf Minuten führten die Schwarz-Blauen bereits und bauten die Führung kurz nach der Pause auf 2:0 aus. Nach dem Anschlusstreffer folgte das 3:1, doch die „Zebras“ kamen zurück, markierten das 3:2 und praktisch mit dem Schlusspfiff den 3:3-Ausgleich. FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger zeigte sich nach dem Spiel dementsprechend bedient: „Ich bin stinksauer. Für mich völlig unverständlich, wie man nach einer 3:1-Führung ein Spiel so herschenken kann. Drei Punkte wären heute ein „Big Point“ gewesen. Zum einen punktemäßig und zum anderen vom Kopf her. Wir haben es heute nicht verstanden, im Defensivverhalten seriös, ernsthaft und kämpferisch an die Sache ran zu gehen. Für mich ist das nach wie vor nicht zu erklären, warum man auswärts defensiv gut steht und zuhause nicht diese Ernsthaftigkeit auf den Rasen bringt. (...) Es ist heute eine riesige Chance verpasst worden.“

Mit der Niederlage beim Tabellenvorletzten Stuttgarter Kickers ist auch der SV Wehen Wiesbaden endgültig im Abstiegskampf angekommen. 0:1 hieß es am Ende durch das Tor von  Stephane Mvibudulu (74. Min.). Da half auch der von Wehens Torhüter Markus Kolke gehaltene Handelfmeter nichts. SVWW-Trainer Sven Demandt: „Es war ein sehr enges, intensives und kampfbetontes Spiel. Wir haben leidenschaftliches alles reingeworfen und probiert. Nun müssen wir möglichst schnell regenerieren und den Kopf hochkriegen, denn am Samstag geht’s wieder weiter.“