Hessische Profiteams mit durchwachsenem Wochenende

07. August 2017 · Top-News · von: red

Tobias Kempe von Darmstadt 98. Foto: getty images

3. Liga: Karlsruher SC – SV Wehen Wiesbaden 2:1
Beim Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC musste sich der SV Wehen Wiesbaden am 4. Spieltag der 3. Liga trotz einer 1:0-Pausenführung 1:2 geschlagen geben. Zudem ließ der SVWW mehrfach beim Stand von 1:0 Chancen auf den Ausbau der Führung liegen und wurde am Ende dafür bestraft. Trotzdem: mit neun Punkten aus vier Spielen ist dem SVWW ein sehr guter Start in die neue Saison gelungen.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff drückte Routinier Alf Mintzel den Ball zum 1:0 über die Linie. Der KSC war auch nach der Pause noch verunsichert und lud den SVWW zum Toreschießen ein. Doch Schäffler hatte an diesem Tag kein Schussglück: innerhalb von einer Minute vergab der SVWW-Stürmer zwei dicke Chancen auf das 2:0. Doch es klingelte auf der Gegenseite: Ein schneller Konter, ein weiter Ball auf Drittliga-Rekordtorjäger Fink, der von einem Stellungsfehler in der SVWW-Defensive profitierte und per Direktabnahme aus 14 Metern das 1:1 (56.) erzielte.

In der letzten halben Stunde wurde es immer hektischer und emotionaler. Beide Teams kämpften am Ende der Woche mit schwindenden Kräfte. So kam es, dass KSC-Akteur Marc Lorenz ungestört flanken konnte– in der Mitte köpfte Kai Bülow aus kurzer Distanz zum 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber ein. Der SVWW warf nochmal alles nach vorne, blieb aber glücklos – symptomatisch war Dominik Nothnagels Pfostenschuss. „Wir hätten heute gewinnen müssen, deswegen bin ich brutal enttäuscht“, SVWW-Coach Rüdiger Rehm.

2. Fußball-Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern - SV Darmstadt 98 1:1
Erfolgreicher Start in der Fremde: Einen Auswärtspunkt knöpften kämpferische Lilien dem 1. FC Kaiserslautern beim 1:1 (0:1) ab. Nach 72 Minuten belohnte Wilson Kamavuaka den SV 98 für seinen Kampf und Leidenschaft.

„Es fällt mir etwas schwer, mich über den Punkt zu freuen, weil ich denke, dass mehr drin gewesen wäre. In der ersten Halbzeit müssen wir uns vorwerfen, dass wir zu wenig aus unserem Ballbesitz gemacht haben. Trotzdem großes Kompliment an meine Mannschaft, wie wir in zweiten Halbzeit zurückgekommen sind. Wir haben es dann einfach besser gemacht, besser kombiniert und auch völlig verdient das 1:1 gemacht. In der Schlussphase hatte Lautern nochmal eine große Chance, weil wir zu gierig nach dem Sieg waren, aber Ferro hat den Ball gut gehalten. Trotzdem können wir mit dem Punkt in Kaiserslautern leben. Wir wissen, dass uns solche Spiele Woche für Woche erwarten. Wir werden weiterarbeiten und uns vor allem in der Offensive besser einspielen“, erklärte Cheftrainer Torsten Frings.

Testspiel: Eintracht Frankfurt – FSV Frankfurt 5:2
Niko Kovac: „Wir haben ein schönes Spiel gesehen. Gerade in der ersten Halbzeit gab es viele gute Aktionen von uns nach vorne. In der zweiten Hälfte haben wir etwas durchgemischt, da war es nicht mehr so zielstrebig. Aber das kann ich verkraften. In einer Woche spielen wir im DFB-Pokal ebenfalls gegen einen Viertligisten, deswegen war der Test sehr gut. Langsam wird es Zeit für Pflichtspiele, denn die Vorbereitungszeit war schon ziemlich lang. Wir waren viel unterwegs. Jetzt werden wir die Zeit nutzen, uns auf Erndtebrück vorbereiten und am Samstag hoffentlich eine Runde weiterziehen – mit einem Erfolg nach 90 Minuten. Es wird nicht einfach, wir müssen maximal konzentriert sein. Ich wünsche dem FSV alles Gute, dass sie schnell die nötigen Mittel finden, um wieder nach oben zu kommen. Wir haben unseren Teil dazu beigetragen, so gehört sich das unter Partnern.“

Renat Dadashov: „Es war Gänsehaut pur für mich. So habe ich mir den Start erhofft, mit einem Tor. Ich hatte noch zwei gute Chancen. Jetzt heißt es wieder, den Fokus auf die nächste Woche zu legen. Für uns ist jedes Spiel ein Punktspiel, wir haben alles gegeben. Ein Dankeschön an die Fans, das sie alle gekommen sind. Ich hoffe auf viele Einsätze in der Saison. Mein Hauptziel ist, mich weiterzuentwickeln und an den Profibereich ranzutasten."