Hessische Profis: Wehen Wiesbaden kann Siegesserie fortsetzen

02. Oktober 2017 · Top-News · von: Florian Kreuzinger

Der SV Darmstadt 98 konnte sich nicht gegen Ingolstadt durchsetzen und verlor mit 0:3. Sowohl Wiesbaden als auch die SGE konnten ihre Partien siegreich gestalten

RW Erfurt – SV Wehen Wiesbaden (1:3)
Wehen Wiesbaden war zur großen Freude von Rüdiger Rehm weiter erfolgreich. Trotzdem ist der Coach nicht ganz zufrieden: „Wir kamen eigentlich ganz gut rein in die Partie und hatten zwei/ drei gute Möglichkeiten. Dann gab es die Riesenchance auf der anderen Seite und wir  waren gewarnt, dass wir aufpassen müssen, es ist typisch für die dritte Liga! Machst du deine Chancen nicht – geht das häufig nach hinten los! In der zweiten Hälfte haben wir es besser gemacht und die Momente, wo der Gegner geschlafen hat genutzt.“
Ingolstadt – Darmstadt 98 (3:0)
Darmstadt war im Auswärtsspiel gegen die Ingolstädter nicht ganz auf der Höhe und verlor klar mit 0:3.
Torsten Frings: Wir sind sehr enttäuscht, wir hatten uns für das Spiel natürlich etwas anderes ausgedacht. Ich denke, wir haben ein paar Minuten gebraucht, um uns auf Ingolstadt einzustellen, danach haben wir wenige Chancen zugelassen. Dann kommt die Elfmetersituation, die wie ich gehört habe, eine Fehlentscheidung war, und dann wird es hier natürlich umso schwerer. Wir haben anschließend auf zwei Spitzen umgestellt und wollten mehr für die Offensive machen. Nach einem Einwurf ermöglichen wir dem Gegner dann das 2:0. Das 3:0 war dann auch nicht mehr so wichtig. Es war ein Spiel, aus dem wir lernen müssen. Wir werden immer als Favorit gesehen, wir sind es aber manchmal nicht und dürften auch mit dem Aufstieg nichts zu tun haben. Trotzdem haben wir bislang eine gute Runde gespielt. Wir werden jetzt die zwei Wochen nutzen, um als Mannschaft an der Defensive zu arbeiten. Wir haben zu viele Gegentore kassiert, das gefällt uns nicht. Das Abwehrverhalten ist nicht Darmstadt 98 – wir stehen für Kampf und Leidenschaft, und das wollen wir auch wieder zeigen.
Aytac Sulu: Es war zu Anfang ein zerfahrenes Spiel von beiden Seiten. Der Elfmeter hat uns geschockt, er kam in eine gute Phase von uns herein. Ob es berechtigt war oder nicht, es war unglücklich. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel unabhängig davon aus der Hand gegeben. Die zweiten Bälle waren fast immer bei Ingolstadt, wir haben gewusst, dass sie mit langen Bällen spielen, haben es aber nicht gut verteidigt und sind nicht wieder ins Spiel gekommen. Es hat heute einfach nicht sollen sein, Ingolstadt hat mehr Qualität als die Tabelle aussagt, das haben wir heute leider erfahren müssen. Die Länderspielpause müssen wir jetzt nutzen um topfit raus zu kommen.  Wir bekommen viel zu viel Gegentore, wir haben zwar gut gepunktet und nur zwei Spiele verloren, aber wir wollen das abstellen. Wir sind die letzten Wochen alle an die Leistungsgrenze gegangen, heute ging das vielleicht nicht erneut.  Es ist schade, dass wir uns heute nicht belohnen konnten und positiv in die längere Pause gehen.
Eintracht Frankfurt – VFB Stuttgart (2:1)
Die Eintracht konnte ihr erstes Heimspiel in dieser Saison gewinnen, als der VFB zu Gast war. Niko Kovac: "Wir haben in der ersten Halbzeit ordentlich gespielt, den Ball gut laufen lassen und sind endlich mal zuhause in Führung gegangen. Im zweiten Durchgang waren wir dann lange zu passiv. Ich habe Sébastien Haller trotz Unterzahl bewusst nicht ausgewechselt, weil die Stuttgarter mit Simon Terodde noch mehr Größe vorne drin hatten und ich wusste, dass wir ihn bei den Standards brauchen werden. Das war die einzig logische Lösung. Dass er dann am Ende das Siegtor schießt, ist natürlich umso schöner. Es gibt einige Sachen, die heute gut waren, aber es gibt auch noch viel zu verbessern. Wir müssen über 90 Minuten konstanter werden und unsere Chancen besser nutzen, damit wir nicht ständig solche engen Spiele haben und bis zum Ende zittern müssen."
Sébastien Haller: "Bisher mache ich hier bei der Eintracht eher die schwierigen Tore als die leichten (lacht). Wir sind heute natürlich sehr erleichtert und freuen uns, dass wir dieses schwere Spiel gewinnen konnten. Solche Tore wie meines kann man schwer beschreiben. Der Ball kam aus der Luft, die Entscheidung für den Seitfallzieher war ein Reflex. Im Strafraum geht alles sehr schnell, da muss man instinktiv handeln und hat keine Zeit, sich lange Gedanken zu machen. Ich versuche viel für die Mannschaft zu arbeiten und zu laufen, dann wird man am Ende auch belohnt."