Hessische Profis bleiben ohne Sieg

14. Dezember 2015 · Allgemein · von: Dennis Höfel

Für die Eintracht gab es beim klar überlegenen BVB nichts zu holen. Foto: GettyImages

Wenig erfolgreich verlief das Wochenende für die hessischen Profi-Teams. In der Bundes- und 2. Liga setzte es jeweils klare Pleiten, nur der SV Wehen Wiesbaden nahm in der 3. Liga beim 0:0 bei Aufsteiger Würzburger Kickers einen Punkt mit.

Trainer Dirk Schuster sprach nach der herben 0:4-Niederlage seines SV Darmstadt 98 gegen Hertha BSC von einem „gebrauchten Tag“: „In den ersten 20 Minuten waren wir nicht so präsent. Wir haben in der Umschaltbewegung zweimal den Ball verloren und zwei Gegentore kassiert. Beim ersten Tor hat Berlin das überragend gespielt, es war schwer, das zu verteidigen. Beim zweiten Gegentreffer wurde der Freistoß überragend aufs Tor gebracht. Wir haben uns dann kurz geschüttelt und vor der Halbzeit besseren Zugriff auf die Partie bekommen - es aber nicht geschafft, einen guten Keeper zu überwinden. In der Halbzeit haben wir uns nochmal eingeschworen, wollten nochmal rankommen und das Stadion zum Kochen bringen. Mit dem 0:3 war das alles natürlich Makulatur. Hertha hat Klasse gezeigt und dann auch noch das vierte Tor erzielt. Trotzdem hat meine Mannschaft bis zu Schluss alles versucht, um noch einen Treffer zu erzielen. Das war heute ein gebrauchter Tag.“

Eintracht-Trainer Armin Veh konnte dem Spiel in Dortmund trotz der 1:4-Niederlage auch positive Aspekte abringen: „Wir haben heute eine gute Reaktion gezeigt. Das war wichtig. Wir mussten viele Ausfälle verkraften. Bei dem Foul von Medojevic muss man keine Gelb-Rote Karte zeigen. Wir wollten Medo in der nächsten Aktion auswechseln, er hatte Oberschenkelprobleme. Leider kam es nicht mehr dazu. Wir haben uns auch mit elf Mann schwer getan, mit zehn war es dann ganz schwer. Dortmund ist richtig gut drauf, die Borussen spielen guten Fußball und haben einen Lauf. Wir haben den nicht. Wir haben einen schlechten Lauf, das Selbstvertrauen, das man braucht, um besser Fußball zu spielen, ist nicht da. Gegen Bremen werden wir nochmal alles reinwerfen. Dann müssen wir im Winter die Reset-Taste drücken. Im Winter ist man noch nicht abgestiegen. Wenn wir alle fit sind, sind wir nicht so schwach, dass wir das nicht schaffen können.“

„Wir haben meines Erachtens heute gegen einen übermächtigen Gegner verloren. RB Leipzig hat sein System gefunden, man konnte gegen Duisburg schon sehen, dass sie eine unheimliche Offensivpower haben“, erklärte Tomas Oral, Coach des FSV Frankfurt, nach dem 1:3 in Leipzig. „Es war klar, dass wir heute ein richtig schwieriges Spiel haben werden. Aber wir haben es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Wir wollten offensiver starten, aber der Gegner war dominant und hat uns immer weiter nach hinten gedrängt. Wir mussten in der ersten Halbzeit das System etwas umstellen, um die Außen besser in den Griff zu bekommen. Wenn man dann eine Unachtsamkeit hat und der Gegner das Ding unbedingt will, dann fällt das 1:0 zu einem ungünstigen Zeitpunkt für uns. Mit dem Doppelschlag war klar, dass es unheimlich schwierig wird. Trotzdem muss ich unserer Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Wir haben direkt das 3:1 gemacht und hatten mit Dani Schahin noch die Möglichkeit, das 3:2 zu erzielen. Wobei der Gegner ebenfalls nochmal eine Chance hatte und am Ende auch verdient gewonnen hat. Wir hatten uns etwas mehr ausgerechnet, müssen jetzt den Mund abputzen und ab morgen dann wieder nach vorne gucken.“