Hessische Drittligisten lassen hoffen

28. Oktober 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Darmstadts Goalgetter Dominik Stroh-Engel, Foto: Hartenfesler/A2

 

Während den Frankfurter Vereine erneut kein Ligasieg vergönnt war und auch in der Regionalliga Südwest Tristesse das Fußballwochenende bestimmte, ließen die Lilien aus Darmstadt einmal mehr aufhorchen. Mit einem 4:0-Kantersieg setzte sich der SV 98 gegen Münster durch und auch dem SV Wehen Wiesbaden gelang bei Spitzenreiter Heidenheim ein Achtungserfolg.

Das Team von Chefcoach Dirk Schuster ist derzeit wohl die Überraschung in Liga drei, sorgen die Lilien doch seit Wochen für ein überraschend hohes Ergebnis nach dem anderen. Im Fokus der Öffentlichkeit besonders Stürmer Dominik Stroh-Engel, der in 13 Pflichtspielen bereits 14 Treffer erzielen konnte und auch gegen die Westfalen dreimal einnetzte (20., 54.&84.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Münsters Patrick Kirsch, der ins eigene Tor traf.

Doch ist es nicht nur der ausgezeichnete Angriff, der für den Erfolgskurs des SV Darmstadt 98 verantwortlich ist, sondern besonders auch die Defensivabteilung, die die wenigsten Gegentreffer in der Dritten Liga aufzuweisen hat. Kein Wunder also, dass sich die Lilien an der Spitze halten können und weiter vom Aufstieg ins Fußball-Unterhaus träumen dürfen.

Dort hin will mittelfristig auch der SV Wehen Wiesbaden, der nach der Entlassung von Cheftrainer Peter Vollmann unter der Leitung von Interimscoach Bernd Heemsoth zu Tabellenführer Heidenheim reiste. Dank einer kämferischen Leistung rangen die Kicker aus der Landeshauptstadt dem FCH die erste Nullnummer ab. Ob der SVWW diesen Achtungserfolg nutzen kann, um wieder auf die Erfolgspur zu gelangen wird auch von Marc Kienle abhängen, der am heutigen Montag als neuer Chefcoach bekannt gegeben wurde.

Von einer Siegesserie weit entfernt die hessischen Regionalligisten, die am vergangenen Wochenende allesamt sieglos blieben. So unterlag die U23 von Eintracht Frankfurt bereits am Freitagabend mit 0:1 bei Spitzenreiter Eintracht Trier, worauf nur wenige Stunden später auch der KSV Hessen Kassel und die Offenbacher Kickers eine Niederlage hinnehmen mussten. Für die Kassler Löwen gab es zu Hause eine 1:3-Schlappe gegen Homburg. Das gleiche schlechte Ergebnis auch für den OFC, der auswärts bei der SpVgg Neckarelz unterlag. Im Sonntag folgte schließlich der abstiegsbedrohte KSV Baunatal, der gegen den unmittelbaren Konkurrenten die TSG Hoffenheim II kein Mittel fand und 0:3 verlor.

Immerhin einen Zähler erspielten sich die Jungs vom Bornheimer Hang, die auf heimischem Rasen den VfR Aalen zu Gast hatten. Gegen die abwehrstarken Aalener bissen sich die FSVler lange die Zähne aus, wenngleich das Team von Benno Möhlmann deutlich mehr Spielanteile hatte. Dennoch passte es irgendwie ins Bild, dass Zafer Yelen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die größte Chance zur Führung verpasste, als er einen Foulelfmeter vergab. Ungeachtet der Nullnummer sind die Frankfurter aber immer noch fest im oberen Tabellendrittel beheimatet.

Weiter unten ist dahingegen die Frankfurter Eintracht im Fußball-Oberhaus angesiedelt, die wie zuletzt nach glänzenden Europa League-Auftritten in der Liga keine zufriedenstellende Leisung abrufen konnte. In einer unterhaltsamen Partie hatten die Gladbacher Gastgeber nämlich von Beginn an die Zügel in den Händen und gingen bereits in der 11. Minute durch Juan Arango in Führung. Stefan Aigner gelang zwar nur kurz darauf der Ausgleich (15.), der wiederrum aber ebenfalls nur kurz Bestand hatte und von Oscar Wendt egalisiert wurde (18.). In Hälfte zwei reichte der Borussia dann sechs Minuten, um den Sack durch Patrick Herrmann (60.) und Raffael (66.) zuzumachen.