Hessische Aufbruchsstimmung?

21. November 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

SGE-Jubel beim letzten Heimspiel gegen Schalke, Foto: A2/Hartenfelser

 

Zum großen Teil entspannt und topvorbereitet gehen die HFV-Spitzenteams nach der Länderspielpause ihren Aufgaben in der Liga entgegen, wobei dringend Siege her müssen. Denn sowohl die Frankfurter Teams, als auch Kassel und Offenbach sind bedenklich nah an den Abstiegsrängen.

So trennen die Frankfurter Eintracht lediglich zwei Punkte von den gefährlichen Plätzen und es wird nach sieben Partien ohne Dreier höchste Zeit, endlich mal wieder einen Sieg einzufahren. Nicht zuletzt, weil dieser auch der 400. Heimerfolg bedeuten würde und am Samstag um 15.30 Uhr mit Schalke 04 zwar ein schwerer, aber durchaus machbarer Gegner ins Waldstadion kommt.

Zuletzt gewannen die Adlerträger im April gegen die Königsblauen. Die Vorzeichen sind also gut, zumal die SGE bisweilen gegen keine andere Mannschaft mehr Siege auf heimischem Rasen feiern konnte. Zudem sind außer den Langzeitverletzten Primin Schwegler und Marc Stendera alle Akteure fit.

Während Armin Veh nahezu auf dem Vollen schöpfen kann, hat FSV-Coach Benno Möhlmann ernorme Personalsorgen. Denn wenn die Kicker vom Bornheimer Hang am heutigen Freitagabend um 18.30 Uhr beim FC Energie Cottbus antreten, fehlen Torhüter Patric Klandt, Nikita Rukavytsya und Mathew Leckie, zudem ist der Einsatz von Joan Oumari und Edmond Kapllani fraglich. Für den Cheftrainer aber keine Ausrede, soll gegen das Tabellenschlusslicht doch nach vier sieglosen Partien endlich wieder ein Dreier her.

Ebenfalls unter Flutlicht darf der SV Darmstadt 98 heute um 19.00 Uhr in Liga drei ran, der im Gegensatz zu den Frankfurter Sorgenkindern beruhigt in das Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt gehen kann. Denn die Lilien sind weit über dem Soll und zeigen konstant gute Leistungen. Bei einem Sieg gegen den unmittelbaren Konkurrenten Erfurt winkt gar Rang drei, für die nötige Motivation sollte also gesorgt sein. Einen Tag später ist dann auch der SV Wehen Wiesbaden gefragt, der um 14.00 Uhr die Zweite Mannschaft von Borussia Dortmund zu Gast hat und unter Neucoach Marc Kienle ebenfalls zurück ins Aufstiegsrennen will.

Dem hessischen Lichtblick in der Dritten Liga folgen dunkle Wolken in der Regionalliga Südwest. Stecken mit Ausnahme der U23 von Eintacht Frankfurt, die sonntags um 14.00 Uhr TuS Koblenz empfängt, doch die übrigen drei hessischen Teams mitten im Abstiegskampf. Für den OFC steht dabei am Freitagabend ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Schlusslicht Pfullendorf an und es bleibt zu hoffen, dass die Kickers die positive Gefühl vom Krombacher Hessenpokal auch in den Ligabetrieb transportieren können.

Dort gewannen die Offenbacher am vergangenen Samstag nämlich gegen den KSV Hessen Kassel, um den es ähnlich schlecht steht. Nach der Entlassung von Coach Jörn Großkopf sollen die Interimstrainer Carsten Nulle und Sven Hoffmeister nun die Wende bringen, wobei am Samstag mit einem Sieg gegen Neckarelz der erste Schritt gemacht werden kann. Eine möglicherweise wegweisende Begegnung hat auch der zweite nordhessische Vertreter Baunatal vor der Brust, der zeitgleich beim Tabellennachbarn Ulm zum Kellerduell antritt.