Hessenderby endet mit Remis

28. April 2014 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Kassels Morike Sako trifft zum Ausgleich, Foto: Eick Rösch

 

Beim Lokalduell in der Regionalliga Südwest konnten sich am Ende weder der heimische KSV Hessen Kassel, noch die Offenbacher Kickers durchsetzen. Vor knapp 3.000 Zuschauern im Auestadion waren die Gäste lange Zeit in Front, bis Morike Sako kurz vor Schluss der Anschluss gelang.

Vor fast zwei Jahrzehnten gastierte der OFC zuletzt im Rahmen eines Ligaduells in Kassel. Kein Wunder also, dass die Vorfreude auf beiden Seiten entsprechend hoch waren. In einer emotional geführten Partie brachte Markus Müller die Kickers per Kopf in Führung (33.). Doch die Löwen steckten nicht auf und wurden kurz vor Schluss durch den Anschluss belohnt (81.).

Das unrühmliche Ende gebührte erneut Offenbachs Müller, der wegen einer Tätlichkeit mit rot vom Platz flog (88.). In der Tabelle rücken die Kickers damit auf Rang acht. Der KSV steckt dagegen auf Platz 14, also kurz vor den Abstiegsrängen fest. Der Vorsprung auf Ulm beträgt allerdings sieben Zähler, sodass keine akute Gefahr ausgeht.

Akut geht dagegen beim nordhessischen Nachbarn Baunatal schon seit geraumer Zeit zu, wobei sich die nahezu aussichtslose Lage des KSV am Samstag noch verschlechterte. Denn gegen den unmittelbaren Konkurrenten Worms gab es beim 1:3 die insgesamt 20. Niederlage, der Abstieg in die Hessenliga rückt damit immer näher. Mit 0:2 unterlag auch der Nachwuchs der SGE, der auf seiner Abschiedstour in Neckarelz Station machte.

Zwei hessische Siege dagegen in Liga drei, wo es für beide Teams bereits am Freitagabend zur Sache ging. Einen Kaltstart erwischten dabei die Lilien aus Darmstadt, die gegen Erfurt schon nach fünf Minuten in Rückstand lagen. Doch der SV 98 bewies einmal mehr sein großes Leistungsvermögen glich nur wenig später durch Elton da Costa (30.) aus. Der nächste Rückschlag dann kurz nach Wiederanpfiff, als Aaron Berzel mit gelb-rot vom Platz flog und Darmstadts folglich in Unterzahl agierte. Einmal mehr machte Dominik Stroh-Engel dann aber den Unterschied und traf zum 2:1 (84.). Um einiges souveräner war da der 4:1-Erfolg des SV Wehen Wiesbaden bei Borussia Dortmund II, wobei Tobias Jänicke (50.), Nico Herzig (61.) und Luca Schnellbacher einnetzten (71.&80.).  

Ein wahrer Befreiungsschlag gelang dem FSV Frankfurt, der im Kampf um den Klassenerhalt den FC Energie Cottbus zu Gast hatte. Nach fünf Niederlagen in Folge war ein Dreier dringend notwendig und gegen den Tabellenletzten sollte endlich wieder ein Sieg gelingen. In einer hektischen Partie mit zwei fragwürdigen Platzverweisen sorgte Andrew Wooten mit einem Doppelpack (32.&34. FE) für die FSV-Führung. Trotz deutlicher Dominanz der Kicker vom Bornheimer Hang brachte der Anschluss durch Paul Röwer (67.) nochmals Unruhe, die Michael Görlitz mit seinem Tor zum 3:1-Endstand aber beenden konnte (82.).

So gut wie gerettet auch die Frankfurter Eintracht, die am Samstag bei der Nullnummer in Hoffenheim ihren 36. Punkt holten. In Hälfte eins hatten Marco Russ und Alexander Madlung sogar die Frankfurter Führung auf dem Fuß, der Ball sollte aber nicht den Weg ins Tor finden. Nach der Pause waren dann aber auch die Kraichgauer kurz vor einem Treffer, allerdings scheiterte Firmino, der zum Strafstoß antrat, an SGE-Schlussmann Kevin Trapp.

Im Rennen um die Meisterschaft in der Frauen-Bundesliga siegte am Sonntag schließlich auch der FFC Frankfurt, der seinen Lieblingsgegner Jena im Stadion am Brentanobad zu Gast hatte. Die Entscheidung fiel dabei bereits in den ersten 15 Minuten, in denen Peggy Kuznik (4.), Kerstin Garefrekes (10.) und Celia Sasic (13.) zum 3:1-Erfolg trafen. Die Tabellenführung damit weiter in hessischer Hand, doch liegt Verfolger Potsdam bei zwei Spielen weniger nur drei Zähler hinter dem FFC.