Gruppenliga Kassel 1: FSV Wolfhagen glänzt mit Superlativen

05. Juni 2023 · Top-News · von: Ralf Heere

Zwei Jahre vor dem hundertjährigen Bestehen ist dem FSV Wolfhagen der größte sportliche Erfolg der Fußballabteilung mit dem Aufstieg in die Verbandsliga Nord gelungen. Damit sind in der kommenden Saison wieder drei Mannschaften aus dem nördlichsten Fußballkreis Hofgeismar/Wolfhagen in der zweithöchsten hessischen Fußballliga vertreten.

Foto: Artur Schöneburg

Der FSV von der Liemecke freut sich schon auf die Derbys gegen den FSV Dörnberg und SSV Sand. Ob die Mannschaft von Trainer Valentin Plavcic auch das Kreispokalfinale gegen den TSV Zierenberg erreicht, muss letztlich vom Verbandssportgericht entschieden werden. Sportlich hatten sich die Rot-Weißen gegen Dörnberg durchgesetzt.

Rückblickend auf die Saison in der Gruppenliga Kassel 1 darf festgehalten werden, dass die Rot-Weißen wie ein Tornado über die Liga flogen. Wegen der Entfernungen umgruppiert aus der Gruppe 2 und mit dem Melsunger FV getauscht, ging der FSV in der neuen Umgebung an den Start und lieferte nur Superlativen.

Ab dem zweiten Spieltag an der Tabellenspitze, knickte die Kurve nur am siebten Spieltag mal ein, als der 1.FC Schwalmstadt mit dem Traumstart von sieben Siegen in Folge den FSV mal kurzzeitig verdrängte. Hauptkonkurrent war jedoch Eintracht Baunatal, nach der Vorrunde mit sechs Zählern Rückstand noch mit Blickkontakt zu Wolfhagen. Doch mit dem 2:1-Erfolg im direkten Duell der Rückrunde war der FSV nicht mehr einzuholen.

Das Ganze in der Statistik zusammengefasst:
Beste Heimmannschaft (alle 16 Spiele gewonnen, Torverhältnis von 72:2), beste Auswärtsmannschaft (nur ein Unentschieden), also ungeschlagen durch die ganze Saison. Die meisten Tore erzielt und die wenigsten kassiert. Führend in der Torschützenliste durch Malte Bandowski, der seit dem zwanzigsten Spieltag schon verletzungsbedingt ausfällt und damit bei 39 Treffern stehen blieb. Dahinter Routinier Timo Wiegand, der 33-jährige traf 27 Mal ins Schwarze.

Dies alles ist nicht selbstverständlich, war doch der FSV 2007 bis in die B-Liga abgestiegen. Doch danach wurden die Strukturen neu geordnet und vor allem immer professioneller. Seit über zehn Jahren wirkt daran in verschiedenen Funktionen der jetzige Leiter Spielbetrieb, Klaus-Dieter Klingbeil mit. Pressesprecher Tony Pospischil über Klingbeil: „Er ist die gute Seele im Verein und „Mädchen für alles“.
2017 stieg der Unternehmer Harms Böttger mit einem eigenen Team an Unterstützern in den geschäftsführenden Vorstand ein.
Nicht zu vergessen natürlich der Vater des sportlichen Erfolgs, Trainer Valentin Plavcic, der nach dem Tuspo Grebenstein, den zweiten Klub aus dem Fußballkreis Hofgeismar/Wolfhagen in die Verbandsliga führte. Der 51-jährige Fußballlehrer aus Bosnien-Herzegowina übernahm das Wolfsrudel in 2019 auf dem elften Rang. Führte es auf Platz Zwei und Drei und landete jetzt den großen Coup. Ralf Heere