Gewaltprävention im Fußball unverzichtbar

19. September 2013 · Allgemein · von: Jennifer Braun

Fair-Play-Botschafter Armin Kraaz, HFV-Vize Torsten Becker und Staatssekretär Werner Koch, Foto: Hartenfelser/A2

Das verachtende und unsportliche Verhalten einiger Zuschauer beim Main-Derby zwischen der U23 von Eintracht Frankfurt und den Offenbacher Kickers am vergangenen Wochenende macht einmal mehr deutlich, wie wichtig die Präventionsarbeit im und um den Fußball ist.

In der Halbzeitpause dieses Spiels präsentierte Staatssekretär Werner Koch aus dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport gemeinsam mit dem HFV-Vizepräsident Torsten Becker sowie Fair-Play-Botschafter Armin Kraaz das Banner des Fair Play Forums des Hessischen Fußballs.

„Es ist wichtig dieses deutlich sichtbare Zeichen zu setzen, auch wenn dadurch allein Ausschreitungen wie am vergangenen Samstag nicht verhindert werden können. Umso mehr setzen wir auf die inhaltliche Arbeit mit den Fußballvereinen – vor allem im Amateurbereich“, so Christine Kumpert, Referentin für gesellschaftliche Verantwortung im HFV.

Das Fair Play Forum, das vom hessischen Innenministerium gefördert wird, bündelt alle sozialen Aktivitäten des HFV und ist bei der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs angesiedelt. Es dient der Vernetzung von Akteuren rund um den Fußball und bietet verschiedenste Präventionsmaßnahmen an. Das umfassende Angebot des Fair Play Forum ist auf www.fairplay-hessen.de einsehbar.
 
So wird etwa die größte Kampagne des Forums „NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt“ künftig auch im Fußballkreis Frankfurt umgesetzt. Die Stadt Frankfurt, die zusammen mit dem HFV am Montag, 23. September 2013,  zur Auftaktveranstaltung in das Frankfurter Volksbank Stadion lädt, ruft alle Amateurvereine zum Mitmachen auf.

Nachdem die Anti-Gewalt-Kampagne bereits seit dem vergangenen Jahr erfolgreich in den Nachwuchsabteilungen von sechs hessischen Spitzenvereinen wie etwa der Eintracht und dem FSV sowie in 20 Schiedsrichtervereinigungen des HFV umgesetzt wurde, wird sie nun sukzessive allen Fußballvereinen in Hessen zugänglich gemacht werden.

„Wie wichtig Präventionsarbeit in diesem Bereich ist, zeigt leider auch das Geschehen rund um das heutige Spiel“, erklärte Torsten Becker, HFV-Vizepräsident für den Bereich Recht, nach dem Main-Derby. In seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs fügte er zudem hinzu: „Gewalt, Rassismus und Diskriminierung haben im Fußball nichts zu suchen und wir werden sowohl auf der Ebene der Sportgerichtsbarkeit, als auch mit unserer Kampagne „NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt“ alles tun, um unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung als Fußballverband gerecht zu werden.“