Die Hessen-Auswahl erreicht beim Futsal-Länderpokal Rang elf. Foto: HFV
Die Futsal-Hessenauswahl hat beim DFB Futsal-Länderpokal 2016 in Duisburg den 11. Platz erreicht. So liefen die Spiele im Einzelnen ab:
Als erster Gegner wartete die Futsalauswahl aus Brandenburg auf die Spieler aus Darmstadt, Höchst und Ober-Roden. Die Hessen kamen gut in das Spiel und konnten sich zwei gute Möglichkeiten erspielen. Die Brandenburger überließen den Hessen das Spiel und warteten auf Konter. Einer dieser Konter landete am hessischen Pfosten. Trotz erheblicher Spielanteile mussten die Hessenauswahl in der 18. Minute bei einem Konter der Brandenburger das 0:1 einstecken. Anschließend wurde mit Flying Goalkeeper leider ohne Erfolg versucht, den Ausgleich zu erzielen. So blieb am Ende eine überlegen geführte Partie, die mit einem 0:1 verloren wurde.
Das in Duisburg verwendete Hammes-Modell bescherte in Spiel zwei gegen Südbaden einen Gegner aus dem eigenen Regionalverband. Die junge südbadische Auswahl setzte die Hessen vom Anpfiff weg unter Druck und gerade die erfahrenen Spieler auf hessischer Seite waren es, die Fehler machten. Diese führten in Minute zwei und vier zum 0:2. Anschließend ging auf hessischer Seite nichts mehr. Das 0:3 und 0:4 resultierte aus Ballverlusten im Spiel mit Flying Goalkeeper. Marc Arnold gelang noch der Ehrentreffer. Der Endstand zum 1:5 resultierte ebenfalls aus einem Ballverlust beim Spiel in Überzahl. Somit stand am Ende des ersten Tages Tabellenplatz 20 und viel Enttäuschung zu Buche.
Der zweite Turniertag begann mit dem Spiel gegen die Auswahl aus Lothringen, die als Gast zu diesem Auswahlturnier eingeladen wurde. Aus einem Freistoß erzielten die Lothringer nach fünf Minuten die Führung. Hessen glich vom Anstoß weg durch Marc Arnold postwendend aus. Anschließend war die Hessenauswahl im Spiel und erzielte durch Marc Arnold (8.) und Adam Agovic (10.) die 3:1-Führung. Doch Lothringen bestrafte die anschließende Passivität und glich zum 3:3-Endstand (16. +18.) aus.
Somit kam es im zweiten Spiel des Tages zum Nachbarschaftsduell mit Thüringen. Gegen eine unorthodox spielende Auswahl setzte Georgi Lovchev mit dem 1:0 den ersten Akzent. Thüringen nutzte eine der wenigen Annäherungen an das hessische Tor zum Ausgleich. Die Geduld der hessischen Mannschaft wurde in der 16. Minute mit dem 2:1 abermals durch Lovchev belohnt. Somit war der erste Turniersieg in trockenen Tüchern.
Im letzten Turnierspiel am dritten Turniertag war die Auswahl aus Schleswig-Holstein der Gegner. Es entwickelte sich eines der spannendsten Spiel des Turniers. Für Hessen begann das Spiel mit einem Eigentor in der ersten Spielminute denkbar schlecht. Aber nach fünf Minuten konte Lovchev per Freistoß ausgleichen. Aber im Gegenzug waren die Spieler von der Küste zur Stelle und gingen erneut in Führung. Nur fünf Minuten später stand es nach einem Eckball sogar 1:3. Zusätzlich bekamen die Hessen Probleme mit der Anzahl der Mannschaftsfouls, was zu einem Zehnmeter für Schleswig-Holstein führte, doch Torhüter Rainer Schreiber-Fernandes konnte diesen Zehnmeter abwehren und plötzlich waren die Hessen voll da. Janis Bittner nutzte das Überzahlspiel zum 2:3. Eine Minute schlug das Pendel wieder auf der anderen Seite aus, Schleswig-Holstein erhöhte auf 4:2. Wenige Sekunden später erzielte Luca Saad per Sechsmeter den 3:4-Anschlusstreffer. Auch die Spieler aus dem hohen Norden bekamen nun „Foulprobleme“. Die Uhr zeigte immer noch die 17. Spielminute an, als die Schiedsrichter auf Zehnmeter für Hessen entschieden. Luca Saad trat an und vollstrecke zum umjubelten 4:4. Hessen setzte nun alles auf eine Karte und spielte mit dem „fliegenden Torwart“. Dieser Mut wurde belohnt, denn 24 Sekunden vor Spielende traf Lovchev zum 5:4 und sicherte den zweiten Turniersieg.
Als Fazit bleibt ein sportlich durchwachsener Auftritt, der mit Platz 11 beendet wurde. Zwar ist diese Platzierung das beste Ergebnis einer Hessenauswahl beim Futsal-Länderpokal, aber es war auch mehr möglich. Das selbst gesteckte Ziel Top 10 wurde knapp verpasst. Aber dass ein Platz unter den besten zehn Mannschaften möglich ist, hat das Turnier deutlich gezeigt.
Mit einer noch intensiveren Vorbereitung, die nach Auskunft des Trainerteams bereits nach Ende der aktuellen Futsalsaison beginnen soll, will die hessische Mannschaft im nächsten Jahr eine bessere Platzierung erreichen.