Europäischer Festtag in Frankfurt: Eintracht schlägt Lazio 4:1

05. Oktober 2018 · Top-News · von: Verein

Eine imposante Choreographie vor dem Spiel, danach ein Festtag auf dem Feld. Die Eintracht hat in der UEFA Europa League gegen S.S. Lazio beim 4:1 (2:1) den zweiten Sieg in der Gruppe Gruppe H eingefahren.

Danny da Costa bejubelt sein Tor zum 1:0. Foto: getty images

Fast 47.000 Eintracht-Fans sorgten für eine grandiose Stimmung in der heimischen Arena. Anlass dazu hatten sie genug. Vor dem Spiel feierten sie mit einer außergewöhnlichen Choreographie die Rückkehr auf die europäische Bühne über viereinhalb Jahre nach der letzten Partie in Frankfurt. Dann peitschten sie ihre Mannschaft nach vorne, und die Leistung der Adlerträger gab weiteren Anlass zur Freude. Durch das 4:1 (2:1) gegen S.S. Lazio steht die Eintracht nach zwei Spielen mit sechs Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe H vor Lazio sowie Marseille und Limassol (je 1). Erstmals für die Adlerträger in einem Pflichtspiel traf Filip Kostic (28.), die weiteren Treffer erzielten Danny Da Costa (4./90.) und Luka Jovic (52.). Die Italiener beendeten die Partie nach Platzverweisen gegen Basta (45.) und Correa (58.) nur mit neun Mann.

Personal: Drei Wechsel
Cheftrainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Hannover am Sonntag drei Wechsel vor. Simon Falette verteidigte für seinen Landsmann Evan Ndicka, Mijat Gacinovic rückte für den in der Europa League nicht spielberechtigten Allan Sousa hinter die beiden Spitzen Haller und Jovic. Ante Rebic rotierte damit auf die Bank, ebenso wie der wiedergenesene Taleb Tawatha. Taktisch änderte Hütter damit nicht seine Grundausrichtung mit drei beziehungsweise fünf Defensivspielern, zwei Sechsern, einem Zehner und zwei Spitzen.

Drei Torschüsse, zwei Tore in Halbzeit eins
Es war ein Start nach Maß für die Adlerträger, die sich mit dem Anpfiff nach vorne orientierten und schon nach 52 Sekunden den ersten Eckball verzeichneten. Die zweite Ecke führte sogleich zum Erfolg. De Guzman flankte, Danny Da Costa nahm das Leder aus der Luft mit der rechten Innenseite – das technisch hochwertige 1:0 nach vier Minuten. Die Italiener zeigten sich keineswegs geschockt, erspielten sich einige kleine Möglichkeiten, wobei Immobile dem Ziel schon ganz nah kam. Trapp konnte jedoch seinen 20-Meter-Schuss zur Ecke klären (10.). In der 23. Minute glich Lazio aus, als die Eintracht-Defensive nach einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum noch nicht wieder geordnet war. Immobile bediente Correa, der im Strafraum auf Parolo ablegte. Der Kapitän hatte aus kurzer Distanz freie Bahn und schob ein (1:1/23.). Nur fünf Minuten danach war die Eintracht wieder hellwach. Haller blieb mit viel Wille am Ball, passte auf Jovic, der wiederum zurücklegte auf Filip Kostic. Der Serbe drosch das Leder aus sechs Metern eiskalt unter die Latte (2:1/28.). Die Adlerträger waren bis dato sehr effizient, brauchten für die zwei Treffer nur drei Torschüsse; sie belohnten sich aber auch für eine starke kämpferische Leistung. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sah Basta Gelb-Rot, als er einen Frankfurter Konter unterbinden wollte.

Danny Da Costa schnürt den Doppelpack
Trotz Unterzahl verzeichnete Lazio auch zu Beginn der zweiten Hälfte mehr Ballbesitz. Die große Chance zum 3:1 hatte auf der anderen Seite Jovic, der nach einem Gacinovic-Schnittstellenball vorbeischoss (49.). Besser machte er es drei Minuten später, als er bei einem Zwei-gegen-Eins-Konter mustergültig von Haller freigespielt wurde und über Proto lupfte (52.). Als auch Correa nach einer harten Attacke an de Guzman im Mittelfeld mit Rot vom Platz musste (58.), standen die Zeichen endgültig auf Heimsieg. Viele Höhepunkte sollten in der letzten halben Stunde nicht mehr folgen. Stendera und de Guzman scheiterten bereits in der Nachspielzeit an Proto, ehe Danny Da Costa nach Vorarbeit von Taleb Tawatha zum 4:1 einschoss.

Fazit: Gute Leistung, verdienter Erfolg
Eine sehr konzentrierte, aggressive und kämpferisch starke Leistung der Eintracht, die auch spielerisch Akzente setzte. Insgesamt war es ein verdienter Erfolg für die Adlerträger, die kompakt standen und offensiv effizient zu Werke gingen. Zwei Platzverweise für Lazio spielten den Gastgebern natürlich in die Karten. Nach dem Schlusspfiff adelten die Fans mit minutenlangem Gesang ihre Adlerträger.