Eintracht und FSV verpassen den Ausgleich, SVWW macht ihn spät

30. November 2015 · Allgemein · von: Dennis Höfel

Nicht nur bildlich stehen die Spieler der Frankfurter Eintracht aktuell im Regen. Foto: GettyImages

Es gab nicht viel zu holen für die hessischen Vertreter in den Profi-Ligen. Lediglich insgesamt zwei Punkte konnten an diesem Wochenende in vier Spielen gesammelt werden.

Eintracht Frankfurts Trainer Armin Veh zog nach der 1:2-Niederlage im Rhein-Main-Duell beim FSV Mainz 05 folgendes Fazit: „Die Chronologie des Spiels verlief überhaupt nicht gut für uns, da wir schon relativ früh in Rückstand geraten sind. Nach der 10. Minute hatten wir das Spiel ganz gut im Griff und unsere Möglichkeiten gehabt. Dann kommt die Gelb-Rote Karte in der 40. Minute und in der 42. Minute schon das 2:0. Das ist normalerweise tödlich, wenn du vor der zweiten Halbzeit und nach der Gelb-Roten Karte das 2:0 bekommst. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatten die Mainzer zwei gute Möglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden – das haben sie nicht gemacht. Danach sind wir mit einem Mann weniger besser ins Spiel gekommen, haben uns ins Spiel hinein gefightet und den Anschlusstreffer durch Haris Seferovic nach einem schönen Doppelpass gemacht. Dann hatten wir schon noch die Möglichkeit, ein Unentschieden zu holen. Aber es sollte nicht sein.“

Beim SV Darmstadt 98 konnte man mit dem Punktgewinn durch das 0:0-Unentschieden gegen den 1. FC Köln gut leben. „Es war ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel. Vor der Pause hatten wir drei oder vier Chancen, um ein Tor zu schießen - hatten jedoch anfangs auch einige Probleme in der Rückwärtsbewegung. Wir haben die Mannschaft dann etwas zurückgeschoben. Wir hatten uns für heute vorgenommen, sauberer und aktiver zu verteidigen als in Ingolstadt. Wir wollten Köln das Leben schwer machen und über die zweiten Bälle zu Chancen  kommen. Köln hat gezeigt, wieso sie mit 19 Punkten auf dem Konto hierher gekommen sind. Im Endeffekt ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden, in dem beide Mannschaften Chancen hatten, um zu gewinnen“, befand SVD-Coach Dirk Schuster.

Thomas Oral, Cheftrainer des FSV Frankfurt, wollte seiner Mannschaft nach der 1:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf keinen Vorwurf machen: „Das Spiel sehe ich mit gemischten Gefühlen. Ich muss unserer Truppe ein Kompliment machen, weil sie aufopferungsvoll und leidenschaftlich Fußball spielt, mit guten Kombinationen nach vorne kommt und sich Situationen selbst herausspielt. Wir wussten, dass der Gegner angeschlagen ist. Wenn man einmal die Zweitliga-Erfahrung beider Mannschaften vergleicht, dann spielen wir eine atemberaubende Partie. Wir liegen mit 0:2 zurück und kommen trotzdem mit einem sehenswerten Freistoß zurück. In der zweiten Halbzeit gab es die eine oder andere Szene, in der es etwas hektisch wurde, da müssen wir noch ruhiger werden. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Düsseldorf hat sich den Sieg erkämpft, auch wenn sie trotz größerer Qualität im Kader nicht mehr Chancen herausgespielt haben als wir. Für uns ist es eine unnötige Niederlage, die wehtut. Jetzt müssen wir uns so schnell wie möglich schütteln.“

Nach dem späten Ausgleichstor beim 2:2-Remis gegen Aufstiegsaspirant SG Sonnenhof Großaspach war Sven Demandt, Trainer des SV Wehen Wiesbaden, optimistisch gestimmt: "Wir sind wirklich gut ins Spiel gekommen und hatten die Chance auf das 2:0. Das haben wir aber nicht gemacht, haben dann den Ausgleich bekommen und mussten uns ein wenig schütteln. Insgesamt waren wir trotzdem in der ersten Halbzeit ein wenig zu langsam. Wir haben trotzdem ruhig gespielt und hatten viel Ballbesitz, aber nicht die zwingenden Chancen. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offenes Spiel, welches wir unbedingt gewinnen wollten, deshalb haben wir vielleicht auch zu viele Räume preisgegeben. Wir wussten, dass Großaspach schnell umschalten kann. Wir kriegen dann das 1:2 und müssen dann, wenn man spät den Ausgleich noch macht, mit dem Punkt zufrieden sein. Letztendlich ist es für uns einmal angenehm, kurz vor Schluss ein Tor zu machen, als immer nur in der Nachspielzeit eins zu bekommen. Ich glaube, das war auch verdient. Wir haben früher auch schon den Ausgleich gemacht, ob es Abseits war oder nicht weiß ich nicht. Aber ich muss die Jungs loben, dass sie weitergemacht und doch noch den Ausgleich gemacht haben. Wir befinden uns einfach momentan in einer Phase, in der wir viel investieren und uns nicht wirklich belohnen. Wir verlieren zwar selten, holen aber auch selten den Sieg und das ist im Grunde vielleicht zu wenig. Wenn wir so weitermachen wie zuletzt, werden wir uns auch bald endlich belohnen."