Eintracht Frankfurt empfängt Bayern München am Freitagabend

29. Oktober 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Bayerns Thomas Müller grüßt am Freitag in der Commerzbank-Arena. Foto: getty images

Zum Anfang des Profispieltages an diesem Wochenende versucht der SV Wehen Wiesbaden das, was Eintracht Frankfurt in der 2. DFB-Pokal-Hauptrunde am Dienstag misslang: Beim FC Erzgebirge Aue zu gewinnen. Anpfiff der Partie ist am Freitagabend um 19 Uhr.

„Die Mannschaft hat gut trainiert, so dass wir auch mit einem guten Gefühl die Reise antreten“, blickt Trainer Sven Demandt der schwierigen Aufgabe beim heimstarken DFB-Pokal-Achtelfinalisten optimistisch entgegen: „Wir wussten schon vor dem 1:0-Sieg gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt wie stark Aue zu Hause ist. Trotzdem werden wir alles versuchen, um etwas mitzunehmen.“ Dass der Zweitliga-Absteiger zuvor in der Liga 0:4 bei der Bremer U23 verloren hatte, spielt bei der Bewertung der Stärke der „Veilchen“ als reines Ergebnis eine untergeordnete Rolle: „Christian Hock und ich waren in Bremen vor Ort und haben kein klares 0:4-Spiel gesehen. Genauso wie den Sieg gegen die Eintracht muss man diese Niederlage relativieren.“

Relativ eindeutig ist hingegen ist, dass der SVWW im Erzgebirge auf die vier Defensivspieler Patrick Funk (Gelbsperre), Michael Vitzthum, Daniel Wein und Fabian Franke (alle verletzt) sowie auf Mittelfeldspieler Jaroslaw Lindner (Reha nach Schulterverletzung) verzichten muss.

Auf jeden Fall dabei ist SVWW-Kapitän Kevin Pezzoni, der zwischen Dezember 2012 und Januar 2014 etwas mehr als ein Jahr für die „Veilchen“ in der 2. Bundesliga am Ball gewesen war. „Ich hatte ein schönes Jahr in Aue, aber außer Torwart Martin Männel dürfte kein Spieler mehr von damals übrig sein. Deswegen spüre ich keine große Verbundenheit mehr mit dem Verein. Trotzdem freue ich mich auf die Rückkehr nach Aue und hoffe, dass wir überraschen können. Wir sind gut gewappnet.“

Hohen Besuch bekommt am gleichen Abend die SG Eintracht Frankfurt: Der FC Bayern München ist ab 20:30 Uhr in der Commerzbank-Arena zu Gast. Vielleicht ist das Team von Armin Veh – gerade nach der Enttäuschung im Pokalwettbewerb – das erste deutsche Team der Saison, die dem Spitzenreiter ein Bein stellen kann? "Wir treffen auf einen Gegner, bei dem alles stimmt. Dennoch müssen wir das Beste herausholen. Das Spiel gegen den FC Bayern ist natürlich das schwerste, weil sie die stärkste Mannschaft der Liga sind ", erklärt Cheftrainer Armin Veh. Die Mannschaft vom Main orientiert sich derweil anderweitig: „Natürlich wollen wir gewinnen, aber es ist nicht sehr realistisch. Wir werden dieses Jahr darum kämpfen, drei Mannschaften hinter uns zu lassen", sagte der Coach. "Wenn wir jetzt etwas anderes denken, wäre das fatal."

Abstiegskampf statt Europacup-Träumereien. Zwei Tage nach dem peinlichen Pokal-Aus bei Erzgebirge Aue saß der Stachel bei Veh noch immer tief. Doch weniger die 0:1-Niederlage gegen den Drittligisten oder auch die mäßige Punktausbeute in der Bundesliga mit zwölf Zählern aus zehn Spielen brachten den Coach zu seiner drastischen Schlussfolgerung. "Das Problem ist die Art und Weise, wie wir spielen. Dass wir uns keine Torchancen herausspielen", erläuterte der 54-Jährige, "wir wollen mehr, aber wir können es im Moment nicht."

Das Spiel gegen Bayern München wird von Daniel Siebert (32 Bundesligaspiele) geleitet. Ihm assistieren Florian Heft und Jan Seidel. Vierter Offizieller ist Norbert Grudzinski.

Fußball-Zweitligist FSV Frankfurt trifft am 13. Spieltag der Saison 2015/16 auswärts auf den SC Paderborn. Anpfiff in der Benteler-Arena ist am Samstag, den 31. Oktober 2015, um 13:00 Uhr. Marc Kruska über den SC Paderborn: „Wir treffen auf eine gute Mannschaft, gerade in der Offensive ist sie sehr flexibel. Aber wir müssen weiterhin unser Ding durchziehen, an uns glauben, an unseren Stärken und Schwächen arbeiten. Dann haben wir auch dort eine Chance.“

FSV-Cheftrainer Tomas Oral: „Wir treffen auf einen Gegner, der als Bundesliga-Absteiger natürlich eine ganz andere Erwartungshaltung und Zielsetzung als der FSV Frankfurt hat. Paderborn hatte auch einen großen Umbruch, hat aber ganz andere Möglichkeiten. Auch wenn die Tabelle derzeit anders aussieht, liegt die Favoritenrolle in meinen Augen ganz klar bei Paderborn. Für uns gilt es auch in diesem Spiel, ganz hart die Punkte zu holen. Wir wollen uns auswärts weiterhin so präsentieren wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Ich persönlich habe ein kleines Heimspiel, meine Eltern wohnen in Paderborn. Auch viele Verwandte werden da sein, ich freue mich drauf. Und wünsche mir, dass meine Mannschaft sich dafür belohnt, was sie sich in den vergangenen Monaten erarbeitet hat. Und weiterhin das festigt, wozu sie in der Lage ist.“

Beim FSV Frankfurt nicht zur Verfügung stehen Joan Oumari (noch 1 Spiel Sperre) sowie Heinrich Schmidtgal (Reha nach Knie-OP).

Die im Pokal erfolgreichen Darmstädter treten am Sonntag um 15:30 Uhr beim VfB Stuttgart an.