"Ein bärenstarkes Spiel von beiden Mannschaften" - Stimmen zu den hessischen Profispielen

26. Oktober 2015 · Allgemein · von: Matthias Gast

Die FSV-Kicker hatten am Freitagabend allen Grund zu Jubelen. Foto: getty images

Durch einen Doppelpack von Youngster Marc Stendera hat Eintracht Frankfurt den ersten Bundesliga-Sieg bei Hannover 96 seit 28 Jahren geholt. Am Ende stand es nach der anfänglichen 96er-Führung 2:1 für die Gäste aus der Mainmetropole. „Es lag vor allem daran, dass wir nach dem 1:0 richtig gut zurückgekommen sind. Denn dann hatten wir im Endeffekt nichts mehr zu verlieren. So waren wir auch wesentlich mehr in Ballbesitz und haben auch nach vorne gespielt“, analysierte Cheftrainer Armin Veh. Doppeltorschütze Marc Stendera wurde sehr deutlich: „Heute kann man einfach nur sagen, dass es verdient war, weil wir uns den Arsch aufgerissen haben. Das war das, was wir uns vorgenommen haben. Dann sieht man, wenn man in den Zweikämpfen gut drin ist und versucht alles zu geben, dass man auch die drei Punkte mitnehmen kann.“ Am Dienstagabend tritt die Eintracht im DFB-Pokal bei Drittligist Erzgebirge Aue an, Anpfiff ist um 19 Uhr.

Die Darmstädter hielten sich zuhause gegen DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg wacker, mussten sich aber am Ende doch mit 0:1 geschlagen geben. „Die Niederlage fühlt sich natürlich nicht so gut an, das ist auch ganz normal. Trotzdem können wir auf unsere Leistung sehr stolz sein. Wir haben gegen eine der besten Mannschaften in Deutschland gespielt und waren kämpferisch auf Augenhöhe. Ganz ausschalten kann man die Klasse von Wolfsburg jedoch nicht. Nach vorne wollten wir Nadelstiche setzen, und auch das ist uns auch das ein oder andere Mal gelungen. Für unsere Möglichkeiten war es ein gutes Spiel - die Mannschaft hat abgerufen, was sie kann. Wir mussten uns der individuellen Qualität beugen, auch wenn das Tor etwas von uns begünstigt wurde“, erklärte 98er-Coach Dirk Schuster. Torhüter Christian Mathenia bestätigte: „Unser Plan ging quasi voll auf. Wir wollten tief stehen und haben so bis zum Ende eigentlich keine 100-prozentige Chance zugelassen. Selbst als wir aufgemacht haben, konnte Wolfsburg wenig Chancen kreieren. Das ist die Qualität von Wolfsburg, dann die eine Chance so zu nutzen.“ Darmstadt trifft im DFB-Pokal am Dienstag um 20:30 Uhr zuhause auf Hannover 96.

Die Zuschauer im Frankfurter Volksbank Stadion kamen am Freitagabend voll auf Ihre Kosten. Zweitligist FSV Frankfurt drehte die Partie gegen den Tabellenzweiten VfL Bochum nach 0:2- Rückstand zur Pause noch zu einem 3:2-Sieg. Zlatko Dedic, Florian Ballas und Edmond Kapllani erzielten die Treffer für die Bornheimer. „Es war ein bärenstarkes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben das Spiel in einer Art und Weise gedreht, wie man es im Frankfurter Volksbank Stadion noch nicht erlebt hat. Die Jungs haben ein Riesenkompliment verdient. Am Schluss haben wir an unsere Chance geglaubt und das Spiel verdient gebogen, weil wir eine riesige Moral gezeigt haben. Wir haben heute nicht nur von innen, sondern auch von außen an unsere Chance geglaubt. Die Mannschaft wurde bis zum Schlusspfiff so unterstützt, wie ich es mir wünsche“, schwärmte FSV-Cheftrainer Tomas Oral. Geschäftsführer Clemens Krüger bekräftigte: „Wenn auch das Zustandekommen etwas glücklich war, hat heute die bessere Mannschaft verdient gewonnen. Und insgesamt war das unser bestes Heimspiel in dieser Saison. Mehr braucht man dazu eigentlich gar nicht zu sagen. Schön war, dass die Zuschauer heute im Frankfurter Volksbank Stadion ein starkes Spiel gesehen haben. Jetzt schütteln wir uns und freuen uns kurz und fokussieren uns anschließend wieder auf das nächste Highlight im Frankfurter Volksbank Stadion gegen Hertha BSC. Mit der Moral von heute können wir vielleicht auch in dem Spiel für eine kleine Überraschung sorgen.“ Anpfiff des Pokalspiels ist am Dienstag um 19 Uhr am heimischen Bornheimer Hang.

Der SV Wehen Wiesbaden erlebte kein Happyend in Sachsen-Anhalt. Die Mannschaft von Trainer Sven Demandt musste sich dem Aufsteiger 1.FC Magdeburg 0:1 geschlagen geben und bleibt auswärts weiter sieglos. Ryan Malone gelang in der 84. Minute per Kopf der Siegtreffer zum glücklichen Sieg der Gastgeber. „Wir haben ein sehr ordentliches Spiel gemacht, haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Nach vorne hatten wir einige gute Aktionen. Die Niederlage ist ärgerlich, weil wir viel investiert haben. Es ist bitter, dass wir wieder mit leeren Händen nach Hause fahren“, erklärte Demandt nach dem Spiel.