DFB-U19: EM-Triumph in Budapest

01. August 2014 · Allgemein · von: Jennifer Braun/DFB

Die DFB-U19 freut sich über den EM-Titel, Foto: Getty Images

 

Die deutsche U 19-Junioren-Nationalmannschaft hat sich den Traum vom EM-Titel erfüllt und dem DFB nach dem WM-Triumph des A-Teams in Rio de Janeiro 18 Tage zuvor den zweiten Cup nach Deutschland geholt. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Marcus Sorg im Szusza Ferenc Stadion im ungarischen Budapest mit 1:0 gegen Portugal durch und sicherte sich nach 1981 und 2008 zum dritten Mal die kontinentale Krone.

Vor den Augen einer hochrangigen Delegation, angeführt von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Generalsekretär Helmut Sandrock und dem neuen Sportdirektor Hansi Flick sorgte Hany Mukhtar von Hertha BSC in der 39. Minute für den großen Jubelsturm bei den deutschen Junioren, die nun im kommenden Jahr bei WM in Neuseeland auf den ganz großen Coup hoffen. Zudem war es das 17. Spiel ohne Niederlage für die DFB-Auswahl.

„Wir sind unglaublich glücklich. Diesen Titel haben die Jungs sich verdient und er bleibt ihnen für die Ewigkeit“, sagte Sorg nach der Partie. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Portugal war ein starker Gegner. Aber auch diese Aufgabe hat die Mannschaft gelöst, als Einheit. Ich bin sehr stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein.“

Im Endspiel der U19-EM schickte Sorg seine Stammelf ins Finale. Vor Torwart Oliver Schnitzler bildeten die etablierten Kevin Akpoguma, Kapitän Niklas Stark, der gebürtige Licher Marc-Oliver Kempf und Fabian Holthaus die Viererkette. Auf den Sechser-Positionen sorgten Levin Öztunali und Joshua Kimmich für Ordnung und versorgten die Offensive um Toptorschütze Selke, Julian Brandt, Eintracht Frankfurts-Talent Marc Stendera sowie Torschütze Mukhtar mit Zuspielen.

Und das Angriffsspiel funktionierte bereits in der Anfangsphase gut. Deutschland setzte die Portugiesen schon im Aufbauspiel unter Druck und kombinierte aus der geordneten Defensive schnell nach vorn. Portugal, in der Vorrunde mit elf Toren treffsicherte Mannschaft des Turniers, zog sich weit zurück und lauerte auf Konter, aber ohne Erfolg.

Für eine DFB-Auswahl war es im sechsten Finale der dritte Sieg in dieser Altersklasse. 1981 hatte Roland Wohlfahrt bei den damals noch als U18-EM ausgetragenen Titelkämpfen im eigenen Land zum entscheidenden 1:0 gegen Polen getroffen - im gleichen Jahr holte sich das Team auch den WM-Titel. 2008 hatte sich das Team um die heutigen Nationalspieler Sven und Lars Bender sowie Weltmeister Ron-Robert Zieler unter Trainer Horst Hrubesch in Tschechien 3:1 gegen Italien durchgesetzt.

Aus Sicht des HFV ist die Freude über den EM-Titel der U19-Junioren auch in der Hinsicht groß, dass mit Marc-Oliver Kempf vom SC Freiburg, Marc Stendera von Eintracht Frankfurt und Benjamin Trümner von der TSG Hoffenheim drei gebürtige Hessen im deutschen Kader standen. Alle drei waren in diversen Auswahlmannschaften aktiv und durchliefen neben ihrer Ausbildung im Verein auch die hessische Talentförderung.

Einen großen Anteil an der Entwicklung der drei Hessen-Talente haben aber gewiss auch die Ausbildungsvereine. Bei Marc-Oliver Kempf sind dies die JSG Bad Nauheim, der TSV Dorn-Assenheim und SV Bruchenbrücken, beim Nordhessen Marc Stendera die TSV Heiligenrode und der OSC Vellmar, während Benjamin Trümner beim SC Neukirchen und KSV Hessen Kassel das Kicken lernte.