SVWW-Coach Rüdiger Rehm Foto: Getty Images
Wehen Wiesbaden – Schalke 04
Der SVWW zeigte sich in der Anfangsphase zunächst auf Augenhöhe, doch Manuel Schäfflers Treffer wurde auf Grund einer Abseitsstellung nicht gegeben (9.). Vier Minuten später prüfte Schäffler S04-Keeper Ralf Fährmann aus 16 Metern (13.) mit einem satten Schuss. Auf der anderen Seite verzogen Nabil Bentaleb (7.) und Max Meyer (18.) aus der Distanz.
Die Gäste aus Gelsenkirchen präsentierten sich im ersten Durchgang abgeklärt, ballsicher und handlungsschneller. So übernahm der Bundesligist das Kommando und sorgte durch einen Doppelschlag von Franco di Santo (26.) und Guido Burgstaller (30.) für Ernüchterung beim SVWW.
Schalke jetzt deutlich im Vorteil, doch weder Yevhen Konoplyanka (43.) noch Burgstaller (45.) konnten „Krake Kolke“ ein weiteres Mal überwinden. Auf der anderen Seite setzte Alf Mintzel aus der Distanz zu hoch an (45.).
Nach dem Seitentausch hatte sich der SVWW eine Menge vorgenommen, erhielt aber erstmal eine kalte Dusche: Alf Mintzel fabrizierte unglücklich ein Eigentor zum 0:3 (54.) – wobei Schiedsrichter Sven Jablonski ein klares Foulspiel an Mintzel von Burgstaller übersah.
Doch auch nach diesem Nackenschlag war auf die Moral der Mannschaft Verlass. Schalke schaltete einen Gang zurück, hatte aber wohl nicht mit dem Willen des SVWW gerechnet. Denn die „Rehmlinge“ waren nicht auf Schadensbegrenzung aus, sondern wollten das Unmögliche schaffen. Zwar reichte es „nur“ zum Treffer von David Blacha, doch am Ende wurden die Rot-Schwarzen von den Fans für das beherzte Auftreten gegen den Bundesligisten trotz der Niederlage mit Applaus belohnt.
FC Schweinfurt – Eintracht Frankfurt
Die Gastgeber spielen bislang eine gute Regionalliga-Saison, in der Bayern-Staffel liegen sie auf dem vierten Platz. Am vergangenen Freitag wurde der VfR Garching klar mit 3:0 besiegt. Die Eintracht trotzte unterdessen Tabellenführer Borussia Dortmund ein 2:2 ab.
Sébastien Haller stellte die Weichen schon früh auf Sieg. Den langen Ball von Carlos Salcedo leitete Jetro Willems direkt in die Mitte weiter, wo das von Matthias Strohmaier abgefälschte Leder dem Franzosen quasi auf den Kopf fiel – 0:1. Danach war es zunächst eine zähe Angelegenheit, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Während Lukas Hradecky sich gegen Paul strecken musste und zur Ecke klärte, rettete sein Gegenüber Alexander Eiban mit dem Fuß gegen Jovic.
Die Gäste machten nun mehr Dampf und erspielten sich gleich in der ersten Viertelstunde nach der Pause ein halbes Dutzend gute Gelegenheiten, zumeist nach Standards. Unter anderem scheiterte Russ nach einer Ecke im Doppelpack an Eiban. Sébastien Haller war es vorbehalten, das 0:2 zu erzielen. Erst erkämpfte er sich selbst den Ball, ehe er Strohmaier austanzte und cool einschob. Nur fünf Minuten später nutzte die Eintracht die nun größer werdenden Räume und machte durch Marius Wolf nach einem feinen Anspiel von de Guzman den Sack mit dem 0:3 zu. Von Schweinfurt war mit zunehmender Spieldauer immer weniger zu sehen, wobei Willsch noch beim Stand von 0:1 alleine auf Hradecky zulief und dessen Körper traf. Der Ball trudelte ins Toraus. Fünf Minuten vor Schluss sorgte der eingewechselte Danny Blum nach einem schönen Anspiel des fleißigen Luka Jovic für den Schlusspunkt.
Letztlich war es ein auch in der Höhe verdienter Erfolg für den abgezockten Bundesligisten, der auf einen gut organisierten Gegner traf. Dieser hatte jedoch in der ersten Halbzeit hohen Aufwand betrieben, nach der Pause ließen die Kräfte nach. Sébastien Haller zeigte mit seinem Doppelpack zur Frankfurter 2:0-Führung erneut seine Torjägerqualitäten und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße.